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Geheimtipps
Spanien abseits des Tourismus-Trubels

Spanien ist für seine Schönheit und den kulturellen Reichtum bekannt. Neben beliebten Touristen-Zielen wie Barcelona, Madrid und Sevilla hat das Land noch viel mehr zu bieten. Hier acht ruhigere Ferienorte in Spanien, abseits des Tourismus-Trubels.
Publiziert: 25.09.2024 um 15:44 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2024 um 13:21 Uhr
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Der Name der Region La Rioja ist Programm. Denn in dem Landstrich, der «Die Rote» bedeutet, wird einer der besten Rotweine Spaniens produziert.
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Cadaqués, Katalonien

In der Region Katalonien, im Nordosten Spaniens, liegt die Stadt Cadaqués. Die charmante Küstenstadt war einst das Zuhause der Maler Salvador Dalí und Pablo Picasso. Was die Meister inspiriert hat, ist leicht zu erkennen. Bekannt ist Cadaqués für die weiss getünchten Häuser, kurvigen Strassen und den malerischen Hafen. Hier kann man herrlich durch die Gassen bummeln und die Zeit in einem Café oder Restaurant geniessen.

Tipp: Wer Natur mag, kann zu Wanderungen in die nahen Küstengebirge aufbrechen.

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Ronda, Andalusien

In der südlichen Region Andalusien, nahe Malaga, befindet sich die Stadt Ronda. Besonders bekannt ist der Ort für die spektakuläre Lage auf einer Klippe, mit Blick in ein 100 Meter tiefes Tal. Vor allem die Brücke «Puente Nuevo» über die Schlucht ist beeindruckend und ein beliebtes Fotomotiv. Im historischen Zentrum finden sich Gassen mit Kopfsteinpflaster und typisch andalusische Bauwerke. Sehr fotogen! Dazu zählt auch eine der ältesten Stierkampfarenen in Spanien.

Tipp: Auch das Umland ist so sehenswert wie die Stadt selbst.

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Cuenca, Kastilien-La Mancha

Im Herzen von Spanien liegt das Unesco-Weltkulturerbe der Stadt Cuenca. Die Altstadt ist durch zwei tiefe Schluchten von der umgebenden Landschaft abgeschnitten. Ihre mittelalterliche Architektur ist sehr gut erhalten und die Stadt ist berühmt für die «hängenden Häuser» (Spanisch: «Casas Colgadas»), die an den Steilhang des Flusses Huécar gebaut wurden. Wer die hängenden Häuser besuchen möchte, sollte sich auf steile Treppen einstellen. Von der Ebene geht es hinauf in die Altstadt auf 946 Metern.

Tipp: In einem der hängenden Häuser befindet sich das Museum für abstrakte Kunst (Museo de Arte Abstracto Español) mit Werken aus den 50er- und 60er-Jahren.

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Picos de Europa, Asturien

Das Kalkstein-Massiv der «Picos de Europa» liegt in Nordspanien, zwischen den Regionen Asturien, Kantabrien und Castilla y Leon. Der Nationalpark mit seinen wilden Berggipfeln, tiefen Schluchten und unberührten Bergseen ist eine der schönsten Regionen Spaniens und erinnert an Alpenlandschaften – perfekt fürs Wandern.

Tipp: Besonders für die Tierbeobachtung sind die Picos beliebt. Wer Glück hat, sieht Bären, die hier wieder angesiedelt wurden, und den iberische Wolf.

5

Menorca, Balearen

Die balearischen Inseln sind zu Recht eine der beliebtesten Beachdestinationen im Mittelmeer. Die Massen konzentrieren sich allerdings auf Mallorca und Ibiza (und da auch nur auf wenige Spots). Gechillt und gemütlich geht es dagegen auf Menorca zu, das mit seinen Feldern und Steinmauern ein bisschen an England erinnert. Die Baleareninsel ist das ideale Reiseziel für alle, die dem Trubel von «Malle» entfliehen wollen und dennoch spanisch-mediterranes Lebensgefühl erleben wollen. Weil die gesamte Insel ein Biosphärenreservat ist, steht knapp die Hälfte unter Naturschutz. Das hat Menorca vor dem Massentourismus bewahrt. Das ideale Reiseziel für Wanderer und Outdoor-Fans.

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Guadix, Andalusien

In der Provinz Granada, im Süden Spaniens, liegt die Stadt Guadix, mit einer sehr abwechslungsreichen Geschichte. Hier siedelten die Phönizier, dann die Römer und später die Mauren, die den Ort stark geprägt haben. Dazu gehören zum Beispiel die Häuser, die von den Mauren als Höhlen in den Fels gebaut wurden. Bis heute gibt es rund 2000 Stück davon, von denen noch viele bewohnt sind. Doch nicht nur das Höhlenviertel, sondern auch das historische Zentrum von Guadix ist sehenswert, zum Beispiel die eindrucksvolle Kathedrale, die nach der Rückeroberung im 15. Jahrhundert gebaut wurde.

Tipp: Wer das Höhlenmuseum von Guadix schon besucht hat, sollte auch das Keramikmuseum ansehen. Die Stadt hat reiche Lehmvorkommen und ist für ihre kunstvolle Keramik bekannt.

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Montserrat, Katalonien

Nordwestlich von Barcelona, in Katalonien, liegt die rund zehn Kilometer lange Bergkette Montserrat. Die Region ist berühmt für das gleichnamige, eindrucksvolle Kloster. Es wurde im 11. Jahrhundert auf einer Klippe errichtet. Mit der Gondel können Besucher bis zum Gipfel fahren und das Kloster besuchen. Hier gibt es tägliche Konzerte der berühmten Sängerknaben. Ausserdem ist die Aussicht von hier oben unvergesslich. Wer die bizarre Schönheit der Umgebung weiter erkunden möchte, kann dies auf mehreren Wanderwegen tun.

Tipp: Montserrat ist ein ideales Ausflugsziel für einen Tagestrip von Barcelona. Mit dem Zug ist man in etwa einer Stunde dort. Bis zum Kloster auf dem Gipfel sind es dann rund 20 Minuten mit der Seilbahn.

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La Rioja

Der Name der Region La Rioja ist Programm. Denn in dem Landstrich, der «Die Rote» bedeutet, wird einer der besten Rotweine Spaniens produziert. Wer hier Ferien macht, kann in den 500 Weinkellereien Kostproben der edlen Tropfen bei einem traditionellen spanischen Gericht geniessen. Schönster Weinort ist das Dörfchen Laguardia, das noch seinen historischen Charme bewahrt hat. In der Region befinden sich auch einige architektonisch aussergewöhnliche Weingüter, die von namhaften Architekten gestaltet wurden, wie beispielsweise Bodega Ysios in Laguardia von Santiago Calatrava oder die Bodegas Marqués de Riscal im Ort Elciego von Frank Gehry. Übrigens: Viele der Weingüter bieten auch Hotels an.

Tipp: Durch La Rioja führt der Jakobsweg – eine tolle Art, Land und Leute kennenzulernen.

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