Olympisches Museum
Im Bürogebäude «Maison du Sport International» sind viele Sportweltverbände einquartiert, unter anderem auch das Internationale Olympische Komitee. So lag es auf der Hand, dass in Lausanne im Jahr 1993 das Olympische Museum eröffnet wurde. Seither faszinieren die Ausstellungen auf einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern die Besucher. Über 1500 Exponate erzählen die olympische Geschichte mit ihrem Ursprung in der Antike bis zum heutigen Tag. Dazu gesellt sich der weitläufige Park mit Skulpturen, welche die Verbindung von Kunst und Bewegung repräsentieren. Audiovisuelle Shows und interaktive Ausstellungen runden das Erlebnis ab. Das Olympische Museum ist jeweils von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr geöffnet und für Kinder bis 15 Jahren gratis zugänglich. Für Erwachsene kostet der Eintritt 20 Franken und inkludiert die Nutzung eines Audioguides.
Das Quartier Ouchy
Wer ohnehin dem olympischen Museum einen Besuch abstattet, der sollte gleich noch etwas mehr Zeit für einen Bummel im schönen Stadtquartier Ouchy am Ufer des Genfersees einplanen. Am Quai d’Ouchy lässt es sich nämlich herrlich flanieren und relaxen. 1901 würde dieser Quai gebaut und verbindet den Haldimand-Turm mit dem alten Hafen. Auf diesem zirka einen Kilometer langen Seeufer-Abschnitt befinden sich nicht weniger als drei grosse Lausanner Parks: Elysée, Olympischer Park und Denantou. Im Herbst sind hier die Spaziergänge besonders stimmungsvoll und bei sommerlichen Temperaturen sollte man sich unbedingt ein Glace bei der niedlichen Gelateria «Glaces Veneta» gönnen. Kaum zu toppen sind die Sonnenuntergänge am Ufer des gigantischen Genfersees.
Die Kathedrale von Lausanne
Majestätisch thront die reformierte Kirche Lausannes über der Stadt. Der eindrückliche Gotikbau ist einer der grossen Touristenmagnete des Kantons Waadt, werden doch jährlich um die 400'000 Besucher gezählt. Nebst dem beeindruckenden Innenleben des Gotteshauses, welches vor allem durch seine Farbenpracht besticht, lohnt sich für die sportlicheren Besucher der Aufstieg zum Glockenturm. 160 Stufen gilt es zu bewältigen, belohnt wird man für die Mühe mit einer herrlichen Sicht über die Stadt Lausanne. Ein schönes Kuriosum hat sich die Kathedrale von Lausanne seit dem Mittelalter bewahrt: jede Nacht zwischen 22 und 2 Uhr wird vom Turmwächter die Stunde ausgerufen und so das Glockenläuten durch dieses menschliche Echo unterstrichen. Ein ehrwürdiger Job, der einer 600 Jahre alten Tradition folgt. Es lohnt sich daher zur vollen Stunde in die Nacht über Lausanne zu horchen.
Der Sauvabelin-Aussichtsturm
Etwas oberhalb der Stadt Lausanne liegt der Park Sauvabelin, ein beliebtes Ausflugsziel für ruhesuchende Städter und Familien. In nur zehn Minuten vom Stadtzentrum aus erreicht man dieses grüne Idyll, in dessen Zentrum sogar ein kleiner See gelegen ist. Doch das eigentliche Highlight des Parks ist der Sauvabelin-Turm. Eine Wendeltreppe bestehend aus 302 Stufen führen hoch zu der Aussichtsplattform dieses 2003 erbauten Holzturms. Von hier aus eröffnet sich ein 360-Grad-Panorama über die Dächer der Stadt Lausanne, den Genfersee und bei gutem Wetter sogar bis hin zu Alpen, Jura und Mittelland. Das Holz für den Bau des Turmes stammt aus den umliegenden Wäldern. Damit wollte man ein Zeichen für die nachhaltige Entwicklung der Stadt Lausanne setzen.
Plateforme 10
Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt ist in Lausanne mit dem Plateforme 10 im Juni 2022 ein neues Künstlerquartier eröffnet worden, wo insgesamt drei kantonale Kunstmuseen unter einem Dach vereint werden: das Kantonale Kunstmuseum (MCBA), das Museum für Design und angewandte Gegenwartskunst (Mudac) und das renommierte Photo Elysée. Um im Plateforme 10 in die Welt der Künste einzutauchen, braucht es nunmehr nur noch ein Ticket, welches für 25 Franken den Zugang zu allen drei Museen ermöglicht. Für Besucherinnen und Besucher unter 26 Jahren ist der Eintritt sogar gratis. Und das Plateforme 10 ist mehr als nur Kunst: Es ist ein Begegnungsort. Verschiedene Restaurants wie das Nabi oder das Café Lumen laden zum Verweilen ein, die Shops und Bücherläden zum Stöbern, während Skateboard-Fahrer im neuen Skatepark vor dem modernen Gebäudekomplex ihre Tricks üben.
Schifffahrt auf dem Genfersee
Mit der vorzüglichen Lage direkt am Ufer des Genfersees ist Lausanne auch der perfekte Ausgangspunkt für eine Schifffahrt. Schier uferlos erscheint der Lac Léman, der grösste Binnensee Mitteleuropas. So erstaunt auch nicht, dass die von den Kelten stammende Bezeichnung «Lem an» übersetzt das «grosse Wasser» bedeutet. Ebenso gross ist die Auswahl an Rundfahrten ab Lausanne-Ouchy. Zum Beispiel gibt es diverse kulinarische Optionen wie «Lunch auf dem See» oder die Tapas-Rundfahrt. Aber auch die Weinberge des nahegelegenen Lavaux mit seinen kleinen Dörfchen, lassen sich bestens vom Schiff aus bestaunen. Beachtlich ist die Anzahl der Dampfschiffe, die noch heute von der Genfersee Schifffahrtsgesellschaft betrieben werden: Insgesamt deren acht verkehren regelmässig, entführen die Gäste in die Zeit der Belle-Epoque und ergänzen das ohnehin grosse Angebot an moderneren Kursschiffen und zahlreichen kleinen Fähren.
Kleine Cafés und wundervolle Restaurants
Ein Stadtrundgang macht hungrig und durstig. Und gerade da beweist Lausanne einmal mehr seine Vielfalt und seinen Charme. Denn die Stadt trotzt nur so von süssen, kleinen und speziellen Einkehrmöglichkeiten. Da wäre das Café Madeleine, welches in einer Buchhandlung einquartiert ist. Oder das im skandinavischen Stil eingerichtete Bel-Air Coffee. Ein weiterer Geheimtipp für Kaffeeliebhaber ist das Sleepy Bear. Hier gibt es 100 Prozent hausgemachten Kaffee, der direkt vor Ort geröstet wird. Dem Namen gerecht werdend, ziert ein süsser Bär die Latte Art-Variationen des Kaffees an der Rue du Simplon. Besondere Seelennahrung bietet die Yogi Booster Spa Bar & Lounge des Hotel Lausanne Palace, wo das gastronomische Konzept auf einer gesunden und entgiftenden Küche aus frischen Produkten basiert.