Stärkste Erschütterungen seit 40 Jahren
Erneut starkes Beben in Neapel – Sorge wegen Mega-Vulkan

Unter Neapel rumort es gewaltig: Erneut hat innert kurzer Zeit die Erde gebebt – so stark wie noch nie seit 40 Jahren.
Publiziert: 03.10.2023 um 04:09 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2023 um 07:16 Uhr
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In den Phlegräischen Feldern kam es in den vergangenen Tagen zu einer Reihe von Beben.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Erneut hat ein Erdbeben die Region um die süditalienische Stadt Neapel erschüttert. Der Erdstoss der Stärke 4,0 habe sich am Montagabend in den sogenannten Phlegräischen Feldern ereignet, erklärte der italienische Zivilschutz im vormals Twitter genannten Onlinedienst X.

Dabei handelt es sich um eine riesige aktive Vulkanregion westlich des Vesuvs. Es sei nicht zu Schäden oder Verletzten gekommen, allerdings habe das Beben für Panik unter den Bewohnern gesorgt, fuhr der Zivilschutz fort.

Drei Kilometer unter Neapel

Das Epizentrum des Erdbebens lag nach Angaben des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie in einer Tiefe von etwa drei Kilometern zwischen den Städten Neapel und Pozzuoli.

In den Phlegräischen Feldern kam es in den vergangenen Tagen zu einer Reihe von Beben. Am Mittwoch wurde dort ein Erdstoss der Stärke 4,2 gemessen – das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren in der Gegend.

Der bisher letzte grössere Vulkanausbruch in den Phlegräischen Feldern war im Jahr 1538. Eine grosse Eruption vor 30'000 Jahren soll zum Aussterben der Neandertaler beigetragen haben. In der Region lebt heute eine halbe Million Menschen.

Ausbruch hätte verheerende Konsequenzen

Experten schlagen bereits Alarm: Der italienische Vulkanologe Giuseppe Mastrolorenzo geht gar noch einen Schritt weiter: Die Lage könnte schlimmer sein als angenommen.

So sei es gut möglich, dass die Beben Vorboten einer grösseren Super-Eruption sind. Doch damit nicht genug: Nach Angaben des Forschers wäre ein solcher Ausbruch zehnmal so stark wie der Ausbruch des Vesuvs über Pompeji im Jahr 79.

Mastrolorenzo fordert deshalb bessere Rettungspläne. Der Forscher bemängelt, dass bisher kein Konzept vorliege, wie die Bewohner im Falle eines Ausbruchs evakuiert würden. (AFP/neo/dzc)

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