La Punt Chamues-ch GR ist das Vorzeige-Dorf der Schweiz. Die Gemeinde im Engadin hat ein besonders aktives Dorf- und Vereinsleben und gewinnt damit den landesweiten Wettbewerb um das «Schweizer Dorf des Jahres».
Die Auszeichnung geht erstmals in die rätoromanische Schweiz. Vorjähriger Gewinner war die Luzerner Gemeinde Ruswil. Die diesjährige Wahl stand unter dem Motto eines besonders vielseitigen und lebendigen Vereinslebens.
Vom Whiskey- bis zum Ski-Klub
Ein vielseitiges Vereinsleben hat das friedliche Dorf mit nur knapp 700 Einwohnern auf jeden Fall zu bieten. Hier gibt es neben einem Jass-Klub, dem Jodelchörli und einem Curling-Klub auch einen Alfa-Romeo-Klub und einen Klub der Zigarren- und Whiskyfreunde. Und der Ski-Klub im Engadiner Dorf wurde sogar von einem Olympiasieger gegründet: vom Skirennfahrer Sandro Viletta.
Zwölf nominierte Dörfer
Die Konkurrenz liess La Punt Chamues-ch damit links liegen. Eine prominente Jury nominierte zwölf Dörfer (Gampel-Bratsch VS, Lungern OW, Menzingen ZG, Mörel-Filet VS, Muotathal SZ, Rehetobel AR, Stein AR, Chavornay VD, Evolène VS, Les Bois JU, Moleno TI, La Punt Chamues-ch GR).
Die Leserinnen und Leser stimmten ab und kürten La Punt Chamues-ch zum Schweizer Dorf des Jahres 2021.
«Als Gemeindepräsident schätze ich es sehr, dass dank einiger initiativer Einzelpersonen das Vereinsleben im Dorf so vielseitig aktiv gepflegt und gefördert wird», wird Jakob Stieger, der stolze Gemeindepräsident von La Punt Chamues-ch zitiert. «Vereine sind der soziale Kitt in einer Gesellschaft. Sie schaffen Räume des Miteinanders, wo sich Menschen unabhängig von Alter, sozialer Zugehörigkeit und Ausbildung begegnen und ihre Interessen miteinander teilen können.»