Der Unternehmer Charl Jacobs zahlte am Donnerstagabend umgerechnet 6000 Euro für das mit NFT-Technologie geschaffene Horn. Er wolle das digitale Horn in eine Stiftung für seine Kinder überführen, sagte Jacobs: «Wenn das Worst-Case-Szenario eintritt und Nashörner völlig verschwinden, dann werde ich immer noch ein Rhinozeros-Horn haben, denn das NFT steht für das echte Horn.»
Der Erlös des Verkaufs kommt dem privaten Artenschutzprojekt Black Rock Rhino zugute, das in einem Schutzgebiet 200 Nashörner geschützt vor Wilderern hütet.
Rhinozeros-Horn basiert auf Blockchain-Technologie
NFT steht für Non-Fungible Token - ein virtuelles Gut, das einmalig und nicht austauschbar ist. Das System basiert wie Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie. Im Gegensatz zu Kryptowährungen ist ein Non-Fungible Token aber einzigartig und gewissermassen ein virtuelles Sammlerstück, das anhand eines Zertifikats verkauft oder getauscht werden kann. Um NFT war in den vergangenen Monaten ein wahrer Hype ausgebrochen, Sammler zahlten für digitale Gemälde, Musik und Videos Millionensummen.
Für Wilderer ist Keratin ein Potenzmittel
Wilderer töteten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Südafrika mindestens 249 Nashörner, 83 mehr als im ersten Halbjahr 2020. Den Wilderern geht es um die Hörner, die zwar wie etwa menschliche Fingernägel nur aus Keratin bestehen, aber in der traditionellen Medizin Asiens als Heil- und Potenzmittel gelten. Ausserdem werden die Hörner als Trophäen gehandelt, die als Sinnbild für Reichtum und Erfolg stehen.
(AFP)