Auf einen Blick
- Käse kann Schlafapnoe und Schnarchen reduzieren, laut Studie
- Regelmässiger Käsekonsum senkt das Risiko für Atemaussetzer im Schlaf
- 28 Prozent geringeres Schlafapnoe-Risiko bei Käseessern festgestellt
Mit bis zu 90 Dezibel können Schnarcher beim Schlummern lärmen. «Muss das sein?», fragen sich leidgeprüfte Partnerinnen und Partner der Schnarcher häufig. Nun haben Wissenschaftler eine überraschende Lösung für das Problem entdeckt: Käse!
Das chinesische Forscherteam untersuchte Gesundheitsdaten von 400'000 britischen Patienten und kommt im Fachblatt «Sleep Medicine» zum Ergebnis, dass der regelmässige Genuss von Käse mit einem 28 Prozent geringeren Risiko für Schlafapnoe verbunden ist. Der Begriff bezeichnet Atemaussetzer während des Schlafs, wodurch dieser kurzzeitig unterbrochen wird. Häufig verursacht die Krankheit auch das Schnarchen.
Milch-Produkt-Mythos widerlegt
Fast eine Milliarde Menschen sind von dem Schlafapnoe-Syndrom betroffen. Die häufigste Form ist die sogenannte obstruktive Schlafapnoe. Sie besteht aus mehreren Episoden eines teilweisen oder vollständigen Verschlusses der oberen Atemwege, also von Nase, Nasennebenhöhlen und Rachen.
Die Wissenschaftler von der Universität Chengdu zählen mehr als 20 Möglichkeiten auf, wie Käse das Risiko einer Schlafapnoe senken kann, darunter die Erhöhung des Testosteronspiegels und die Senkung des Blutdrucks. Bluthochdruck ist ein bekannter Risikofaktor für Schlafapnoe.
Die Studienmacher halten die Beziehung zwischen Ernährung und Schlafapnoe für potenziell «entscheidend». Und: Sie haben einen alten Glaubenssatz widerlegt. Früher dachte man, dass Milch-Produkte – insbesondere Käse – Atemwegsprobleme verschlimmern würden. Nun die Wende.