Das Projekt war im April 2020 auf Anregung eines Konsortiums von Reifenherstellern gestartet worden, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) am Donnerstag in einer Medienmitteilung bekannt gab.
Koordiniert wurde das Projekt durch das Schweizerische Zentrum für angewandte Ökotoxikologie. Die Untersuchungen selbst führte die EPFL gemeinsam mit dem Schweizerischen Institut für Wasserwissenschaft und Technologie (Eawag) durch.
Die Zeitschrift Environmental Science & Technology hat die Ergebnisse nach der ersten Phase veröffentlicht. Die Wissenschaftler analysierten die Aufnahme von Mikroplastik aus dem Reifenabrieb durch lebende Organismen sowie die Toxizität.
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Unter die Lupe genommen haben die Wissenschaftler namentlich die Löslichkeit und Bioverfügbarkeit chemischer Komponenten aus Reifenpartikeln im Verdauungssystem von Regenbogenforellen. Sie verwendeten dabei einen In-Vitro-Ansatz, der auf synthetischen Magen- und Darmflüssigkeiten basiert.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass von den elf analysierten Substanzen die Absorptionsrate, das heisst die Aufnahmefähigkeit durch das Verdauungssystem zwischen 0,06 und 44,1 Prozent schwankte. Diese Rate galt unabhängig davon, ob die Forellen Nahrung aufgenommen hatten oder nicht.
(SDA)