Darum gehts
Prinz Carl Philip von Schweden (45), der deutsche FDP-Politiker Christian Lindner (46) oder US-Schauspieler Milo Ventimiglia (47): Sie alle sind kürzlich Vater geworden. Und sie alle haben das 40. Lebensjahr hinter sich. Kein Problem, oder? Schliesslich hat Vaterschaft ein wesentlich späteres «Ablaufdatum» als Mutterschaft. Und später im Leben Vater zu werden, hat durchaus Vorteile: Sie bringt oft finanzielle Sicherheit und eine gewisse Entspannung mit sich. Das kann helfen, traditionelle Rollenbilder aufzubrechen und ein Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen. Sogar eine höhere Intelligenz wurde bei Söhnen älterer Väter nachgewiesen. Zudem haben Männer, die spät Vater werden, einen besonderen Anreiz, lange fit und gesund zu bleiben, um ihr Kind aufwachsen zu sehen.
Männer werden immer älter Papa. Das bestätigt nicht nur die Statistik. In der Schweiz ist bereits jeder fünfte Vater älter als 40 Jahre. Auch unter den Stars lässt sich der Trend festmachen: Gerade durfte SRF-Moderator Sascha Rufer im Alter von 53 Jahren sein zweites Kind in die Arme schliessen. Er und Sängerin Eliane Müller (34) wurden Ende März zum ersten Mal gemeinsam Eltern. Schriftsteller Pedro Lenz (60) war 52 Jahre alt, als sein erster Sohn zur Welt kam. Und Sänger Kuno Lauener (61) hatte den 50. Geburtstag ebenfalls hinter sich, als er Vater wurde.
Bei den internationalen Stars ist das Babymachen sogar im hohen Rentenalter weit verbreitet:
- Musiklegende Mick Jagger (81) war bei der Geburt seines achten Kindes schon 73 Jahre alt.
- Schauspieler Robert De Niro (81) wurde 2023 zum siebten Mal Vater.
- Sein Kollege Al Pacino (84) bekam im selben Jahr noch ein Kind – die Mutter, Noor Alfallah, war zu dem Zeitpunkt 29.
- Hollywoodstar Richard Gere (75) hat neben einem erwachsenen Sohn auch zwei Kinder im Grundschulalter.
- Action-Star Bruce Willis (70) wurde im Alter von 56 und 58 Jahren noch einmal Vater mit seiner Ehefrau Emma. Damals hatte er schon drei erwachsene Töchter mit Demi Moore (62).
- Popstar Elton John (78) war 63 Jahre alt, als er durch eine Leihmutter zum ersten Mal Papa wurde.
- Der deutsche Schlagersänger Matthias Reim (67) hat eine dreijährige Tochter.
Männer werden immer älter Papa. Das bestätigt nicht nur die Statistik. In der Schweiz ist bereits jeder fünfte Vater älter als 40 Jahre. Auch unter den Stars lässt sich der Trend festmachen: Gerade durfte SRF-Moderator Sascha Rufer im Alter von 53 Jahren sein zweites Kind in die Arme schliessen. Er und Sängerin Eliane Müller (34) wurden Ende März zum ersten Mal gemeinsam Eltern. Schriftsteller Pedro Lenz (60) war 52 Jahre alt, als sein erster Sohn zur Welt kam. Und Sänger Kuno Lauener (61) hatte den 50. Geburtstag ebenfalls hinter sich, als er Vater wurde.
Bei den internationalen Stars ist das Babymachen sogar im hohen Rentenalter weit verbreitet:
- Musiklegende Mick Jagger (81) war bei der Geburt seines achten Kindes schon 73 Jahre alt.
- Schauspieler Robert De Niro (81) wurde 2023 zum siebten Mal Vater.
- Sein Kollege Al Pacino (84) bekam im selben Jahr noch ein Kind – die Mutter, Noor Alfallah, war zu dem Zeitpunkt 29.
- Hollywoodstar Richard Gere (75) hat neben einem erwachsenen Sohn auch zwei Kinder im Grundschulalter.
- Action-Star Bruce Willis (70) wurde im Alter von 56 und 58 Jahren noch einmal Vater mit seiner Ehefrau Emma. Damals hatte er schon drei erwachsene Töchter mit Demi Moore (62).
