Sich beim EDA informieren
Die Länderliste des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bietet eine umfassende Übersicht über die Sicherheitslage in sämtlichen Ländern. Diese ist auf der Webseite des Amts unter «Reisehinweise & Vertretungen» abrufbar. Mit wenigen Klicks kann man sich darüber informieren, ob das EDA von Reisen in ein Land komplett abrät, ob es die Lage als stabil einschätzt und welche Risiken bestehen – zum Beispiel in Zusammenhang mit Demonstrationen. Die jeweiligen Schweizer Botschaften zu kontaktieren, kann man sich gemäss EDA ersparen. Auch diese richten sich nach den Reisehinweisen des EDA.
Reiseveranstalter kontaktieren
«Wir sind regelmässig im Austausch mit lokalen Agenturen oder Hotels und passen unser Angebot an, wenn sich die Sicherheitslage in einem Land verschlechtert.», sagt Markus Flick, Mediensprecher des Reisekonzerns Kuoni. Das könne bedeuten, dass eine bestimmte Region bei einer Rundreise wegfalle oder dass ein ganzes Land vorübergehend vom Reiseprogramm des Reisebüros entfernt werde. «Wer trotzdem in eine solche Destination reisen möchte, muss es auf eigene Faust tun und die Verantwortung selbst tragen.»
Sich über Stornierungsmöglichkeiten informieren
«Solange keine offizielle Reisewarnung für ein Land besteht, gelten die allgemeinen Geschäftsbedingen», sagt Flick. «Wenn sich jemand nicht mehr wohlfühlt, in ein bestimmtes Land zu reisen, schauen wir aber, inwiefern wir kulant sein können.»
Die «Travel Admin App» installieren
Mit der Travel Admin App des EDA, erhältlich für iOS- und Android-Geräte, können Reisende im Krisenfall oder vor Ort oder während der Reise wichtige Informationen erhalten. Sie greift auf GPS-Daten zu und veranlasst, dass das EDA im Ernstfall eine SMS mit Verhaltensanweisungen, Informationen und Rückreisemöglichkeiten erhält. Über die App lassen sich Notfallnummern des Reiselands (Feuerwehr, Polizei, Ambulanz) abrufen oder Schweizer Botschaften kontaktieren, wenn zum Beispiel in einer Notfallsituation Reisedokumente verloren gehen. Bei Unsicherheit besteht die Möglichkeit, von der ganzen Welt auf die EDA-Helpline anzurufen.
Den Ernstfall in Betracht ziehen
Da die Bedrohungslage in und ausserhalb von Europa zurzeit generell erhöht sei, habe Wachsamkeit hohe Priorität, sagt Nicolas Stockhammer (48), wissenschaftlicher Leiter der Forschungsabteilung Counter-Terrorism, Countering Violent Extremism and Intelligence an der Donau-Universität Krems (A) und Autor des Buches «Trügerische Ruhe». Wenn man seine Umgebung beobachtet, sei man automatisch wachsamer. Menschen, die sich auffällig verhalten, fallen einem schneller auf. «Auch Dinge wie unbeaufsichtigte Koffer sind verdächtig und ein mögliches Indiz für einen Terroranschlag.» In solchen Situationen soll man sich laut Stockhammer sofort aus der Gefahrenzone bringen, eine Sicherheitsperson oder die Polizei benachrichtigen.