Geschichte erleben
Acht der schönsten historischen Orte der Schweiz

Ob Überbleibsel der Römer, der Habsburger oder dem Zweiten Weltkrieg – in der Schweiz wimmelt es nur so von historischen Stätten. Die meisten sind heute Museen, die auf Ihren Besuch warten.
Publiziert: 23.09.2024 um 11:00 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2024 um 11:28 Uhr
1/8
In der Augusta Raurica in Augst BL können sowohl Gross als auch Klein mehr über die Zeit der Römer erfahren.
Foto: augustaraurica.ch/Susanne Schenker
Lea Lozano

1. Via Romana

Die Via Romana ist ein Erlebnisweg, der die wichtigsten römischen Fundstellen der Schweiz verbindet. In elf Tagesetappen führt die Strecke von Genf nach Augst BL. Laut spätrömischen Wegverzeichnissen und Meilensteinen soll die Strasse vor 2000 Jahren Teil der Route gewesen sein, die das antike Rom mit Gallien und Germanien verband.

2. Augusta Raurica, Augst BL

Die Augusta Raurica ist der letzte Stopp auf der Via Romana. In dieser ehemaligen Römerstadt, benannt nach dem römischen Kaiser Augustus, gibt es unglaublich viel zu entdecken. Zum einen können Sie im dazugehörigen Museum verschiedene Funde – wie beispielsweise den grössten Silberschatz aus der Spätantike – bewundern. Zum anderen gibt es hier aber auch viel zu erleben, was die Augusta Raurica vor allem für Kinder zu einem attraktiven Ausflugsziel macht. So finden Besucher zum Beispiel zwei Schnitzeljagden, die Gross und Klein auf verschiedenen Routen quer durch die Römerstadt führen.

3. Vindonissa, Windisch AG

Das Römerlager Vindonissa in Windisch AG ist das einzige römische Legionslager der Schweiz. Auf dem Legionärspfad können Besucher über verschiedene Stationen das gesamte Lager erkunden. Besonders eindrücklich sind die Überreste des ehemaligen Amphitheaters. Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gibt es hier knifflige Rätseltouren, die Besuchern die römischen Schauplätze näherbringen.

Neben dem Römerlager gibt es in Brugg AG zudem noch das Vindonissa Museum, wo die wichtigsten Originalfunde aus dem Römerlager ausgestellt sind. So ist das Museum beispielsweise international für die grösste Sammlung an römischen Schreibtäfelchen bekannt. 

4. Ruine Stein, Baden AG

Mitten in Baden AG, wo heute nur noch eine Ruine zu sehen ist, thronte einst eine eindrückliche Burg, in der die Grafen von Habsburg wohnten. Als die Eidgenossen 1415 den Aargau eroberten, ging sie in Flammen auf und wurde grossteils zerstört. 

Dank regelmässiger Instandhaltung kann man heute noch viele Überbleibsel der Habsburger besichtigen. Auch Teile der alten Stadtmauer von Baden sind hier noch zu sehen. Da die Ruine auf einem Hügel liegt, geniesst man beim Besuch eine Panoramaaussicht über die ganze Stadt und die umliegenden Rebberge.

5. Tellskapelle, Sisikon UR

Die Tellskapelle befindet sich am Ufer des Urnersees. Sie wurde 1880 an der Stelle gebaut, wo Wilhelm Tell der Sage nach aus dem Boot des Landvogts Gessler fliehen konnte. Die Kapelle ist nicht nur wegen der schönen Aussicht über den See, die man von hier aus hat, einen Besuch wert. 

Der Basler Maler Ernst Stückelberg (1831-1903) hat die Kapelle nämlich mit vier Fresken – dem Rütlischwur, dem Apfelschuss, dem Tellsprung und Gesslers Tod in der hohlen Gasse – ausgeschmückt, welche die Sage Wilhelm Tells visuell erzählen. 

6. Schloss Arenenberg, Salenstein TG

Vom Arenenberg geniesst man eine wunderschöne Aussicht über den Bodensee. Ebenso auf diesem Berg findet sich die Schlossanlage, in der einst Napoleon III. (1808-1873) gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Frau wohnte. Neben dem Schloss besteht die Anlage zudem aus einem 13 Hektar grossen Park. 

Das Schloss, das zu einem Grossteil noch mit der originalen Einrichtung ausgestattet ist, ist heute das einzige deutschsprachige Museum zur napoleonischen Geschichte. Da die Museumsleitung Wert darauf legt, den Besuchern das Gefühl zu vermitteln, bei der Familie Napoleons zu Besuch zu sein, sind alle Räume genauso eingerichtet, als würde noch jemand darin wohnen. 

7. Festung Pré-Giroud, Vallorbe VD

Während des Zweiten Weltkriegs hätten hier bis zu 200 Mann aus diesem Bunker die Grenze zu Frankreich, die in unmittelbarer Nähe liegt, verteidigt. Heute gehört die Anlage, die in einen Berg hinein gebaut wurde, zum militärischen Kulturerbe. 

Hinter dem, was von aussen nur wie ein Chalet aussieht, verbirgt sich im Fels die eindrückliche Militärfestung mit unterirdischen Stollen, Wohnräumen und sogar einem eigenen Operationssaal. Das heutige Museum bietet den Besuchern Einblicke in den damaligen Alltag der Schweizer Armee.

Die Festung kann besichtigt werden: Sonderöffnungen auf Anfrage von Mai bis Oktober. 

8. Schloss Chillon, Veytaux VD

Die Anlage, bestehend aus 25 Gebäuden und drei Höfen, befindet sich auf einer befestigten Insel auf dem Genfersee. Das Schloss gehört mit 400'000 Besuchern pro Jahr zu den meistbesuchten historischen Orten der Schweiz. 

Wer möchte, kann das Schloss auf eigene Faust erkunden. Es gibt jedoch auch begleitete Führungen. Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, ein imposanter Waffensaal und über 300 ausgegrabene Objekte sind nur einige der Attraktionen, die das Schloss zu bieten hat. 

Für Kinder ist der Schlossrundgang besonders spassig: Ein Rätsel führt anhand von Hinweisen durch die ganze Anlage. 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?