- Popstar Elton John (78) war 63 Jahre alt, als er durch eine Leihmutter zum ersten Mal Papa wurde.
- Der deutsche Schlagersänger Matthias Reim (67) hat eine dreijährige Tochter.
Doch späte Vaterschaft will gut überlegt sein, denn sie birgt auch Risiken: Mit dem Alter des Mannes altert auch die DNA in seinen Spermien. «In meinem Berufsalltag erlebe ich oft, dass gerade ältere Männer nicht darüber aufgeklärt sind», sagt Ursula Gobrecht-Keller, Kaderärztin für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin an der Frauenklinik des Universitätsspitals Basel.
Auch jüngere Paare mit unerfülltem Kinderwunsch suchen bei ihr Hilfe. «Bei jungen Männern habe ich den Eindruck, dass sie besser informiert sind und sich eher Gedanken darüber machen, welchen Einfluss ihr Alter und ihr Lebenswandel auf die Familiengründung haben.»
So wirkt sich das Alter der Spermien aus
Dass beides eine Rolle spielt, ist durch zahlreiche Studien belegt. Die Qualität der Spermien beeinflusst nicht nur die Gesundheit des Kindes, sondern auch den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt – und sogar die Gesundheit der Mutter. «Weil das Kind im Bauch der Mutter heranwächst, wurde dieser Faktor lange wenig beachtet, man gab der Frau für alles die Schuld», so Gobrecht-Keller. «Heute weiss man, dass genetisch beide zu 50 Prozent beitragen. Und je älter Spermien sind, desto eher zeigen sich darin auch epigenetische Schäden, die ein gewisses Risiko bergen.»
Genetische Erkrankungen, Entwicklungsstörungen, Schwangerschaftskomplikationen und erhöhtes Krebsrisiko: So wirken sich der Lebenswandel und das Alter eines Mannes auf die Gesundheit von Mutter und Kind aus.
Fruchtbarkeit:Es dauert länger, bis es zum Eintritt einer natürlichen Schwangerschaft kommt. Bei Kinderwunschtherapien zeigen sich tiefere Erfolgsraten beim älteren Mann.
Fehlgeburten:Frauen, die ein Kind von einem älteren Vater erwarten, haben ein höheres Risiko für eine Fehlgeburt.
Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht:Babys von Vätern über 45 Jahren kommen häufiger zu früh auf die Welt und wiegen oft weniger.
Schwere Schwangerschaftskomplikationen:
Ein höheres Alter des Vaters kann mit einem erhöhten Risiko für Schwangerschaftsdiabetes einhergehen.
Kaiserschnitte:Durch die Schwangerschaftskomplikationen kommt es häufiger zu Kaiserschnitten.
Früh- und Totgeburten:Es gibt Hinweise darauf, dass bei älteren Vätern das Risiko für eine Frühgeburt oder eine späte Totgeburt steigt.
Psychische Erkrankungen beim Kind:Studien zeigen, dass Kinder älterer Väter ein erhöhtes Risiko für Autismus, Schizophrenie und andere psychische Erkrankungen haben.
Angeborene Leiden:Babys von älteren Vätern haben häufiger angeborene Herzfehler, Gaumenspalten oder genetische Syndrome wie das Klinefelter-Syndrom oder das Apert-Syndrom.
Höheres Krebsrisiko:Kinder älterer Väter haben ein leicht erhöhtes Risiko für Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphom und Tumore des zentralen Nervensystems.
Genetische Erkrankungen, Entwicklungsstörungen, Schwangerschaftskomplikationen und erhöhtes Krebsrisiko: So wirken sich der Lebenswandel und das Alter eines Mannes auf die Gesundheit von Mutter und Kind aus.
Fruchtbarkeit:Es dauert länger, bis es zum Eintritt einer natürlichen Schwangerschaft kommt. Bei Kinderwunschtherapien zeigen sich tiefere Erfolgsraten beim älteren Mann.
Fehlgeburten:Frauen, die ein Kind von einem älteren Vater erwarten, haben ein höheres Risiko für eine Fehlgeburt.
Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht:Babys von Vätern über 45 Jahren kommen häufiger zu früh auf die Welt und wiegen oft weniger.
