So könnte der Lernstoff schnell sitzen
Diese Schrift soll zu guten Noten verhelfen

Wer kennt es nicht: Man liest und liest und liest und irgendwann stellt man fest, dass man keine Ahnung hat, was man gelesen hat. Eine spezielle Schrift soll nun die Aufnahmefähigkeit fördern.
Publiziert: 18.10.2018 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2018 um 15:46 Uhr
Die Schrift «Sans Forgetica» soll Lernenden beim lernen helfen.
Foto: ZVG

Das Gefühl, beim Lesen komplett abzuschweifen und keine Ahnung mehr zu haben, was man gerade gelesen hat, ist wohl fast allen bekannt. Die wenigsten können einen Text einmal lesen und sich den ganzen Inhalt einfach merken. Neben der körperlichen Verfassung (z.B. Müdigkeit) und der Konzentrationsfähigkeit gibt es noch andere Faktoren, die für die Aufnahme von Inhalten eine Rolle spielen können.

Was ist Sans Forgetica?

Forschende der australischen «RMIT University» haben nun eine Schrift designt, die das Lesen und vor allem die Aufnahme von Inhalten erleichtern soll. Der Name «Sans Forgetica» zeugt zwar nicht von besonderer Kreativität, allerdings ist das Schriftbild durchaus durchdacht. Auf den ersten Blick wirkt die Schrift zwar etwas seltsam, doch gerade die Tatsache, dass sich das Hirn während des Lesens die Zeichenstruktur bis zu einem gewissen Grad erschliessen muss, fördert die Konzentration. Ist eine Schrift allerdings zu abstrakt, wirkt sich dies schädlich auf die Aufnahmefähigkeit aus.

Das Team aus Typografen und Psychologen hat ihm Rahmen eines Online-Experiments mit 400 Studierenden getestet, mit welcher Art von Schrift die Teilnehmenden am besten Informationen aufnehmen. Im Test hat die Sans Forgetica am besten abgeschnitten. Das Schriftbild ist zwar gewöhnungsbedürftig, nie aber unleserlich: «Sans Forgetica ist so designt, dass gerade genug Hindernisse enthalten sind, um die Informationen im Gedächtnis abzulegen», sagt Dr. Janneke Blijlevens, ehemaliger Marketing Dozent und Gründungsmitglied des «RMIT Behavioural Business» in einer Mitteilung der Universität.

Was kann es bewirken?

«Der interdisziplinäre Austausch hat zur Entwicklung einer neuen Schrift geführt, die sich grundlegend von allen anderen Schriftarten unterscheidet. Es ist auch eine klare Anwendung der Theorie in der Praxis, was wir am RMIT anstreben», sagt Stephen Banham, RMIT-Dozent für Typografie. Banham sieht die Ergebnisse seines Teams als Pionierarbeit: «Wir glauben, dass dies das erste Mal ist, dass spezifische Prinzipien der Designtheorie mit spezifischen Prinzipien der Psychologie kombiniert wurden, um eine Schrift zu erstellen.»

Wer die Schrift testen will, kann sie gratis auf der Hompage www.sansforgetica.rmit herunterladen.

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