Unterwegs in der Heimat
Das sind die Highlights der Aletsch Arena

Der grosse Aletschgletscher ist ein Naturwunder. Daher gilt es bei einem Besuch so viel Zeit wie möglich draussen zu verbringen, um diese einmalige Landschaft zu erleben. 8 Inspirationen für Sportverrückte wie Geniesser.
Publiziert: 02.07.2021 um 08:46 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2021 um 09:54 Uhr
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Majestätisch: der Sonnenaufgang über dem längsten Gletscher der Alpen.
Foto: Aletscharena
Jacqueline Straubhaar

Aletschwald: Der geschützte Alpen-Urwald

Seit 1933 steht der Aletschwald unter Schutz und gleicht daher immer mehr einem Urwald. Eine Wanderung im Aletschwald ist insbesondere im Herbst ein einzigartiges Erlebnis, da sich die Lärchen in dieser Jahreszeit gelblich färben und somit einen wundervollen Kontrast zu den grünen Arven und dem Weiss des Aletschgletschers bilden.

Wer sich für Zeitgeschichte interessiert, kann hier die Neubesiedlung der vom Gletscher frei gegebenen Seitenmoräne durch Pflanzen beobachten. Oder man geniesst einfach den beruhigenden Duft der Arven. Mit etwas Glück trifft man dabei auf einen Rothirsch oder hört den krähenartigen Laut des Tannenhähers.

Klettersteig Eggishorn: Nur für schwindelfreie Berggänger

Von Mitte Juni bis in den Oktober bietet der Klettersteig Eggishorn viel Spass für Gross und Klein. Denn der Klettersteig ist sehr gut abgesichert und auch für weniger geübte Berggänger begehbar. Unterwegs wird man in luftiger Höhe mit toller Aussicht auf die Walliser und Berner Alpen belohnt. Wer es nicht so abenteuerlich mag, der kann die Aussicht vom Eggishorn, das man bequem per Seilbahn erreicht, geniessen. Auf dem einfachen Erlebnisrundweg erfährt man dank zahlreichen Infotafeln mehr über den Aletschgletscher. Das Eggishorn bietet also für jedermann etwas und vor allem eine grandiose Rundsicht.

Perspektivenwechsel: Gletschertour und Gleitschirmflug

Wer einmal auf Tuchfühlung mit dem Eis gehen will und den Aletschgletscher so richtig aus nächster Nähe erleben möchte, der sollte sich auf eine Gletschertour machen. Unter der Leitung eines Bergführers besteigt man gut gesichert den Gletscher und erlebt die einmaligen Farbtöne des Gletschers von dunkelblau bis schneeweiss. Bei einem Blick auf die umliegende Natur, wird einem bewusst, wie gross und mächtig der Gletscher während der letzten Eiszeit gewesen sein muss und mit welchen Kräften er diese Landschaft geformt hat. Ein Tag auf dem Gletscher ist ein einzigartiges Erlebnis!

Extra-Tipp: Wer sich die Anstrengung eines Gletschertrekkings ersparen möchte, der kann Gletscher und Bergwelt auch während eines Tandemfluges mit einem professionellen Piloten aus der Vogelperspektive erleben.

Golfen: Der höchstgelegene 9-Loch-Golfplatz Europas

Ein weiteres Highlight rund um den Aletschgletscher ist der Golfplatz des Golfclubs Riederalp. Auf rund 2000 Metern bietet dieser 9-Loch-Golfplatz einen beeindruckenden Panoramablick. Dank des für das Wallis typisch milde und sonnige Klima ist die Rasenqualität sehr gut. Alle neun Löcher sind nach den umliegenden Bergen benannt: Man kann also beim Golfen auch noch etwas über die Bergwelt lernen. Kleine Seen und der Baumbestand auf der Anlage erhöhen den technischen Anspruch an die Spieler und tragen gleichzeitig zur Schönheit des Golfplatzes bei. Sicherlich ein Must-do für jeden leidenschaftlichen Golfer: einmal vor dieser Kulisse abschlagen zu dürfen.

Mountainbike: Die Stoneman-Glaciara-Route

Das Gebiet rund um den Aletschgletscher ist ein Bike-Paradies mit mehr als 100 Kilometern Trails. Relativ neu ist die «Stoneman Glaciara»-Route, die auf drei Etappen, 127 Kilometern und 4700 Höhenmetern jedes Biker-Herz höherschlagen lässt.

Entlang gehts es an den Gletschern mit Blick auf die 4000er der Alpenkette, durch jahrhundertealte Bergdörfer, hoch hinauf bis zum 2451 Meter hohen Breithornpass und hinunter ins Rhonetal. Dabei spielt es keine Rolle, ob man diese Strecke ehrgeizig an einem langen Tag zurücklegt oder sich zwei bis drei Tage Zeit nimmt.

Hängebrücken: Wandern auf luftigen Pfaden

In der Region Aletsch-Goms spannen sich fünf spektakuläre Hängebrücken über Schluchten und Täler. Besonders eindrücklich ist die 124 Meter lange Hängebrücke Belalp-Riederalp über die Massaschlucht, welche die beiden Alpen miteinander verbindet.

Die Brücke ist allerdings ein Zeichen für eine grosse Veränderung, die der Klimawandel hervorruft. Denn einst konnte man an dieser Stelle über den Aletschgletscher gelangen, doch durch dessen starken Rückgang ist dies heute nicht mehr möglich.

Wer etwas länger Zeit hat, kann alle fünf Hängebrücken in einer sechstägigen Wanderung begehen. So oder so sollte man bei einem Besuch am Aletschgletscher zumindest eines dieser architektonischen Meisterleistungen besucht haben.

Traditionelle Walliser Küche: Kulinarik am Aletschgletscher

Wer viel Zeit an der frischen Luft und bei sportlichen Aktivitäten verbringt, der bekommt früher oder später Hunger. Was gibt es Schöneres, als einen Tag in der Natur mit einem lokalen und traditionellen Essen ausklingen zu lassen? Typisch sind die Walliser Käsegerichte, wie gereifter Bergkäse zum Apéro oder Raclette zur Hauptspeise. Oder wie wäre es mit einer Walliser Cholera, einem gedeckten Lauch-Kartoffel-Kuchen?

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