Im Herbst haben Wanderungen einen ganz besonderen Charme, da sich die Natur um einen herum in einem farbenfrohen Gewand hüllt: Das Laub an den Bäumen verfärbt sich und verwandelt die Landschaft in ein buntes Kunstwerk. Was viele ausserdem angenehm finden, ist das etwas kühlere Wetter als im Sommer. Es ist zwar häufig noch schön sonnig, doch das Wetter ist insgesamt wechselhafter.
Damit die nächste Tour so angenehm wie möglich wird, gehört ausser der Planung der Strecke und einem gepackten Wanderrucksack auch die passende Bekleidung dazu. Im Herbst ist Layering, also der Zwiebellook, optimal. Das bedeutet, dass man mehrere Schichten trägt. Wichtig ist, dass alles gut sitzt und bequem ist. Mit diesen Kleidungsstücken bist du auf Herbstwanderungen immer richtig angezogen, egal ob die Sonne scheint oder ob es regnet:
Wasserfeste Wanderschuhe
Sie gehören zu jeder Jahreszeit zur Standardausrüstung beim Wandern: robuste Wanderschuhe. Beim Kauf sollte man sich im Fachgeschäft beraten lassen und verschiedene Modelle testen, um die ideale Passform für sich und die geplanten Wanderrouten zu finden. Für den Herbst eignen sich warme, wasserfeste Schuhe oder Stiefel besonders gut, die auch vor Kälte und Nässe schützen.
Verstärkte Wandersocken
Damit die Füsse beim Wandern nicht zu sehr schwitzen und man sich keine Blasen läuft, empfiehlt es sich, atmungsaktive Socken aus Merinowolle oder mit einem hohen Polypropylen-Anteil zu tragen. Wandersocken sind im Gegensatz zu normalen Socken der Fussform genau angepasst, weshalb es linke und rechte Socken gibt. Zudem haben sie Verstärkungen und keine Nähte, sodass die Füsse im Schuh bequem gebettet sind.
Leichte Handschuhe
Ebenfalls empfehlenswert ist es, auf Herbstwanderungen leichte Handschuhe im Rucksack oder in der Jackentasche mitzunehmen. Nützlich sind auch wasserdichte Varianten. Oft kann man mit den Handschuhen sogar Touchscreens bedienen, was praktisch ist, wenn man auf Wanderungen an kalten Tagen das Handy braucht. So bleiben die Hände schön warm.
Robuste Wander- oder Trekkinghosen
Auch bei der Wahl der richtigen Hose gibt es spezielle Modelle, die extra für Wandern oder Trekking kreiert worden sind. Sie bestehen in der Regel aus widerstandsfähigem, atmungsaktivem Mischgewebe, das schnell trocknet und oft auch noch wasserabweisend ist. Je nach Modell kann man Teile der Hosenbeine mit einem Reissverschluss abnehmen, sodass man zwischen einer langen und kurzen Wanderhose wechseln und sich dem Wetter schnell anpassen kann.
Atmungsaktive Tops und Shirts
Ob lang- oder kurzärmelig, atmungsaktive Oberteile sind auf Wanderungen immer eine gute Wahl, da man sie (abgesehen von der Unterwäsche) als unterste Kleidungsschicht trägt: Schweiss sollte leicht vom Stoff aufgenommen werden und schnell trocknen, damit der Körper nicht auskühlt. Im Gegensatz zu Baumwolle, die eher schwer ist und nur langsam trocknet, eignen sich synthetische Mischgewebe oder Merinowolle besser. Synthetische Materialien sind meist deutlich günstiger, dafür nehmen sie den Schweissgeruch schneller auf.
Wärmende Softshelljacke
Als Jacke oder «Zwischenschicht» beim Wandern im Herbst eignen sich je nach Wetterlage sogenannte Softshelljacken. Diese wirken wärmend, sind atmungsaktiv und schützen zumindest vor leichtem Regen, der nicht zu lange andauert. Wer lieber weiche Fleece-Oberteile trägt, kann auch auf diese zurückgreifen.
Wasserfeste Jacke
Nicht fehlen darf beim Wandern eine wasserfeste Jacke, die sich im Rucksack verstauen lässt. Oft wird diese Funktionskleidung auch als Hardshelljacke bezeichnet, da sie aus mehreren Lagen bestehen und aussen eine schützende Membran oder Beschichtung vorweisen. Für kalte Herbsttage eignen sich Varianten, die auch ein wärmendes Futter besitzen – ansonsten kann man darunter auch einfach eine Fleece- oder Softshelljacke tragen. Durch Materialien wie beispielsweise Gore-Tex können Regenjacken gleichzeitig vor Nässe schützen und atmungsaktiv sein.
Natürlich haben solche Materialien Grenzen, was Schutz vor Regen und Wind angeht. Wer für Mehrtagestouren eine besonders dichte Jacke sucht, sollte sich nach der sogenannten Wassersäule erkundigen, also der Einheit, mit der die Wasserdichtigkeit gemessen wird. Mit einer Regenjacke, die eine Wassersäule von 20'000 Millimetern hat, ist man auf grösseren Outdoor-Abenteuern gut vor Regen geschützt.
Praktische Kopfbedeckung
Was auf Wanderungen ebenso wenig nicht fehlen sollte, sind Kopfbedeckungen. Praktisch sind Varianten, die sich falten lassen und im Rucksack verschwinden können, wenn man sie unterwegs nicht braucht. Wanderhüte schützen vor Sonne, Wind und je nach Material auch vor Regen. Wer schnell friert oder an einem kalten Tag wandern geht, kann auch auf Mützen oder Stirnbänder zurückgreifen, die man bei Regen unter einer Kapuze anlassen kann.
Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz
Da die UV-Strahlung in den Bergen höher ist, sollte man nicht vergessen, sich vor der Sonne zu schützen – dazu gehört nicht nur Sonnencreme und lange Kleidung, sondern auch eine Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz. Dadurch sind die Augen bei Sonnenschein bestmöglich geschützt und man kann entspannt den Ausblick in die Natur geniessen.