Klöster haben in weiten Teilen der Schweiz während Jahrhunderten eine wichtige Rolle als Bildungs- und Heilungsstätten gespielt – und spielen sie manchmal bis heute. Und welche Zeit würde sich besser eignen, um mal wieder ein Kloster von innen zu sehen, als die Fastenzeit.

Zeit für Besinnung im Kloster Engelberg

Ein bisschen Besinnung, ein bisschen Abstand vom Alltagstrott, ein bisschen die Seele baumeln lassen: Das verspricht ein Besuch in einem der knapp 70 Klosteranlagen der Schweiz. Nicht alle von ihnen sind öffentlich. Und auch nicht mehr alle gleich aktiv.

Eine der engagiertesten Klostergemeinschaften lebt im Benediktinerkloster Engelberg. Seit seiner Gründung im Jahr 1120 hat das Kloster die Region geprägt. Der Abt des Klosters war bis zur französischen Revolution 1789 nicht nur oberster Herr im Kloster, sondern auch für alle weltlichen Belange im Tal verantwortlich.

Heute beschränkt sich sein Wirken auf die Geschehnisse innerhalb der Klostermauern. Und diesen Geschehnissen kann man auf den geführten Touren durch die heiligen Hallen, die stillen Gänge und lauschigen Innenhöfe der wunderschönen Klosteranlage miterleben.

Ein Highlight des Besuches im Kloster Engelberg ist die Orgel in der barocken Klosterkirche. Sie ist die grösste Orgel im Land. Und wer das Glück hat, dem Organisten beim Proben zuhören zu können oder einem Gottesdienst (zum Beispiel an den Fastensonntagen) beizuwohnen, dem wird der Klang des Riesen-Instruments lange in Erinnerung bleiben.

Und wer auf dem kurzen Einblick ins Klosterleben auf den Geschmack gekommen ist, kann nach Absprache einige Zeit bei den Mönchen leben. Das Angebot «Kloster auf Zeit» gilt allerdings nur für Männer.