Schlafstudie über Babys und Kuscheln
Was uns wach hält und was uns träumen lässt

Schlaf ist mehr als nur eine nächtliche Routine. Er beeinflusst unsere Gesundheit und natürlich – unser Liebesleben. Eine neue Studie zeigt Einblicke in das Schlafverhalten der Schweizerinnen und Schweizer und inwiefern Bildungsgrad und Geschlecht eine Rolle spielen.
Publiziert: 07.03.2025 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2025 um 14:33 Uhr
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IKEA stellte in Älmhult, Schweden, ihre neuste Schlaf-Studie vor.
Foto: Jenny Leyman

Auf einen Blick

  • IKEA-Studie zeigt Wichtigkeit des Schlafs und dessen Einfluss auf Wohlbefinden
  • Schlafumfeld in sechs Bereiche unterteilt: Komfort, Temperatur, Licht, Luftqualität, Geräusche, Ordnung
  • Nur 12 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer geniessen die Nacht kuschelnd.
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Debora BaumannSocial Media Manager

Schlaf ist einer der wichtigsten, aber oft unterschätzten Aspekte unseres Lebens. Tatsächlich verbringen wir rund 26 Jahre unseres Lebens mit Schlafen – und weitere sieben Jahre damit, es zu versuchen. Auf Letzteres wird in einer neuen Studie ein besonderes Augenmerk gelegt. Durchgeführt vom schwedischen Matratzenprofi IKEA selbst. In 57 Ländern wurden Personen zu ihrem Schlaf befragt, dazu zählt auch die Schweiz.

Die sechs Säulen des erholsamen Schlafs

Wie kann man sich also das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern? In sechs einfachen Punkten tatsächlich: Komfort, Temperatur, Licht, Luftqualität, Geräusche und Ordnung. Diese Faktoren bestimmen, ob wir uns in eine wohlige Traumwelt verabschieden oder die Minuten zählend auf den Wecker starren. Details wie die Wärme des Lichts oder herumliegende Kleider machen den Unterschied. Im Schlafzimmer werden schliesslich Träume gesponnen.

Frauen träumen schlechter

Unser Schlaf ist eine aktive Phase, in der unser Gehirn die Schlafzyklen steuert und Träume entstehen. Besonders im REM-Schlaf, der sich durch schnelle Augenbewegungen und tiefe Muskelentspannung auszeichnet, treten Träume gehäuft auf. Die Traumerinnerung spielt dabei eine wichtige Rolle: «Wahrscheinlich träumen wir sehr viel, erinnern uns aber längst nicht an alle Träume», meint Simon Schreiner, Leiter Abteilung Schlafmedizin am Universitätsspital Zürich. 

Alpträume können verschiedene Ursachen haben. Laut der Umfrage berichten mit 14 Prozent mehr Frauen von Alpträumen, als Männer mit nur 11 Prozent. «Zu diesem Ergebnis kamen auch weitere Studien», so Schreiner. Es sei aber noch ungeklärt, ob es wirklich ein Unterschied ist oder ob andere Geschlechterunterschiede dafür verantwortlich sind, wie z. B. bei Depression oder Insomnie.

Mehr Bildung, mehr Alpträume?

Auch der Bildungsgrad scheint eine Rolle zu spielen: 14 Prozent der Menschen mit höherer Bildung berichten regelmässig von Alpträumen, während es bei Personen mit niedrigerem Bildungsgrad nur 10 Prozent sind. Tatsächlich kamen laut Schreiner auch hier andere Studien auf ähnliche Ergebnisse. Zusammenhänge mit Bildung sind aber oft komplex. «Bildung wird in der Regel mit höherem sozioökonomischem Status und mehreren gesundheitlichen Vorteilen assoziiert, auch beim Schlafen.» Es gibt aber spannende Theorien. Ein Erklärungsmodell aus der Psychologie seien die sogenannten «dünnen Grenzen» zum Unterbewusstsein, die bei kreativen Menschen vorkommen würden. Weiter wird vermutet, sollten Alpträume eine Art Trainingsszenario für den Realfall sein, dass das bei gebildeteren Personen eventuell stärker ausgeprägt sein könnte. «Die Ergebnisse sind aber mit Vorbehalt zu interpretieren», sagt Schreiner.

Lieber gut schlafen als kuscheln

Auch die Schlafposition ist ein spannendes Thema. Menschen wechseln sie mehrfach pro Nacht. Die Umfrage zeigte jedoch, dass nur 6 Prozent der Paare einander zugewandt schlafen, während 34 Prozent sich mit dem Rücken zueinander drehen. 12 Prozent kuscheln im Schlaf, wobei es in Deutschland 15 Prozent und in Österreich 16 Prozent sind.

Die bevorzugte Schlafhaltung kann verschiedene Gründe haben. Neben psychologischen Faktoren spielen auch praktische Überlegungen eine Rolle: Bewegungsfreiheit, Atmung und Temperaturregulation können beeinflussen, ob sich Partner einander zuwenden oder nicht. Am Ende entscheidet wohl das individuelle Schlafbedürfnis darüber, ob Nähe oder erholsamer Schlaf Vorrang hat.

Jeder 14. von uns ist ein IKEA-Baby

Ein überraschendes Detail der Studie sorgt für Schmunzeln: Sieben Prozent der in der Schweiz geborenen Babys wurden auf einer IKEA-Matratze gezeugt. Das bedeutet, dass jedes 14. Kind in einem Bett entstanden ist, das wahrscheinlich in einem Ausflug ins Möbelhaus ausgesucht und später mit einem Inbusschlüssel und einer Prise Geduld aufgebaut wurde. Diese Zahl basiert auf die Anzahl Jahre, in denen man die IKEA-Matratze besitzt und ob man Kinder hat, die etwa im gleichen Alter oder jünger sind. 

Ob durch das richtige Raumklima, eine bequeme Liegefläche oder ein besonderes Kissen – wer seinen Schlaf wertschätzt, wird mit ausgeruhten Tagen und vielleicht sogar mit neuen wundervollen Erinnerungen belohnt.

Dieser Bericht ist im Rahmen einer Pressereise entstanden.  

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