Zudem macht ein Pilz der Esche zu schaffen, wie aus einem Bericht des Instituts für Angewandte Pflanzenbiologie (IAP) hervorgeht. Das Institut beobachtet seit 38 Jahren die Gesundheit des Waldes.
Es verfasste den Bericht im Auftrag der Kantone AG, BL, BS, BE, GR, SO, TG, ZH und der Umweltfachstellen der Zentralschweiz sowie mit Unterstützung des Bundesamt für Umwelt (Bafu). Das Institut untersuchte in der Vierjahresperiode 2017-2021 auf 190 Beobachtungsflächen die Gesundheit der Wälder. Die Kantone Aargau und Solothurn informierten am Montag über den neuen Bericht.
Hohe Stickstoffeinträge führen gemäss Bericht zu einem Mangel an anderen Nährstoffen und dadurch zu einer Schwächung bei den untersuchten Baumarten Buchen, Fichten und Eichen. Die Anfälligkeit gegenüber Parasiten sowie Auswirkungen des Klimawandels wie Trockenheit und Sturm steige und das Baumwachstum werde gehemmt.
Die Vielfalt und Menge von Mykorrhiza-Pilzen würden abnehmen. Daher könnten die Bäume weniger gut Nährstoffe und Wasser aufnehmen. Für einen nachhaltig gesunden Wald müssen laut Bericht die Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft (Viehhaltung), Industrie und Verkehr weiter reduziert werden.
Der heisse und trockene Sommer 2018 habe bei Buchen und Fichten deutlich mehr Schäden hinterlassen als der ähnlich trockene Sommer 2003. Grund dafür sei wahrscheinlich das frühere Einsetzen der Trockenheit im Frühjahr 2018 und die Häufung von trockenen Jahren seit 2015, die eine Erholung verunmöglicht hätten, heisst es im Bericht.
Stark geschwächte Buchen könnten sich auch nach dem feuchten Sommer 2021 nicht mehr vollständig erholen und würden vorzeitig absterben. Der Klimawandel stelle Waldeigentümerschaft, Waldfachleute und die Fachstellen in der Verwaltung vor grosse wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen.
(SDA)