In den kalten Monaten wird die Nahrungssuche für wilde Tiere zu einer Herausforderung. Aus diesem Grund stellen ihnen viele Menschen zur Unterstützung Futter bereit. Eine lieb gemeinte Geste, die aber leider nicht immer ganz so gut für die Tiere ist. Für die kleinen Überwinterer kann eine falsche Fütterung sogar tödlich enden.
Fehler 1: Vögel mit Brot füttern
Aus falsch verstandener Tierliebe füttern viele Menschen Enten und andere Vögel mit Brot. Dabei wissen sie meistens nicht, dass Brotreste für die gefiederten Tiere problematisch sein können. Piepmätze und Wasservögel finden das Brot zwar fein, das darin enthaltene Salz kann in ihrem Magen jedoch aufquellen, was zu schlimmen Bauchschmerzen führen kann. Allgemein solltest du deine Backwaren nicht an Vögel verfüttern, da sie unter der falschen Ernährung leiden und im schlimmsten Fall sogar sterben können.
So fütterst du Vögel richtig:
Spatzen, Meisen und Finken fressen gern Körner und Kerne. Daher freuen sie sich über Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Getreide und Samen. Das Futter sollte aber unbedingt ungewürzt sein. Kornmischungen findest du auch in Fachmärkten. Amseln, Rotkehlchen und der kleine Zaunkönig sind Weichfutterfresser – Birnen, Äpfel und getrocknete Beeren mögen sie besonders gern.
Wenn du Enten tiergerecht füttern möchtest, sollten du ihnen nur kleine, schnabelgerechte Portionen anbieten. Idealerweise überreichst du den Wasservögeln das Futter an Land, sodass das Gewässer nicht mit zusätzlichen Nährstoffen belastet wird. Neben speziellen Wasservogelfuttermitteln eignen sich zur Fütterung vor allem Salat, gekochte Kartoffeln, Tomaten, Trauben, Bananen und Haferflocken.
Fehler 2: Futterhäuschen nicht reinigen
An einer unsauberen Futterstelle können schnell Krankheiten übertragen werden. Vögel können Futterhäuschen durch Kot verunreinigen. Wenn du ein Futterhäuschen besitzt, solltest du dieses unbedingt regelmässig putzen. Daher eignet sich hängendes Futter in Form einer Futterglocke oder eines Kornspenders besser.
Fehler 3: Igel verpflegen
Gesunde Igel benötigen kein zusätzliches Futter. Die stacheligen Gesellen gehen erst in den Winterschlaf, wenn das Futter weniger wird. Wenn man die Igel im Spätherbst oder Winter füttert, kann es sein, dass sie nicht in den Winterschlaf fallen. Dieser ist jedoch für den Igel zwingend notwendig, weshalb du die kleinen Wildtiere lieber nicht verpflegen solltest.
Dabei gibt es aber eine Ausnahmesituation: Wenn Igel zu früh aus dem Winterschlaf aufwachen, kann man sie durchaus füttern. Auf dem gefrorenen Boden finden sie nämlich kaum Futter. Einem unterernährten Igel kannst du dementsprechend gern feuchtes Katzenfutter, hartgekochte Eier und ungesalzenes, gekochtes Fleisch zum Fressen geben. Auch für junge Igel kann eine Zufütterung ausnahmsweise sinnvoll sein.
Fehler 4: Eichhörnchen mit Erdnüssen füttern
Eichhörnchen kommen im Winter meistens relativ gut allein zurecht. Wenn die Temperaturen jedoch für längere Zeit unter dem Gefrierpunkt liegen, kannst du etwas nachhelfen.
Fälschlicherweise verköstigen so manche Eichhörnchenliebhaber die süssen Nagetiere mit Erdnüssen und Mandeln. Beides ist für die Eichhörnchen aber nicht gesund. Stattdessen kannst du die Nager mit Haselnüssen, Walnüssen, getrocknetem Mais oder Sonnenblumenkernen beglücken. Auch Kürbiskerne, Rosinen und frisches Obst, etwa Apfelstücke oder Trauben, eignen sich gut. Jungtiere benötigen übrigens Nüsse ohne Schale, da sie diese noch nicht knacken können.