Der Fluss Doubs
Idyllisch schlängelt sich der Doubs entlang der schweizerisch-französischen Landesgrenze und formt dabei eine unglaublich schöne Flusslandschaft. Um die Nutzung dieses Gebietes nachhaltig und schonend zu gestalten, wurde der regionale Naturpark Doubs gegründet, der mittlerweile vom Bund als Naturpark von nationaler Bedeutung anerkannt ist. Besonders eindrücklich ist der höchste Wasserfall des Juras, der Saut du Doubs, wo sich der sonst so sanfte Fluss von seiner wilden Seite zeigt. Erreichbar ist der Wasserfall in fünfzig Minuten zu Fuss ab dem Bahnhof Les Brenets. Oder gemütlich per Schiff mit der Schifffahrtgesellschaft Lac des Brenets und einem 10-minütigen Spaziergang ab der Anlegestelle.
Die Eigenheiten des Val-de-Travers
Wer einen Ausflug ins Val-de-Travers unternimmt, wird überrascht sein, wie viele kaum bekannte geschichtliche und kulturelle Güter es hier im Neuenburger Jura zu entdecken gibt. Zum einen hat der lange Zeit verbotene Absinth in diesem mysteriösen Tal seinen Ursprung. Zum anderen stehen hier die Asphaltminen von La Presta. Bis 1986 in Betrieb, können die unterirdischen Gänge heute auf einer geführten Tour besichtigt werden. Anschliessend empfängt das Café des Mines seine Gäste mit einer kuriosen Spezialität: Schinken im Asphalt gekocht. Keine Angst, zwischen dem schwarzen Asphalt und dem köstlichen Schinken wird einiges an Backpapier gelegt, bevor der Schinken mehrere Stunden gekocht wird. Nach dieser saftigen Leibspeise kommt der betörend nach Wermuth, Fenchel und Anis riechende Absinth als Absacker gerade richtig.
Jurassische Bergwelt
Das natürliche Amphitheater, das der Creux du Van formt, ist den meisten ein Begriff und steht sinnbildlich für die eindrücklichen Naturlandschaften des Juras. Der Grand Canyon der Schweiz ist immer wieder einen Besuch wert, doch bei weitem nicht das einzige Highlight der Bergwelt des Nordwestens der Schweiz. So lohnt sich auch ein Ausflug auf den Chasseral und die Wanderung entlang dessen Krete. Die markante Erhebung, dank der mächtigen Antenne von weitem sichtbar, ist der perfekte Ort, um an nebligen Tagen Sonne zu tanken – und sei es «nur» bei einem Kaffee im Hotel Chasseral. Von dessen Terrasse aus bietet sich eine grandiose Sicht auf die verschneiten Alpengipfel, die aus dem Nebelmeer emporragen. Für hungrige Besucher stehen hier richtige Klassiker wie die Berner Platte auf der Speisekarte.
Romantische Uferpromenade am Neuenburgersee
Der grösste ganz in der Schweiz gelegene See ist geprägt durch den Weinbau entlang seines nördlichen Ufers und dem grössten Sumpfgebiet der Schweiz entlang des Südufers. Dazwischen liegen zahlreiche Städte, die alle ihren ganz eigenen Charme aufweisen. So zum Beispiel Yverdon-les-Bains, Estavayer-le-lac und natürlich Neuenburg selbst. Es lohnt sich, zur Entdeckung der Vielfalt des Neuenburgersees eine Schifffahrt zu unternehmen. Für alle Romantiker und Geniesser lässt sich der Tag anschliessend besonders schön an der Uferpromenade Neuchâtels, dem Quai Ostervald, ausklingen. Die Sonnenuntergänge mit Blick über die Weite des Sees versprühen ein mediterranes Feeling und laden dazu ein, sich der Magie des Jetzt und Hier hinzugeben.
Die grüne Oase von Neuchâtel
Ein wunderschöner Kontrast zum weiten Blau des Neuenburgersees bietet das romantische Tal Vallon de l’Ermitage. Es liegt etwas oberhalb der Stadt Neuenburg und beheimatet einen botanischen Garten, das Centre Dürrenmatt und den Aussichtspunkt Roche de l’Ermitage. Die grüne Oase erreicht man ab dem Stadtzentrum zu Fuss in nur fünfzehn Minuten. Besonders schön ist die Anreise in die grüne Oase mit der Standseilbahn La Coudre, die auf die Anhöhe des Chaumont hochführt. Von dort aus führt der Zeitpfad mit siebzehn Skulpturen zur Entwicklung des Lebens auf der Erde in einer Stunde zum Vallon de l’Ermitage – mit stetigem Panoramablick über den See. Einmal angekommen, lädt während der Sommermonate das Café de l’Ermitage zum Verweilen ein.
Die Perlen des Juras
Nebst dem gewaltigen Neuenburgersee laden im Jura zahlreiche kleine Seen zum Entdecken ein. Allen voran der Etang de la Gruère. Dieser Teich liegt inmitten eines unter Naturschutz stehenden Hochmoors zwischen den Ortschaften Saignelégier und Tramelan. Mindestens ebenso idyllisch ist der bei La Brévine gelegene Taillères-See. Das kälteste Hochtal der Schweiz misst im Winter oftmals die schweizweit tiefsten Temperaturen und lässt den von Tannen umsäuten See immer wieder zufrieren. Die Region ist aber auch im Sommer ein lohnendes Ausflugsziel. Zu guter Letzt sollte hier noch die Teichlandschaft Bonfol erwähnt werden. Die drei Teiche laden zu jeder Jahres- und Tageszeit zum Entdecken der einzigartigen Flora und Fauna ein.
Das Kunsthandwerk der Uhrmacher
Der Jura ist eine Hochburg des Uhrenhandwerks – Grund genug, diesen Künsten etwas Zeit zu widmen. Dabei stechen zwei Orte besonders heraus: Le Locle und La Chaux-de-Fonds. Die Stadtlandschaft-Uhrenindustrie bestehend aus diesen zwei Städten wurde 2009 aufgrund ihres universellen Wertes von der Unesco anerkannt. In La Chaux-de-Fonds befindet sich das grösste Uhrenmuseum der Welt, wo insgesamt rund 4500 verschiedene Zeitmesser ausgestellt sind und einen vertieften Eindruck in dieses Kunsthandwerk vermitteln. Bei einer Führung beim Uhrenhersteller Zenith in Le Locle wird der gesamte Herstellungsprozess einer Uhr erläutert und unter die Lupe genommen. Für ein exklusives, wenn auch nicht ganz günstiges, Erlebnis kann zum Beispiel auch ein Workshop zu Herstellung einer eigenen mechanischen Uhr gebucht werden.