Narben im Erbgut
Wie unsere Eltern ihre Erfahrungen an uns weitergeben

Schon seit Jahrzehnten wird an den Nachwirkungen von traumatischen Erlebnissen geforscht. Nicht nur an den Überlebenden von Kriegen und Hungersnöten, sondern auch an deren Kindern und Enkeln. Hinterlässt eine schlimme Erfahrung tatsächlich Spuren in unseren Zellen?
Publiziert: 11.11.2021 um 17:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2021 um 17:14 Uhr
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Unsere Eltern und Grosseltern prägen uns – nicht nur durch die Geschichten, die wir von ihnen hören.
Foto: Shutterstock
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Jennifer Rieger, Sereina Tanner

Wenn Eltern und Grosseltern Traumatisches erlebt haben, dann macht sich das bemerkbar – natürlich, weil unsere Familien uns prägen. Doch Erlebnisse wie Krieg oder Lebensmittelknappheit haben möglicherweise sogar einen Einfluss aufs Erbgut: Vererbbare, sogenannte epigenetische Prozesse verändern die Steuerung der Gene. Manche sprechen dabei von einer Art Vernarbung des Erbguts.

Isabelle Mansuy, Professorin für Neuroepigenetik an ETH und Universität Zürich, untersucht, wie sich Traumata einer Generation in folgenden Generationen niederschlagen. In Mäusestudien hat sich gezeigt: Selbst nach fünf Generationen zeigen die Nachkommen traumatisierter Mäuse noch Verhaltensauffälligkeiten.

Lassen sich diese Erkenntnisse auf den Menschen übertragen? Wie funktionieren epigenetische Mechanismen – und was haben sie mit Bienen und Zwillingen zu tun? Alles dazu in der neuen «Durchblick»-Folge – zu hören auf Blick.ch, Spotify, Apple Podcasts und überall wo es Podcasts gibt.

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