Die Hausärzte melden nur wenige Spinnenbisse. Sie stammen meistens von einheimischen Arten wie etwa der Hauswinkelspinne. In einigen Fällen werden Patienten wegen etwas stärkerer Schmerzen zur Sicherheit ins Spital geschickt. Die Symptome verschwinden meisten innerhalb von Stunden ohne Nachwirkungen wieder.
Doch nicht nur die Wirkung der Bisse ist gering, auch die Anzahl Bisse ist nicht gross: Immerhin leben in der Schweiz rund 1000 Spinnenarten, häufig in der Nähe der Menschen.
Wespen und Bienen sind gefährlicher
Viel gefährlicher als Spinnenbisse sind für die Forscher Wespen- und Bienenstiche: «An Wespen- und Bienengift sterben wegen allergischer Reaktionen in Europa mehrere Menschen pro Jahr, während weltweit seit 50 Jahren kein einziger Todesfall wegen einer giftigen Spinne registriert wurde»: So wird Nentwig in der Mitteilung zitiert.
Die Diskrepanz zwischen der weit verbreiteten Angst vor Spinnenbissen und ihrer Harmlosigkeit führt der Spinnenforscher einerseits auf irrationale Ängste gegenüber Spinnen zurück. Anderseits seien Ärzte zu wenig geschult, um Spinnenbisse tatsächlich als solche zu erkennen. (sda)