Stammt die Pizza doch aus Italien?
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Archäologen entdecken Freske:Stammt die Pizza doch aus Italien?

Liegt ein Fluch über den Klau-Touristen von Pompeji?
Frau stiehlt antike Steinchen, dann bekommt sie Krebs – sie ist nicht die einzige

Eine Besucherin des antiken Pompeji bei Neapel steckt Bimssteine ein. Das ist streng verboten. Als die Touristin später an Krebs erkrankt, glaubt sie an einen bösen Fluch – und schickt das Diebesgut reuevoll zurück an die Verwaltung der archäologischen Stätte.
Publiziert: 16.01.2024 um 19:26 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2024 um 11:43 Uhr
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Wie Archäologen feststellten, handelt es sich bei diesem Toten um einen reichen Bürger Pompejis, der vom Lavastrom überrascht wurde. Tausende von Touristen besuchen jährlich die schaurige Stätte.
Foto: keystone-sda.ch
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Myrte MüllerAussenreporterin News

Die Verlockung ist gross. Kleine Steine, Scherben, Mosaikfragmente – sie liegen einfach auf dem Boden. Man braucht sie nur aufzuheben. Doch wer solche «Souvenirs» von archäologischen Stätten einsteckt, dem drohen nicht nur gesalzenen Geldbussen – zuweilen verfolgt sie auch ein böser Fluch. Davon ist zumindest eine junge Touristin überzeugt, die in Italien grad Schlagzeilen macht.

Die Frau hatte beim Besuch der antiken Stadt Pompeji drei Bimssteinchen als Andenken mit nach Hause genommen. Jetzt erhielt die Verwaltung des Archäologischen Parks die Artefakte zurück. Im Päckchen ohne Absender, aber mit einem schriftlichen Geständnis auf Englisch.

Nach ihrer Neapel-Reise hatte die Touristin Brustkrebs bekommen. Für sie steht fest: Es ist Strafe für den Frevel und sie wurde vom bösen Fluch von Pompeji getroffen. «Ich wusste nicht, dass ich die Steine nicht hätte nehmen dürfen», beteuert sie verzweifelt. «Innerhalb eines Jahres stellte man bei mir Krebs fest. Ich bin jung und gesund. Die Ärzte sagen, es sei einfach Pech.» Doch sie vermutet, dass eine höhere Gewalt dahinter steckt. Um diese milde zu stimmen, gibt sie das Diebesgut zurück und hofft auf Genesung. Sie schreibt an die Direktion: «Bitte nehmen Sie meine Entschuldigung und diese Stücke an. Es tut mir leid.»

Viele glauben an den Fluch von Pompeji

Direktor Gabriel Zuchtriegel (42) nimmt die Entschuldigung an. Auf der Plattform X antwortet er: «Liebe anonyme Briefschreiberin, die Bimssteine sind in Pompeji angekommen. Nun wünsche ich Ihnen viel Glück für Ihre Zukunft.»

Die Büsserin ist nicht die erste und einzige. Immer wieder gibt es Post von reuevollen Touristen bei der Verwaltung des Archäologischen Parks in Pompeji. Schon vor 15 Jahren schickte eine 36-jährige Kanadierin gestohlene Mosaiksteine und Keramikscherben zurück, weil sie nach dem Diebstahl schwer erkrankte. «Ich habe ein Stück Geschichte mitgenommen, das zu seiner Zeit so viel negative Energie aufgenommen hat», schrieb sie damals. «Menschen starben auf so schreckliche Weise und ich nahm Scherben mit, die mit dieser Art von Zerstörung in Berührung gekommen sind.»

Eine weitere Frau, eine Witwe, entdeckte Artefakte im Koffer ihres Mannes, nachdem er an einem Herzinfarkt gestorben war. Auch diese bekam die Direktion von der antiken Stadt Pompeji zurück. Inzwischen gibt es einen eigenen Raum, wo die Briefe und zurückerstatteten Mitbringsel untergebracht werden.

Der Lavastrom war die Rache Gottes für das sündige Leben

Der Aberglaube vom Fluch von Pompeji geht auf Jahrhunderte zurück. Dass im Jahr 79 nach Chr. der Vesuv ausbrach und sein Ascheregen die Stadt Pompeji unter sich vergrub, wurde als Strafe Gottes für das sündhafte Leben der Bewohner verstanden. Die Asche konservierte die Leichen und ihre Umgebung, sodass das alte Pompeji noch heute besichtigt werden kann.

Der anonyme Brief der jungen Touristin habe ihn gerührt, sagt Gabriel Zuchtriegel gegenüber RaiNews24, «das Mitnehmen von Funden auf archäologischen Stätten aber ist strafbar und wir müssen den Diebstahl melden». Es seien viele, die ihm schreiben würden. «Sie erzählen, dass der Fluch von Pompeji ihnen Unglück im Beruf oder Krankheit gebracht hätte», so der gebürtige Deutsche weiter. Zwar hätten sie in Pompeji eine gute Videoüberwachung. Doch nicht immer gelinge es, diebische Touristen auf frischer Tat zu ertappen – und sie vor dem Fluch zu bewahren.

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