Wie oft musste man sich als Kind Innerschweizer Eltern den Spruch anhören: «Schon Brueder Klaus hätte…», «Auch Brueder Klaus machte…», «Wenn Brueder Klaus könnte…» Der Obwaldner Heilige schwebt wohl wie ein bedrohlich-ermunternder Übervater über den innerfamiliären Erziehungsdramen so mancher Schweizer Familie.
Bruder Klaus - der unsterbliche Heilige der Schweiz
Ob man ihn nun mag oder nicht: Dieses Jahr feiert man in Obwalden, seiner Heimat, den 600. Geburtstag des Schutzpatrons der Schweiz. Immer wieder gibt es spezielle Veranstaltungen zu Ehren von Nikolaus von der Flüe (wie Brueder Klaus eigentlich hiess). Und seine Geburts- und Wirkungsstätte dürften an warmen Sommerwochenenden förmlich überrannt werden.
Höchste Zeit also, um dem Grossmeister in Flüeli-Ranft einen Besuch abzustatten und sich seines aussergewöhnlichen Lebens zu besinnen, bevor im Sommer Heerscharen von Touristen auf ihn losstürmen werden. Klaus kämpfte im alten Zürichkrieg, hatte 10 Kinder, entschied als Richter ganz nebenher über das Schicksal seiner Mitbürger und entschloss sich schliesslich dazu, mit über 50 Jahren einen Neustart zu wagen und als Einsiedler in die weite Welt hinauszuziehen.
Flüeli Ranft ist ein Kraftort
Wobei, so weit dann doch nicht. Bruder Klaus liess sich praktisch unmittelbar neben seinem Wohnhaus in Flüeli Ranft nieder und betete und meditierte da während fast 20 Jahren. In all der Zeit habe er nichts gegessen ausser Hostien, und nichts getrunken ausser Wasser.
Wers glaubt, ist fein raus. Wer seine Zweifel hat, soll nach Flüeli-Ranft reisen und sich «en place» überzeugen lassen. Ob so viel Obwaldner Idylle und magischer Anziehungskräfte wird man schnell alles glauben, was Brueder Klaus angeblich gesagt haben soll.
Anreise
Mit dem Zug bis nach Sachseln, von da mit dem Bus 351 bis zur Endhaltestelle Flüeli-Ranft, Dorf
Infos
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Mit dem Zug bis nach Sachseln, von da mit dem Bus 351 bis zur Endhaltestelle Flüeli-Ranft, Dorf
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