Chur – 5000 Jahre Geschichte
Chur ist die älteste Stadt der Schweiz: Der Bündner Hauptort hat 5000 Jahre Geschichte in seinen Grundmauern und diente unter anderen den Kelten und den Römern als Tor zu Handelsrouten über die Alpen.
Churs Lage inmitten der imposanten Bündner Bergwelt und die autofreie Altstadt mit ihren Cafés und hübschen Läden sorgen für eine entspannte Stimmung in den verwinkelten, malerischen Gassen. Ein beeindruckender Bau aus der jüngeren Vergangenheit der Alpenstadt ist die 800-jährige Kathedrale, die seit dem Frühmittelalter als Bischofskirche dient. Sie thront zusammen mit dem Bischöflichen Hof hoch über der Churer Altstadt – und ist einen ausgiebigen Besuch wert!
Rheinschlucht – der Grand Canyon der Schweiz
In der Rheinschlucht – oder Ruinaulta auf Rätoromanisch – zieht sich der Vorderrhein in bis zu 400 Metern Tiefe und auf 13 Kilometern von Ilanz GR bis nach Reichenau GR, wo er mit dem Hinterrhein zusammenfliesst.
Die als «Grand Canyon der Schweiz» bekannte Schlucht bietet zig Ausflugs- und Wandermöglichkeiten. Wer keinen grösseren Marsch unter die Füsse nehmen möchte, kann zum Beispiel von Versam GR aus in wenigen Minuten zur Aussichtsplattform Islabord spazieren und geniesst von dort oben eindrückliche Tiefblicke hinunter in die Schlucht. Im Gebiet um die Rheinschlucht gibt es zudem verschiedene Kulinarik-Trails, auf denen man von der Vorspeise über den Hauptgang bis zum Dessert wandern kann.
Bernina Express – Geschichte auf Schienen
Wer das Bündnerland auf der Schiene entdecken will, kauft am besten ein Billett für den Bernina Express, steigt in Chur, Landquart GR, Davos GR oder St. Moritz GR zu und fährt via Poschiavo GR über die Alpen bis ins italienische Tirano.
Diese einmalige Panoramazuglinie der Rhätischen Bahn zählt dank ihrer einzigartigen Bautechnik und Linienführung zum Unesco-Welterbe: Die Schienen ziehen sich in Schlangenlinien über die Berge – ganz ohne Zahnräder – und führen durch 55 Tunnel und über 196 Brücken, darunter das 65 Meter hohe Landwasserviadukt.
Vom Zugfenster aus bestaunt man den Übergang von der alpinen Gletscherwelt zum mediterranen Flair auf der Alpensüdseite. Bei jedem Wetter ein purer Genuss!
Via Spluga – Wandern auf dem Handelsweg
Der Kulturwanderweg Via Spluga führt auf dem historischen Alpentransitweg vom bündnerischen Thusis über den Splügenpass bis nach Italien. Auf der Via Spluga ist man im wahrsten Sinne des Wortes auf den Spuren der Römer unterwegs, welche die Route damals zur Alpendurchquerung nutzten.
Die Fernwanderung setzt sich aus vier Tagesetappen mit verschiedensten Highlights zusammen: dem Traversinersteg, einer modernen Hängebrücke, die an eine schwebende Treppe erinnert, der imposanten Viamala-Schlucht, die vor Jahrtausenden von Gletschereis und Hinterrhein in den massiven Fels geschliffen wurde, oder zum Beispiel der Kirche von Zillis mit ihren eindrücklichen romanischen Deckenmalereien.
Bahnmuseum Albula in Bergün
Für alle, die als Kind davon träumten, Bähnler zu werden, und für alle anderen, die einfach gern im Zug durch die Schweiz reisen: Im Bündner Ort Bergün steht unmittelbar an der Albulalinie der Rhätischen Bahn das Bahnmuseum Albula. In seinen multimedial gestalteten Ausstellungsräumen taucht man ein in eine faszinierende Welt – in 100 Jahre Schweizer Zuggeschichte.
Spannende Wechselausstellungen, eine Modellwerkstatt, spezielle Touren für Kinder, ein Schaudepot für Tüftler und andere Gwundrige, und ein weiteres Highlight: der Fahrsimulator im Original-«Krokodil»-Führerstand, der alte Kinderträume erfüllt. «Bahnmuseum Albula» – bei diesem «Halt auf Verlangen» lohnt es sich, auf den Knopf zu drücken!
Guarda – das Kinderbuch-Dorf
Wer durch das Unterengadiner Dorf Guarda spaziert, hat ein Déjà-vu: Irgendwie kommen einem diese hübschen Hausfassaden mit ihren runden Türen bekannt vor. Tatsächlich spielt das 1945 veröffentlichte Schweizer Kinderbuch «Schellen-Ursli» genau hier – das aussergewöhnliche Dorfbild Guardas wurde so durch die Illustrationen von Alois Carigiet (1902–1985) schweizweit bekannt.
Und der Name passt auch wunderbar zu diesem idyllischen Ort: «Guarda» bedeutet auf Rätoromanisch nämlich «sehen» – und fürs Auge gibts hier oben auf der Sonnenterrasse 300 Meter über dem Inn und vor dem Alpenpanorama allerhand!
Therme Vals – Wellnessen im Designtempel
Im Bünder Ort Vals kommt eine Thermal-Mineralquelle aus dem Boden: Hier hat der preisgekrönte Architekt Peter Zumthor (78) dem Valser Baderitual einen Tempel gebaut, und zwar aus 60'000 Platten Valser Quarzit. Der Bau wurde kurz nach seiner Fertigstellung auch gleich unter Denkmalschutz gestellt.
Wer im Bündnerland Tiefenentspannung sucht, ist in Vals am richtigen Ort: Das 30 Grad warme Mineralwasser aus der St. Petersquelle sorgt für ein wohltuendes Badeerlebnis und die schlichte, elegante Architektur bietet die ideale Umgebung zum Abschalten.