Guetzli in den Läden nerven BLICK-Leser
«Ich könnte gut auf Weihnachten verzichten»

Das Weihnachtsgeschäft scheint immer früher zu beginnen. Detailhändler verkaufen bereits im Oktober Guetzli – und vermiesen der BLICK-Community so das Fest.
Publiziert: 20.10.2020 um 09:03 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2020 um 11:00 Uhr
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In den Augen der BLICK-Leserinnen und -Leser beginnt die Weihnachtszeit in den Läden viel zu früh.
Foto: Getty Images
Community-Team

Die Adventszeit beginnt bereits im Oktober. Könnte man jedenfalls meinen, wenn man sich in den Läden umschaut. Vielerorts werden bereits jetzt Zimtsterne, Mailänderli und Brunsli angeboten – teilweise liegt in den Regalen sogar schon Baumschmuck. Das Thema spaltet auch unsere Redaktion – die zwei gegensätzlichen Meinungen zum Weihnachtsgeschäft findest du hier.

Natürlich wollten wir auch von unseren Leserinnen und Lesern wissen, was sie davon halten, dass die Detailhändler teilweise bereits im frühen Herbst die besinnliche Zeit heraufbeschwören. Das Resultat ist klar: 78 Prozent sagen, es sei noch viel zu früh für Weihnachtsartikel. Andererseits erkennen sie auch die Strategie dahinter.

«Der Verkauf sollte verboten sein»

«Früher habe ich Weihnachten geliebt», schreibt BLICK-Leserin Susann Weber in den Kommentaren. «Heute könnte ich gut darauf verzichten.» Es sei nur noch nervig, drei Monate im Jahr von Weihnachtsmusik berieselt zu werden. «Bis am 24. Dezember ist einem der ganze Zauber verleidet.» Auch Markus Kusi findet, die Läden würden so das ganze Fest ruinieren: «Kein Kind freut sich mehr auf Weihnachten, wenn man alles schon im Oktober sieht», schreibt er.

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Einige Leserinnen und Leser sind sogar der Meinung, es brauche neue Gesetze: «Der Verkauf vor dem 11. November sollte verboten sein», fordert Sylvia Jäger-Oberholzer. BLICK-Leser Martin Volken hat sein Kaufverhalten bewusst verändert und besorgt sich für Weihnachten nur noch das Nötigste. «Diese Konsumgier macht mir das einst so schöne, traditionsreiche Fest kaputt», kommentiert er.

«Scheinbar lohnt es sich»

Logischerweise basiert die Strategie aber auf Angebot und Nachfrage – wenn niemand Guetzli kauft, liegen sie auch nicht in den Regalen, wie die BLICK-Community weiss: «Marketing ist halt alles», findet Leser Ingo Herbst. Er habe schon von vielen Betriebsleitern gehört, dass die Kunden sich das frühe Weihnachtsgeschäft nun mal wünschen.

Das bestätigt Melanie Grüter, Mediensprecherin von Coop, auf Anfrage: «Coop startet schon seit vielen Jahren zum gleichen Zeitpunkt mit dem Verkauf von Weihnachtsartikeln. Unsere Erfahrung zeigt, dass dies einem Kundenbedürfnis entspricht.» Erste festliche Artikel seien gegen Ende Oktober erhältlich, kurz nach dem ersten Advent werde das Sortiment dann erweitert.

Bei Migros klingt es ähnlich. Das Sortiment werde in der letzten Oktoberwoche aufgebaut, damit es ab November zur Verfügung steht. Dies sei schon seit fünf Jahren so, schreibt Mediensprecher Marcel Schlatter: «Das ist für einige Kundinnen und Kunden zwar immer noch zu früh, lässt sich aber schon aus logistischen Gründen nicht ändern.» Kerzen, Weihnachtsdeko und Süssigkeiten seien ausserdem bereits in der Vorweihnachtszeit, wenn die Tage kälter und kürzer werden, sehr gefragt.

«In der Krise kann das hilfreich sein»

Wer sich darüber aufregt, solle die Artikel einfach nicht kaufen, empfiehlt BLICK-Leser Ludwig Obermüller: «Jeder kann es ignorieren und daran vorbeigehen.» Geld regiere eben die Welt, schreibt auch Roland Waldispühl: «Scheinbar lohnt es sich, sonst würde das von alleine aufhören.» Seine Devise: Einfach wegschauen und dafür im Januar günstiger für die kommende Adventszeit vorsorgen.

Dann gibt es noch die Stimmen, die sich über den frühen Start der besinnlichen Zeit freuen. «Jetzt sind die Guetzli wenigstens noch einigermassen frisch», schreibt Stefan Angst. Und Graziella Gabriel findet, etwas Weihnachtszauber tue der Welt in dieser Zeit gut. «Früher habe ich mich auch aufgeregt, aber jetzt sehe ich das anders», schreibt sie. «Jetzt, wo alle in einer Krise stecken und niemand weiss, was noch kommt, könnte Weihnachtsstimmung helfen, die düsteren Wintertage etwas aufzuhelfen.»

Was findest du? Beginnt das Weihnachtsgeschäft zu früh? Diskutier in den Kommentaren mit!

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