Der Spuk am Urdensee, Graubünden
Wo heute im Graubünden auf fast 2300 Meter über Meer ein malerischer Bergsee liegt, da stand einst die Hütte eines griesgrämigen Senns. Eines Tages klopfte eine alte Frau an seine Tür und flehte um Stärkung. Nachdem er es nicht schaffte sie wegzujagen, gab er ihr schliesslich vergiftete Milch von seiner Kuh. Als die Alte im Sterben lag, verfluchte sie den Senn. In dem Moment zog ein Unwetter auf, ein Blitz schlug ein und die Hütte versank mitsamt Senn und Kuh in einem neu entsprungenen See – dem Urdensee.
Noch heute erkennt man angeblich den Weg und kann den Schatten der Hütte auf dem Grund des Sees erahnen. Und auch der Senn und seine Kuh ziehen angeblich noch spukend umher.
Die Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht, Uri
Vor dem Bau des Gotthardtunnels war die Schöllenenschlucht eines der grössten natürlichen Hindernisse auf der Route über den Pass. Die Überwindung der Schlucht und der Reuss waren für lange Zeit kaum möglich. Die Urner sind immer wieder an der Errichtung einer soliden und festen Brücke gescheitert.
Da rief der Landammann an der Landsgemeinde aus lauter Verzweiflung «Do sell der Tyfel e Brigg bue!». Und schon stand er da, der Teufel. Sein Angebot: Er baut die Brücke, dafür gehört ihm die erste Seele, welche die Brücke überquert. Die Urner schlugen ein, die feste Brücke aus Stein überspannte schon am nächsten Tag die Schlucht. Schlau wie sie waren, schickten die Urner einen Ziegenbock als erstes Lebewesen über die Brücke – die Urner hatten den Teufel überlistet.
Das Sennentuntschi, Uri
Diese Sage aus dem Kanton Uri dreht sich um die Vermenschlichung einer Strohpuppe. Die Sennen vom Wissenboden, welche den ganzen Sommer ohne ihre Frauen auf der Alp verbrachten, bastelten sich zum Vergnügen eine Puppe aus Stroh, die sie schliesslich sogar tauften. Dabei erwachte die Puppe zum Leben und begleitete von da an die Sennen. Das Sennentuntschi verschlang Unmengen an Essen und die zahlreichen Versuche, es loszuwerden, scheiterten alle. So gewöhnten sich die Sennen an den Gast, bis dass es Ende Sommer hiess, die Alp zu verlassen. Da forderte das Sennentuntschi, nicht alleine gelassen zu werden und verhiess den Meistersenn zu bleiben. Dumm gelaufen: Er wurde schliesslich vom Sennentuntschi ermordet und gehäutet.
Der Nachttanz am Schallberg, Wallis
Als eines Nachts ein Walliser Hirt einem alten Säumerpfad im Gantertal entlang ging, entdeckte er ein Haus am unteren Schallberg, aus dem Tanzmusik drang. Beim Haus angelangt, wollte er das Treiben von einem Baum aus beobachten, doch in dem Moment verstummte die Musik und alle Lichter gingen aus. Erst als er wieder am Boden stand, begann zu seinem Erstaunen das Treiben wieder von Neuem. Er lief davon, und wollte bei der Chinbrücke auf die Tanzgesellschaft warten. Wer steckt wohl dahinter? Lange musste er warten, bis der Zug singender Menschen vor ihm auftauchte. Kaum wollte er sich den tanzenden Menschen anschliessen, zischten sie an ihm vorbei und verschwanden in der Tiefe des Flusses.
