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Das sind die schönsten Schlösser und Burgen Deutschlands

Deutschlands Schlösser und Burgen erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten und bieten Gelegenheit, der Realität für eine Weile zu entfliehen. Das sind die acht schönsten Burgen Deutschlands.
Publiziert: 19.09.2023 um 13:29 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2023 um 13:40 Uhr
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Schloss Neuschwanstein in Bayern ist eines der berühmtesten Schlösser der Welt. Gebaut wurde es im 19. Jahrhundert nach mittelalterlichen Idealvorstellungen.
Foto: Shutterstock
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Schloss Neuschwanstein

Das Märchenschloss Neuschwanstein ist so schön, dass Walt Disney (1901-1966) es als Modell für seine Geschichten nutzte. Das Schloss wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vom bayerischen König Ludwig II. (1845-1886) gebaut. Er wuchs im Schatten der zerfallenen Festung der Ritter von Schwangau auf und wurde unter anderem von den romantischen Opern Richard Wagners (1813-1883) dazu inspiriert, ein Märchenschloss zu bauen. Das Schloss bietet alles: Von einer künstlichen Grotte bis hin zu etlichen Sälen mit Theaterdimensionen gibt es hier Zahlreiches zu entdecken. Besonders schön ist die Marienbrücke mit Wasserfall und Panoramablick. 

Neben einer Tour durch Neuschwanstein lohnt es sich auch, König Ludwigs Jugendschloss Hohenschwangau nebenan zu besichtigen.

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Burg Eltz

Die Burg Eltz liegt im malerischen Elztal, einem Nebental der Mosel, und ist eines der grössten Märchenschlösser der Welt. Sie befindet sich seit 1157, schon über 33 Generationen, in Familienbesitz und wird noch heute von direkten Nachfahren bewohnt. Die Burg Eltz ist eine von wenigen Burgen der Region, die seit dem Mittelalter nicht zerstört oder wiederaufgebaut wurden, weil sie so geschützt liegt. Wenn man über die Steinbrücke das riesige Schloss betritt, kann man dessen reiche Geschichte regelrecht spüren.

Naturliebhaber wandern vom nahe gelegenen Moselkern aus zur Burg. Beim Wandern kann man erste Blicke auf die Schönheit aus dem Mittelalter werfen.

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Burg Hohenzollern

Etwa eine Stunde von Stuttgart entfernt liegt die traditionsreiche Burg Hohenzollern, die auf einem Bergrücken die gesamte Umgebung überragt. Schon seit dem 11. Jahrhundert befindet sich hier der Stammsitz der Adelsfamilie, die mehrere deutsche Kaiser stellten.

Die jetzige Burg geht auf das 15. Jahrhundert zurück, wurde aber im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. Es ist sehr selten, dass ein einzelnes Adelsgeschlecht so lange ein Schlossgut kontrolliert. Noch heute leben der Prinz von Preussen (45, der Nachfahre des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. (1859-1941) und seine Frau Sophie (43) hier, aber das Märchenschloss ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

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Schloss Sigmaringen

Die Hohenzollern-Familie besitzt auch das Schloss Sigmaringen an der Donau, auf das sie in den Monaten zurückgreifen, wenn ihr Hauptwohnsitz, die Burg Hohenzollern, besonders gut besucht ist. Dieses wunderschöne Anwesen liegt hoch oben auf einer felsigen Klippe im Zentrum von Sigmaringen. Das Schloss ist etwas Besonderes, denn neben dem Buckingham Palace in London und einigen anderen Schlössern ist es selten möglich, die prunkvollen Wohnräume einer existierenden europäischen Königsfamilie zu besichtigen.

Ausserdem findet man hier ein ausgefallenes Stück Geschichte: Im Schloss Sigmaringen arbeitete Frederick Miller (1824-1888) als königlicher Braumeister, bevor er in die USA auswanderte. Dort gründete er die Miller Brewing Company, die heute die zweitgrösste Bierbrauerei der USA ist.

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Schloss Lichtenstein

Das Schloss Lichtenstein beim Ort Honau in Baden-Württemberg liegt am Rand einer Klippe und ist durch eine Reihe von Zugbrücken geschützt. Im Jahr 1837 kaufte Graf Wilhelm von Württemberg (1810-1869) die zerfallene mittelalterliche Burg und baute sie zu einem königlichen Jagdschloss um – und schuf ein Märchenschloss, das alle Mittelaltersehnsüchte befriedigt.

Mittlerweile ist das Schloss in vierter Generation in Familienbesitz. Die feinen Details sowie der Panoramablick auf das Tal und das Gesamtbild der Festung machen sie zu einer der schönsten Burgen Deutschlands.

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Schloss Schwerin

Das Schloss von Schwerin thront auf einer Insel mitten im Schweriner See, dem drittgrössten See Deutschlands. Schon im Jahr 973 stand dort eine Festung. Das heutige Schloss geht allerdings auf das 19. Jahrhundert zurück. Auf den Grundriss der ehemaligen Anlage baute die mecklenburgischen Herzöge das Areal im 19. Jahrhundert zu einem Palast mit 653 Zimmern aus. Heute tagt hier der Landtag des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.

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Reichsburg Cochem

Die Reichsburg Cochem liegt wie viele andere Burgen im malerischen Tal der Mosel. Bis heute sind grosse Teile der ursprünglichen Burg erhalten geblieben.

Die Burg Cochem erlangte offiziell den kaiserlichen Status, als der König von Deutschland Konrad III. (1093-1152) aus dem Haus Hohenstaufen 1151 hier lebte. Die heutige Burg wurde allerdings im 19. Jahrhundert nach mittelalterlichen Vorstellungen renoviert und umgebaut. Für Besucher bietet die Reichsburg viel: Man kann hier Geistertouren, ein Rittermahl und ein mittelalterliches Fest erleben.

Wer den Besuch ganz besonders gestalten möchte, sollten im Burghotel übernachten. Es ist authentisch mit Ritterrüstungen und mittelalterlichen Themenzimmern ausgestattet.

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Wartburg

Die 1067 erbaute Wartburg im Bundesland Thüringen hat eine erstaunliche Geschichte. Um die Wende des 13. Jahrhunderts war sie eine der wichtigsten Burgen der Region.

Berühmt ist die Wartburg aus zwei Gründen: wegen des jährlichen Minnesängerwettbewerbs und des Aufenthalts Martin Luthers (1483-1546) im Jahr 1521. Der Kirchenerneuerer lebte hier für ein Jahr. Die Zeit nutze er, um die gesamte Bibel in nur zehn Wochen aus dem Altgriechischen ins Deutsche zu übersetzen.

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