Sind die argentinischen Pesos und die polnischen Zloty, die schon seit Jahren in der Schublade liegen, noch etwas wert? Wir haben den Test gemacht. Am SBB Change gibts für 100 Zloty 24 Franken und 10 Rappen, für die Pesos nichts. «Die argentinische Währung ist für den Ankauf gesperrt», erklärt die Dame hinter dem Schalter. Der Schuldenstreit im südamerikanischen Land hat offenbar Auswirkungen: Womit die Pesos vorerst wieder zurück in die Schublade müssen – oder in die Spendenbox.
Fast jeder Reisende bringt aus dem Ausland fremdländische Devisen mit. Handelt es sich um Euro oder um britische Pfund, lassen sich diese für den nächsten Städtetrip verwenden. Doch was ist mit den Dollars aus Singapur oder den indonesischen Rupiah?
Hohe Margen beim Rückwechsel
Schweizer Banken kaufen nicht jede exotische Währung an. Und von ausländischem Kleingeld will erst recht niemand etwas wissen. Die Geldinstitute empfehlen, vor Auslandreisen nur kleine Beträge in eine nicht gängige Währung umzutauschen. Noch besser: Man nimmt Schweizer Franken oder Euro mit – und wechselt diese erst bei Bedarf am Reiseziel. Nützlich sind auch bargeldlose Zahlungsmittel wie die Maestro- oder Kreditkarte.
Exotische Währungen vor Ort ausgeben
Am besten ist es Restbeträge exotischer Währungen vor Ort auszugeben. Ein letzter Kaffee auf dem Flughafen oder ein schönes Geschenk für die Daheimgebliebenen: Das macht Freude und verhindert Frust. Denn bei einem Rückwechsel in der Schweiz muss ein Kursverlust in Kauf genommen werden.
Wohin mit dem Geld aus fernen Ländern?
- Bank Coop Die Bank Coop handelt am Schalter mit den Hauptwährungen Euro, US-Dollar und britische Pfund. Weitere Währungen müssen erfragt werden.
- Credit Suisse Rund 90 Währungen werden von der Credit Suisse angekauft. Für Kunden ist dieser Dienst gratis. Andere zahlen eine Gebühr von 5 bis 10 Franken.
- Migros Bank Nur in bestimmten Filialen können Kunden der Migros Bank zusätzliche Währungen zu Dollar, Pfund oder Euro verkaufen. Das Unternehmen beschränkt sich auf sogenannt «gängige» Währungen.
- Postfinance Postfinance kauft in ihren Poststellen nur Euro an – nimmt dafür als einziges Unternehmen auch Münzen dieser Währung entgegen. Mit rund 80 Währungen hat PostFinance ein breites Angebot. Am PostFinance-Schalter kann man Fremdwährungen mit Ausnahme von Euros allerdings nicht beziehen. Die PostFinance-Kunde können sich die Fremdwährung aber ab einem Gegenwert von 100 Franken gegen einen Zuschlag von 5 Franken pro Sendung nach Hause schicken lassen.
- SBB Change An rund 180 SBB Verkaufsstellen kann man Geld in über 90 Fremdwährungen wechseln. Eine breite Auswahl an Währungen ist sofort erhältlich. Sollte eine Währung nicht vorhanden sein, wird diese umgehend bequem nach Hause gesendet.
- UBS Die Filialen der UBS führen nur ein begrenztes Angebot an Fremdwährungen. Man kann aber Bargeld in rund 75 Währungen kostenlos nach Hause liefern lassen. Wird kein Notenankaufskurs publiziert, kann der Kunde die gewünschte Währung anfragen.
Noch besser: Spenden Sie das Restgeld!
Die Filialen der meisten Banken führen nur ein begrenztes Angebot an Fremdwährungen. Wird kein Notenankaufskurs publiziert, kann der Kunde die gewünschte Währung anfragen.
Wer mit angehäuften Münzen und Noten Gutes tun will, kann die Exoten in eine der Sammelboxen der Flughäfen werfen. Allein am Standort Zürich befinden sich neun solcher Behälter. Der Erlös des gespendeten Gelds geht ans Schweizerische Rote Kreuz, den WWF und die Stiftung SOS Kinderdorf. Hat man verpasst, das Geld einer Sammelbox anzuvertrauen, kann man dieses gut verpackt direkt an die Hilfsorganisationen schicken.