Vieste
Das ursprüngliche Fischerdorf Vieste ist über die Jahre zu einer kleinen Stadt angewachsen, die mit ihrem Strand und der konsistenten Brise unter anderem Windsurfer anzieht. Vieste liegt auf dem Gargano, einer Gebirgsregion im Norden Apuliens. Der mittelalterliche Ortskern von Vieste thront auf einem Felsen, der ins Meer hineinragt. Nicht verpassen: Der Gargano-Nationalpark mit seinen Buchen und Pinien, der nicht weit von Vieste im Landesinnern liegt.
San Giovanni Rotondo
Der Ort San Giovanni Rotondo ist für eine christliche Besonderheit bekannt: Der Kapuzinermönch Padre Pio (1887-1968), der hier in einem Kloster lebte, wird verehrt wie ein Rockstar. Er wurde 1918 berühmt, weil er an den Händen ähnliche Wundmale wie Jesus entwickelte. Schon zu dem Zeitpunkt wurde Rotondo zum Pilgerort. 2002 wurde Padre Pio schliesslich heiliggesprochen und der Ansturm verstärkte sich. Deshalb wurde eine riesige, an vielen Stellen vergoldete Kirche errichtet, auf deren Vorplatz fast 30'000 Gläubige Platz finden. Innen gleicht sie einem Stadion, das bis zu 7000 Menschen beherbergen kann. Sehenswert!
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Castel del Monte
Der Stauferkaiser Friedrich II. (1194-1250) liess die sogenannte Krone Apuliens, das Castel del Monte, um 1240 erbauen. Die Festung gibt bis heute Rätsel auf, denn sie hat keine Verteidigungsanlage. Das war untypisch: Sie diente sozusagen als reine Augenweide, Erholungsort und Machtsymbol des Kaisers. Ausserdem verfügt das Castel del Monte über eine ausgefallene Architektur: Es wurde mit acht Türmen errichtet, die sich an einen achteckigen Innenhof anschliessen. Wer das Castel besucht, kann durch die vielen Zimmer streifen und die achteckige Bauweise bewundern.
Tipp: Das Castel hat schon mehrmals als Filmkulisse gedient. Unter anderem für den Film «The American» (2010) mit George Clooney (60).
Trani
Die Kathedrale von Trani wird mit ihren hohen Bögen und anderen Merkmalen der apulischen Romanik auch als Königin der Kathedralen bezeichnet. Der Glockenturm mit Blick aufs Meer ist der ideale Ort für einen unvergesslichen Sonnenuntergang. Die ehemalige Handelsstadt war einst so mächtig, dass sie jahrelang mit Venedig konkurrierte und auf Kriegsfuss stand. Heute ist der Ort ein beliebtes Touristenziel und für seine Gebäude aus dem rötlichen Naturstein, Trani genannt, bekannt. Besonders schön sind der Hafen und traditionelle Ortskern.
Alberobello
Der Ort Alberobello ist für eine architektonische Besonderheit weltweit bekannt: die über 1000 Trulli-Häuser mit ihren Kuppeldächern. Was auf den ersten Blick wie ein märchenhaftes Zwergendorf anmutet, ist eine wahre architektonische Meisterleistung. Die Häuser und Dächer sind ganz ohne Mörtel aus aufgeschichteten Bruchsteinen gebaut. Vermutet wird dahinter, dass ein Haus ohne Mörtel nicht versteuert werden musste und schnell demontiert werden konnte. Die reichsten Bewohner erkannte man übrigens an der hohen Anzahl der Kuppeln.
Tipp: Weil es hier vor allem im Sommer voll werden kann, lohnt sich ein Blick aus der Ferne. Vom Belvedere-Trulli-Aussichtspunkt hat man eine tolle Sicht über die anmutende Zwergensiedlung.
Otranto
Von Otranto brachen viele Kreuzfahrer über den kürzesten Weg ins Heilige Land auf: Die Meerenge, die als Strasse von Otranto bezeichnet wird, und das Städtchen, das heute nur noch rund 5000 Bewohner zählt, waren einst die Brücke zum Orient. Otranto liegt am Ende der Adria und am Beginn des Ionischen Meeres. Bis heute kann man die imposanten Festungsmauern bewundern, die die Altstadt umgeben. Sie verwandelt sich an jedem Samstagabend zum Versammlungsort der gesamten Region.
Tipp: Wer die Uferstrasse ab der Porta Terra entlangspazieren möchte, sollte an einem Sonntagnachmittag kommen. Dann wird der Bereich zur Fussgängerzone und ideal für einen Spaziergang.
Bari
Bari ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch einer der historischen Haupthandelsorte von Apulien. Die malerische Altstadt (Bari Vecchia) mit ihren Gassen liegt auf einer Landzunge zwischen den beiden Häfen. Sie ist der grösste Anziehungspunkt der Stadt und hat sich trotz der Popularität ihre italienische Gemütlichkeit und Authentizität bewahrt. Wer genug von der Stadt gesehen hat, ist in wenigen Minuten am schönen Strand. Wahlweise kann man auch bei einem Kaffee im Hafen beobachten, wie die Schiffe an- und ablegen.
Tipp: Wer in Bari unterwegs ist, sollte sich die Pasta-Spezialität Apuliens nicht entgehen lassen: die Orecchiette. Sie schmecken am besten handgemacht, in einem der traditionellen Lokale der Altstadt.
Brindisi
Die Hafenstadt Brindisi stellte einst das Ende der antiken Römerstrasse Via Appia dar. Heute ist es hier überraschend ruhig und gemütlich. Vor allem entlang des palmengesäumten Corso Garibaldi, der den Hafen mit dem Bahnhof verbindet und der Promenade (Lungomare). Weitere Highlights sind der Tempio di San Giovanni al Sepolcro (Kirche aus dem 12. Jahrhundert) und das archäologische Museum der Provinz Brindisi mit einem Schatz an Bronzeskulpturen.
Tipp: Der Ort Matera in der Nachbarregion Basilicata ist für seine Höhlenwohnungen (Sassi) bekannt, die unter anderem schon als Drehorte für viele Filme gedient haben. Natürliche Röhren im Sandstein sorgten für die Belüftung der Wohnungen, die teils bis in die 1950er-Jahre bewohnt waren.