Das Zuger Alpli
Auf dem Zuger Alpli geht noch heute nicht alles mit rechten Dingen zu und her. Und das aufgrund der Ägerer, die das Land am Nordhang des Rossbergs einst den reichen Zugern gegen ein Darlehen tauschten. Durch eine List der Zuger, die lieber das schöne Alpli als das Geld der Ägerer wollten, wurde die fristgerechte Rückzahlung des Darlehens verhindert. So ist das wunderschöne Stück Land oberhalb des Ägerisees noch heute eine etwa einen Quadratkilometer grosse Zuger Exklave. Und in der Nacht Treiben die Geister der hinterlistigen Zuger Ratsherren kopflos umher und erschrecken späte Wanderer.
Die Geister vom Enziloch LU
Wenn im Napfgebiet Sturm und Unwetter aufzieht, hört man es aus dem Enziloch krachen und rumpeln. Die Talherren, wie die ins Änziloch verbannten Geister auch genannt werden, büssen hier für die zu Lebzeiten begangenen Untaten. Unter den Geistern befinden sich die Luzerner Offiziere aus der Schlacht von Villmergen im 17. Jahrhundert. Sie waren schuld an der Niederlage gegen die Berner und sind verdammt dazu, bei aufkommendem Regen schwere Gesteinsblöcke aus der Taltiefe die schroffen Berghänge hochzustossen. Immer wieder entgleiten ihnen die gewaltigen Steine und fallen unter fürchterlichem Krachen zurück ins Tal. Erst wenn der Regen das Enziloch erreicht hat, dürfen die Geister wieder bis zum nächsten Unwetter ruhen.
Der Rollibock, Wallis
Ein furchterregender, riesiger Bock mit langen Hörnern und feurigen Augen ist Hauptfigur einer der ältesten Erzählungen des Wallis. Der Rollibock bewohnt das ewige Eis des Grossen Aletschgletscher und verlässt es nur, wenn ihn jemand erzürnt. Und das passiert, wenn der Natur und den darin lebenden Tieren rund um seine Heimat Schaden zugefügt wird. Wie zum Beispiel in der besagten Geschichte um den Jäger aus dem Fieschertal, der einst am Märjelensee am Fusse des Aletschgletschers Kristalle sammelte und in seiner Gier viele davon zerstörte. Als er dann auch aus lautem Jagdtrieb heraus eine Gemse und ihr verletztes Zicklein erlegte, wurde es dem Rollibock zu viel. Er knöpfte sich den Jäger vor.
Die Berggeister des Alpsteins, Appenzell Innerrhoden
Das Gebiet rund um den Säntis galt lange als das Gebiet der Berggeister. Wenn im Sommer doch wunderschön, ist dieser verlassene Ort im Winter rau und harsch. Nur unwillig wurde hier früher auf den Alpen gearbeitet und waren keine Sennen vor Ort, wagte sich niemand in das Gebiet.
So gibt es die Sage des Riesen des Säntis, der hier oben im Alpstein gehaust hat. Sein Bett war das imposante Schwendibachtal und die Meglisalp war sein Kopfkissen. Wo er sich mit seinen Ellbogen aufstützte, liegt heute der Seealpsee.
Dann gibt es eine Sage um die Entstehung des Blauen Sees: Er entstand aus einer Schneelawine, welche einen aufmüpfigen Sennen als Strafe weggefegt und den Blauen See zurückgelassen hatte. Doch haben die Geister des Alpsteins auch einen tiefen Gerechtigkeitssinn und haben sich, wie in der Sage der Altenalp erzählt wird, an einem Sennen für die schlechte Behandlung seines Hilfsbuben gerächt.
Die Schweizer Berge haben einiges zu bieten: herrliche Landschaften, Wanderwege und Aussichten, eine vielseitige Flora und Fauna, sowie gemütliche Berghütten. Diese 15 Hütten zählen zu den Favoriten der Community!
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Eine leide Sache ist sie, die graue Nebelsuppe, die sich dieser Tage wieder des Öfteren in unsere Täler ergiesst. Und was gibts Schöneres als den Blick hinunter aufs herbstliche Nebelmeer. An diesen sieben Orten ist das Nebelmeer nie weit.
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