Auf einen Blick
- Freitag, der 13. gilt als Unglückstag ohne eindeutige Erklärung
- Freitag ist bei Christen ein Trauertag
- Weniger Berufs-, dafür mehr Freizeitunfälle
Heute ist Freitag, der 13. An solchen Tagen sind Abergläubische extrem vorsichtig oder bleiben in Erwartung eines drohenden Desasters gleich ganz im Bett. Vielen Menschen ist mulmig zumute, wenn an dem Tag eine wichtige Prüfung oder Sitzung ansteht. Doch weshalb gilt Freitag, der 13. als Tag, an dem besonders viele Unglücke passieren können?
Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht. Sicher hat es nichts, wie oft behauptet wird, mit dem so genannten «Schwarzen Freitag» des Jahres 1929 zu tun, dem grosssen Börsenkrach in den USA. Dieser war weder an einem 13., noch am Freitag – denn in den USA geschah der Crash am Donnerstag, in Europa bekam man dies allerdings erst am Freitag mit (Dafür kam es zwei Jahre davor zu einem grossen Kurseinbruch an der Berliner Börse, an einem Freitag, dem 13.).
Kombination von Unglücks-Wochentag und Unglücks-Zahl
Als wahrscheinlich gilt heute, dass kein einzelnes Ereignis, sondern die Kombination des Wochentags und der Zahl dieses Datum speziell gemacht haben. Denn der Freitag gilt bei den Christen beispielsweise als Trauertag, da Jesus am Karfreitag gekreuzigt wurde. Ausserdem war es ein Freitag, an dem Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieben wurden.
Die Zahl 13 galt schon immer als Unglückszahl. Im deutschen Volksmund wurde sie lange als «Dutzend des Teufels» bezeichnet. Dabei ist ihre einzige Schuld, dass sie nach der «Zwölf» kommt.
In Märchen bedeutet die Zahl 13 Unheil
Die 12 gilt in vielen Kulturen als heilig und was nach ihr kommt, muss folglich schlecht sein. Das Jahr hat zwölf Monate, Tag und Nacht haben je zwölf Stunden, und so weiter. Der Zahl 13 wird in Märchen oft eine negative Bedeutung zugeteilt, etwa in «Dornröschen», wo es die 13. Fee ist, die durch ihren Zauberspruch das Unglück über die Königsfamilie bringt.
Oder beim letzten Abendmahl, das Jesus mit seinen – natürlich – zwölf Jüngern abhielt. Von Judas, dem dreizehnten Gast, wurde Jesus noch am gleichen Abend verraten. Noch heute verzichten viele Hotels darauf, eine 13. Etage zu haben.
Soll man jetzt am Freitag, den 13. besonders vorsichtig sein?
«Eine Auswertung der langjährigen Schadenstatistiken aus Sach- und Unfallversicherung hat eindeutig ergeben: Freitag, der 13. ist schadentechnisch gesehen ein Freitag wie jeder andere, die Schadenzahlen liegen also im Durchschnitt», wie die Zurich Versicherung auf Anfrage schreibt. Die Untersuchung sei von Zurich Deutschland durchgeführt worden – «und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass die Zahlen in der Schweiz diesbezüglich anders aussehen würden».
Was die Statistik aber zusätzlich zeige, ist, dass Freitage im Schnitt «eine höhere Zahl an erfassten Schadenfällen aufzeigen als andere Wochentage». Der Unterschied betrage bis zu zehn Prozent mehr Fälle. «Dies aber wie erwähnt nicht spezifisch an 13., sondern generell an Freitagen.»
Am meisten Verkehrsunfälle an Freitagen
Ähnlich klingt es bei der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva). Auf die Frage, ob es an Freitagen, die auf den 13. des Monats fallen, mehr oder weniger Unfälle gebe, als an anderen Freitagen, heisst es: «Grundsätzlich kann man sagen: Nein. Abgesehen von den üblichen Zufallsschwankungen lassen sich keine Unterschiede beobachten.» Jedoch würden sich an Freitagen generell weniger Berufs-, dafür mehr Freizeitunfälle ereignen.
Und auch auf den Strassen zeigt sich kein spezielles Bild. «Freitage, die auf den 13. eines Monats fallen, weisen keine statistischen Auffälligkeiten auf», schreibt das Bundesamt für Strassen (Astra). Jedoch wird an Freitagen jeweils die höchste Zahl an Unfällen registriert. Dies bestätigt auch der Touring Club Schweiz (TCS).
Ereignisse tragen zum Kult bei
Trotzdem fanden an diesem Tag in der Geschichte schon Ereignisse statt, die zum Kult um Freitag, den 13. beigetragen haben. Die spektakulärsten Beispiele findest du in der Bildergalerie.