Schwere Schwangerschaftskomplikationen:
Ein höheres Alter des Vaters kann mit einem erhöhten Risiko für Schwangerschaftsdiabetes einhergehen.
Kaiserschnitte:Durch die Schwangerschaftskomplikationen kommt es häufiger zu Kaiserschnitten.
Früh- und Totgeburten:Es gibt Hinweise darauf, dass bei älteren Vätern das Risiko für eine Frühgeburt oder eine späte Totgeburt steigt.
Psychische Erkrankungen beim Kind:Studien zeigen, dass Kinder älterer Väter ein erhöhtes Risiko für Autismus, Schizophrenie und andere psychische Erkrankungen haben.
Angeborene Leiden:Babys von älteren Vätern haben häufiger angeborene Herzfehler, Gaumenspalten oder genetische Syndrome wie das Klinefelter-Syndrom oder das Apert-Syndrom.
Höheres Krebsrisiko:Kinder älterer Väter haben ein leicht erhöhtes Risiko für Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphom und Tumore des zentralen Nervensystems.
Auch bei Männern tickt die biologische Uhr
Eine medizinische Risikoschwelle lässt sich an keinem genauen Alter festmachen. «Die Natur setzt dem weiblichen Körper eine klare Limite und sortiert aus: Ab 35 nimmt die Fruchtbarkeit deutlich ab, nach dem 40. Altersjahr noch einmal, dann endet jede zweite Schwangerschaft in einer Fehlgeburt. Ab 45 Jahren sind Schwangerschaften mit Geburt eines gesunden Kindes sehr selten.»
Da Männer bis ins hohe Alter zeugungsfähig bleiben, findet diese natürliche Selektion weniger statt. Aber: «Sie können länger genetische Defekte weitergeben, die sich in ihren Spermien angesammelt haben.» DNA-Fragmentierung, das sind Schäden am Erbgut in den Spermien, hängt allerdings nicht nur vom Alter, sondern auch vom Lebensstil ab. «Bei einem Raucher, der viel sitzt, können die Spermien schon früher Schäden aufweisen als bei einem sportlichen Menschen, der sich ausgewogen ernährt.»
Grundsätzlich klärt Gobrecht-Keller Männer ab dem 45. Altersjahr über mögliche Risiken auf. Die medizinische Unterstützung bei der Zeugung bieten Kliniken meist weit darüber hinaus an. «Aber auch wenn die Risiken für genetische Erkrankungen kontinuierlich steigen im Alter, liegen sie insgesamt immer noch im niedrigen Bereich. Es ist also immer noch wahrscheinlicher, dass ein 60-Jähriger ein gesundes Kind zeugt als ein krankes.»
Das Gesetz schreibt jedoch vor, dass die Fortpflanzungsmedizin das Kindswohl berücksichtigen muss. «Dazu gehört auch, dass wir ein Gesundheitsattest des älteren Mannes verlangen. Und: Ein Kind soll bis zur Volljährigkeit mit beiden Elternteilen aufwachsen können – deswegen haben wir für unsere Klinik die Altersgrenze von 60 Jahren festgelegt.»
Spermien einfrieren – eine Lösung?
Sollten Männer schon in jungen Jahren ihre Spermien einfrieren lassen? «Das ist eine sehr gute Lösung, wenn ein Mann wegen einer Erkrankung – zum Beispiel Krebs – oder aufgrund von Medikamenten die Möglichkeit einer späteren Familiengründung absichern will», so Gobrecht-Keller. «Ohne solche Gründe empfehle ich es nicht. Denn auch das Einfrieren selbst kann nachweisbare Schäden und Veränderungen an den Spermien hinterlassen.»
Aus rein medizinischer Sicht sei es empfehlenswert, Kinder wann immer möglich im biologisch geeigneten Alter zu zeugen, sagt die Expertin. «Um dies zu ermöglichen, braucht es meiner Meinung nach insgesamt bessere gesellschaftliche Bedingungen für das Kinderkriegen: bessere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, familienfreundlichere Arbeitgeber und Teilzeitarbeit, bezahlbare Kinderbetreuung und einen guten Vater- und Mutterschutz.»