Taucher entdecken Fisch mit Löchern
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Unheimliche Begegnung:Taucher entdecken Fisch mit Löchern

Er taucht plötzlich vermehrt auf
Mysteriöser «Weltuntergangsfisch» alarmiert Kalifornien

Unheilvoller Fund in Kalifornien: Der seltene Riemenfisch, bekannt als «Weltuntergangsfisch», wurde zweimal gesichtet. In Japan heisst es, der Tiefseebewohner sei Vorbote von Unheil.
Publiziert: 19.11.2024 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 08:59 Uhr
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Der seltene Riemenfisch wurde an der Küste von Encinitas angespült. Die zweite Sichtung dieses Jahr.
Foto: x / @Scripps_Ocean

Auf einen Blick

  • Riemenfisch in Kalifornien gesichtet
  • Japanischer Aberglaube verbindet Riemenfische mit Erdbeben und Tsunamis
  • Seit 1901 nur 21 Riemenfische in Kalifornien angespült
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Christina BenzRedaktorin News

Ist er der Bote des Unheils? Der Riemenfisch, auch «Weltuntergangsfisch» genannt, gilt historisch als Zeichen für baldige Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis. In Kalifornien wurde der Fisch dieses Jahr bereits zwei Mal gesichtet.

Alison Laferriere, Doktorandin am Ozeanografischen Institut der Universität San Diego, machte die seltene Entdeckung in Encinitas, wie «Metro» berichtet. Der schlangenartige Fisch war zwischen 2,7 und 3 Metern lang. Nur drei Monate zuvor, am 10. August, wurde ein grösseres Exemplar (3,7 Meter) in San Diego angespült – zwei Tage nach der ersten Entdeckung in diesem Jahr ereignete sich in Kalifornien ein kleines Erdbeben der Stärke 4,4.

Kündete der «Weltuntergangsfisch» Fukushima an?

Seit Jahren blicken Experten mit grosser Sorge in die Region. Immer wieder bebt dort der Boden, weil die Pazifische Platte an der Nordamerikanischen Platte vorbei driftet. Ein grösseres Beben, «The Big One», ist längst überfällig. So könnte das Auftauchen des «Weltuntergangfisches» für Aufregung sorgen.

Der Spitzname kommt nicht von ungefähr. Vor allem in Japan gilt der Riemenfisch als Unheilsbringer. So wurden in den Monaten vor dem verheerenden Erdbeben der Stärke 9 in Fukushima im Jahr 2011 zwanzig Riemenfische an den Stränden gefunden.

Immer häufigere Sichtungen

Solche Sichtungen sind äusserst selten. Riemenfische leben in der Tiefsee, in der mesopelagischen Zone, einer fast lichtlosen Tiefwasserregion. Laut Experten des Scripps Instituts wurden seit 1901 nur 21 Riemenfische in Kalifornien angespült – zwei davon allein in diesem Jahr.

Wenn man den bizarren Fisch lebend sieht, steht er senkrecht im Wasser. Seine Haut glänzt silbern, auf dem Kopf und dem Rücken hat er einen roten Kamm. Meeresforscher vermuten, dass veränderte Wettermuster zu häufigeren Sichtungen führen könnten.

Im Jahr 2019 sind japanische Wissenschaftler der Frage nachgegangen, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Naturkatastrophen und dem «Weltuntergangsfisch» gibt. Das Ergebnis: Es konnte keine zeitliche Korrelation festgestellt werden. Der ominöse Ruf des Riemenfisches blieb.

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