Fastenzeit beginnt
Was man über den Ramadan wissen muss

Am 22. April beginnt in der muslimischen Welt der Ramadan. Wir erklären, worum es sich beim Fastenmonat handelt.
Publiziert: 22.03.2023 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2023 um 16:54 Uhr
Mit dem Sonnenuntergang wird das Fastenbrechen mit einem üppigen Festmahl im Kreis der Familie gefeiert.

1. Pflicht für alle Muslime

Das Fasten im Monat Ramadan zählt zu den «fünf Säulen des Islams» und ist damit eine der Hauptpflichten für Muslime.

2. Fasten

Während der Fastenzeit verzichten Muslime vom Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen und Trinken sowie den Sex.

3. Nicht jeder muss fasten

Die Pflicht zu Fasten gilt für jeden erwachsenen und gesunden Muslim. Kinder werden langsam an das Fasten angewöhnt, indem sie zum Beispiel einige Stunden am Tag auf Nahrung verzichten. Für Kranke, Alte und Schwangere wird die Fastenpflicht enthoben.

4. Der Ramadan ist der neunte Monat

Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Kalender. Anders als unser gregorianischer Kalender richtet sich der islamische nach dem Mondzyklus aus. Der Ramadan beginnt wie jeder islamische Monat mit dem Neumond. Gemäss den Anweisungen des Propheten Mohammeds beginnt die Fastenzeit, sobald der Neumond (Sichelmond) von blossem Auge erkennbar ist.

5. Im Ramadan wurde der Koran offenbart

In diesem Monat erhielt der Prophet Mohammed vom Erzengel Gabriel die erste Offenbarung des Korans.

6. Die Bedeutung des Namens

Das Wort «Ramadan» kommt aus dem Arabischen und bedeutet «der heisse Monat», «grosse Hitze», «verbrannte Erde» und «Nahrungsknappheit». Der Name verweist somit sowohl auf den dürren Monat, als auch auf die körperliche Belastung.

7. Die Fastenzeit weicht weltweit ab

Je nachdem, wo man wohnt, weicht die Fastenzeit ab. Skandinavische Länder haben im Sommer sehr lange Tageszeiten und müssen somit länger fasten. Mit fast 22 Stunden wird in Island am längsten gefastet, am kürzesten dagegen in Australien mit knapp zehn Stunden.

8. Fasten als Erholung

Viele Muslime sehen den Ramadan als Auszeit für Körper und Geist. Sie bemühen sich, über Gott und sich selbst klarzuwerden und lesen beispielsweise den Koran gründlich durch. Neben intensivem Beten wird auch ein besonders freundlicher Umgang mit den Mitmenschen gepflegt.

9. In muslimischen Ländern herrscht Ausnahmezustand

In muslimischen Ländern kann man sich dem Ramadan so gut wie nicht entziehen. Tagsüber geht in den Schulen und Büros alles deutlich langsamer vor sich. Wer kann, versucht die Tageszeit mit viel Schlaf zu überbrücken. In den Nächten finden dann Feiern und Konzerte statt und die Strassen bekommen einen volksfestlichen Charakter.

10. Nach dem Fasten wird ein grosses Fest gefeiert

Nach 30 Tagen ist Schluss mit dem Fasten und es wird «Eid al-Fitr» gefeiert. Das Fest des Fastenbrechens ist ein Höhepunkt für viele Muslime. Es werden die schönsten Kleider angezogen, Geschenke verteilt und die Familie trifft sich zu einem grossen Essen. Muslime nutzen das Fest ebenfalls, um einander zu vergeben und Allah zu danken.

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