Auf einen Blick
- Gorpcore-Trend: Outdoor-Mode im Alltag
- Interview mit Donald Schneider, Creative Director und Re-Founder von Elho Freestyle
- Outdoorfashion als Zukunftstrend
In den Schweizer Bergen wird zu jeder Jahreszeit Sport gemacht und die Kleidung dafür begleitet uns mittlerweile bis in den Alltag. Der Outdoormode-Trend wird auch «Gorpcore» genannt und ist vor allem bei den jüngeren Generationen beliebt. Schon seit einigen Jahren ist Funktionskleidung, die man sonst beim Wandern, Klettern oder Skifahren trägt, nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken.
«Outdoorstyle kommt immer mehr», versichert der in Brugg (AG) geborene Creative Director Donald Schneider (64) im Interview mit Blick. Er arbeitet seit Jahrzehnten in der Modebranche, war unter anderem für die deutsche und französische Vogue tätig und hat 2004 die bekannte Kollaboration zwischen H&M und Karl Lagerfeld initiiert. Schneider steht hinter dem Neustart der Outdoorbrand Elho Freestyle, die ihren Sitz sowohl in Zürich als auch in Berlin (D) hat und kennt die Anforderungen an Funktionskleidung – und ihr Potenzial.
Die deutsche Outdoormarke Elho Freestyle hat im Oktober 2024 ihren Re-Launch und kehrt nach fast 20 Jahren zurück, nun mit Sitz in Zürich und Berlin (D). Der Schweizer Creative Director Donald Schneider (64) ist Re-Founder der Marke und erfindet sie für die junge Generation neu.
Diesen drei Hauptfokussen entsprechend wird Outdoormode entwickelt, die sich sowohl für die Skipiste als auch für die Stadt eignet:
- Performance
- Innovatives Design
- Nachhaltigkeit durch biobasierte Materialien
Die Kollektion umfasst Kleidung und Accessoires für Frauen, Männer sowie Unisex-Designs. Ausserdem gibt es eine Capsule Kollektion mit den Werken von Jean-Michel Basquiat (†27).
Testimonial der Brand ist Andri Ragettli (26) aus Flims GR, der mehrfacher Freestyle Ski World Cup Sieger ist und an der Entwicklung der Kollektion mitgewirkt hat. Auch die Nachwuchs-Freeskierin und Skateboarderin Zoë van Essen (17) aus Davos GR wird von Elho Freestyle ausgestattet.
Die deutsche Outdoormarke Elho Freestyle hat im Oktober 2024 ihren Re-Launch und kehrt nach fast 20 Jahren zurück, nun mit Sitz in Zürich und Berlin (D). Der Schweizer Creative Director Donald Schneider (64) ist Re-Founder der Marke und erfindet sie für die junge Generation neu.
Diesen drei Hauptfokussen entsprechend wird Outdoormode entwickelt, die sich sowohl für die Skipiste als auch für die Stadt eignet:
- Performance
- Innovatives Design
- Nachhaltigkeit durch biobasierte Materialien
Die Kollektion umfasst Kleidung und Accessoires für Frauen, Männer sowie Unisex-Designs. Ausserdem gibt es eine Capsule Kollektion mit den Werken von Jean-Michel Basquiat (†27).
Testimonial der Brand ist Andri Ragettli (26) aus Flims GR, der mehrfacher Freestyle Ski World Cup Sieger ist und an der Entwicklung der Kollektion mitgewirkt hat. Auch die Nachwuchs-Freeskierin und Skateboarderin Zoë van Essen (17) aus Davos GR wird von Elho Freestyle ausgestattet.
Vom Sportartikel zum Streetwear-Hype
Vor einigen Jahren, als es weder den Outdoor-Trend, noch die Bezeichnung «Gorpcore» dafür gab, wollten die Modewelt und Outdoorkleidung nichts miteinander zu tun haben, erinnert sich Schneider aus eigener Erfahrung: «Modemarken haben abgelehnt, mit Outdoorbrands kombiniert zu werden und umgekehrt – die ganzen Outdoormarken wollten nur im Performance-Bereich bleiben. Genau dieses Tabu fand ich eine extrem spannende Herausforderung.»
Durch die Hip-Hop-Szene und den Streetstyle gewann Funktionskleidung im Laufe der Zeit immer mehr an Popularität. Egal ob Zürich, LA oder Seoul – Menschen auf der ganzen Welt mixen heute die bequeme Outdoormode mit ihrer Alltagskleidung. «Ich sehe es auch an mir selber: Früher habe ich immer Jeans getragen, seit einigen Jahren trage ich fast nur noch Cargohosen», verrät der Schweizer Creative Director schmunzelnd.
Der Trend ist angesagter denn je und hat die Modebranche merklich verändert. Es gibt nicht nur Kleidung im Trekkingstil auf den Laufstegen. Auch das Design der klassischen Outdoormarken ist im Laufe der Jahre stylischer geworden, wie Schneider bestätigt. Inzwischen gibt es sogar einige Kooperationen von Outdoor- und Luxusmarken, allerdings zu sehr teuren Preisen.
Individualität durch den eigenen Look
Der Creative Director und sein Team haben sich eingehend mit den Bedürfnissen der Zielgruppe moderner Outdoorbekleidung befasst. Er ist dafür selbst auf Recherche gegangen. Kein Ort eignet sich dafür besser als die Schweiz, in der das ganze Jahr über Bergsport betrieben wird. So erzählt Schneider begeistert von der «kollegialen, sportlich extrem anspruchsvollen» Freestyle-Szene, die er in Laax GR begleiten durfte: «Die jungen Leute haben Freestyle als Mindset, sie legen Wert auf einen individuellen Look. Man will besonders sein und nicht aussehen wie jeder andere.»
Die Qualitätsanforderungen an Outdoorkleidung sind hoch. Abgesehen davon, ein Statement durch Design zu setzen, muss die Kleidung vor allem funktional sein, damit beim Sport Hochleistung erbracht werden kann. Bei der Entwicklung solcher Kleidungsstücke zählen hochwertige Materialien ebenso wie Schnitte, die nicht einengen, oder beispielsweise die richtige Platzierung von Reissverschlüssen, wie der Re-Founder einer Outdoorbrand betont.
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Zeit für Innovation in der Outdoormode
Wie geht es weiter mit dem «Gorpcore»-Trend? Schneider ist sich sicher, dass der Hype noch stärker werden und Funktionskleidung die Mode auch in Zukunft prägen wird. Er geht davon aus, dass mehr und mehr Outdoorfashion im Streetstyle zu sehen sein wird.
Es gibt ein grosses Potenzial für Outdoorbrands, die zukunftsweisende Performancewear in innovativen Styles entwickeln. So sehe man in den letzten zehn Jahren auf den Pisten meist «langweilige» Wintersportkleidung «null-acht-fünfzehn Look, mit viel Grau-Blau-Nuancen». Den modebegeisterten Creative Director reizen visionäre Designs, die man sowohl in den Bergen, als auch in der Stadt gerne trägt: «Es ist an der Zeit, die Proportionen und Farben zu ändern.»