Schock-Studie vom WWF
Wir nehmen pro Woche 5 Gramm Mikroplastik auf

Eine Studie im Auftrag des WWF fand heraus, dass wir pro Woche etwa 5 Gramm Mikroplastik zu uns nehmen – das entspricht etwa einer Kreditkarte. Forscher konnten Mikroplastik in der Luft, im Wasser und in der Nahrung nachweisen.
Publiziert: 21.02.2020 um 14:51 Uhr
|
Aktualisiert: 21.02.2020 um 15:44 Uhr
1/7
Eine vom WWF veröffentlichte Studie fand heraus, dass der Mensch pro Woche etwa 5 Gramm Mikroplastik zu sich nimmt, was der Menge einer Kreditkarte entspricht.

Mikroplastik ist Überall: Auch in uns. Eine Studie im Auftrag des WWF fand heraus, dass wir pro Woche etwa 5 Gramm Mikroplastik zu uns nehmen. Das entspricht in etwa einer Kreditkarte.

Forscher der australischen University of Newcastle wiesen Mikroplastik in der Luft, im Leitungswasser und in der Nahrung nach. Besonders Schalentiere sind stark belastet, da sie Kunststoffe aus dem Wasser filtern und im Ganzen verspeist werden.

Alarmierende Zahlen

Die Belastung von Mikroplastik schwankt Regional enorm. So seien laut WWF die Werte in den USA oder Indien doppelt so hoch wie die in Europa. Die Zahlen der Studie sind alarmierend. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation wurde seit dem Jahr 2000 genauso viel Plastik produziert, wie in den Jahren zuvor seit seiner Erfindung. Bis 2030 könnte dieser Wert sogar noch um 40% steigen.

Inwieweit Mikroplastik unserer Gesundheit schadet ist kaum erforscht. Die Auswirkungen auf unsere Umwelt sind jedoch verheerend. Jede Plastikflasche die heute im Umlauf ist, wird erst ungefähr im Jahr 2500 verrotten. Kunststoffabfälle möglichst gering halten ist daher eine globale Mammutaufgabe.

Das müssen Sie über Mikroplastik wissen

Selbst in entlegenen Gegenden wie der Arktis enthält Schnee inzwischen hohe Konzentrationen von Mikroplastik. Forschende wiesen feinste Kunststoffteile in Schneeproben in den Schweizer Alpen über die Nordseeinsel Helgoland bis in den hohen Norden nach.

 

Selbst in entlegenen Gegenden wie der Arktis enthält Schnee inzwischen hohe Konzentrationen von Mikroplastik. Forschende wiesen feinste Kunststoffteile in Schneeproben in den Schweizer Alpen über die Nordseeinsel Helgoland bis in den hohen Norden nach.

 

Woher kommen die Plastik-Teilchen?

Das deutsche Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik hat die Mikroplastik-Problematik genau unter die Lupe genommen. In seiner 2018 publizierten Studie weist es auch die Hauptquellen von Mikroplastik. 

Das sind die Top Ten - jeweils in Gramm pro Person und Jahr:

  1. 1228,5 Reifenabrieb
  2. 302,8 Freisetzung bei der Abfallentsorgung
  3. 228,0 Bitumenabrieb bei Asphalt 
  4. 182,0 Pelletverluste  
  5. 131,8 Verwehungen von Sport- und Spielplätzen 
  6. 117,1 Freisetzung auf Baustellen 
  7. 109,0 Schuhsohlenabrieb
  8. 99,1 Abrieb von Kunststoffverpackungen 
  9. 91,0 Abrieb von Fahrbahnmarkierungen
  10. 76,8 Faserabrieb bei Textilwäsche 

Das deutsche Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik hat die Mikroplastik-Problematik genau unter die Lupe genommen. In seiner 2018 publizierten Studie weist es auch die Hauptquellen von Mikroplastik. 

Das sind die Top Ten - jeweils in Gramm pro Person und Jahr:

  1. 1228,5 Reifenabrieb
  2. 302,8 Freisetzung bei der Abfallentsorgung
  3. 228,0 Bitumenabrieb bei Asphalt 
  4. 182,0 Pelletverluste  
  5. 131,8 Verwehungen von Sport- und Spielplätzen 
  6. 117,1 Freisetzung auf Baustellen 
  7. 109,0 Schuhsohlenabrieb
  8. 99,1 Abrieb von Kunststoffverpackungen 
  9. 91,0 Abrieb von Fahrbahnmarkierungen
  10. 76,8 Faserabrieb bei Textilwäsche 
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?