Haustier-Studie zeigt
Katzen schnurren anders als bisher vermutet

Kennst Du das sanfte Brummen, wenn sich deine Katze wohl fühlt? Dieses magische Schnurren hat die Kraft, nicht nur Dich zu beruhigen, sondern ist auch ein faszinierendes Kommunikationsmittel der Samtpfoten. Aber wie schnurrt eigentlich eine Katze?
Publiziert: 04.10.2023 um 13:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2025 um 15:03 Uhr
Katzen schnurren laut einer Studie anders als bisher angenommen. (Archivbild)
Foto: MONIKA SKOLIMOWSKA

Auf einen Blick

  • Katzen schnurren anders als bisher vermutet
  • Ein Gewebepolster in den Stimmlippen erzeugt tiefe Töne
  • Studie zeigt, Katzenschnurren ohne neuronalen Input möglich

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Katzen schnurren anders als bisher vermutet. Wie eine neue Studie mit Schweizer Beteiligung zeigt, könnte ein Gewebepolster in den Stimmlippen der Katzen erklären, wie die kleinen Tiere so tiefe Töne erzeugen können. Der beobachtete Mechanismus der Klangerzeugung sei damit der menschlichen Schnarrstimme verblüffend ähnlich, hiess es in einer Mitteilung der Universität Wien vom Mittwoch. Das ist eine spezielle Technik, mit der Sänger tiefe, knatternde Töne hervorbringen.

Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, untersuchte das Team von Forschenden der Universität Wien, des Schweizer Forschungsinstituts für biologischen Landbau (Fibl) und der Tschechischen Universität Palacký Universität Olmütz operativ entfernte Kehlköpfe von (wegen unheilbaren Krankheiten) verstorbenen Katzen.

Ein besonderer Mechanismus

Bisher waren Forschende davon ausgegangen, dass Katzenschnurren durch einen besonderen Mechanismus erzeugt wird: Durch ein rhythmisches Entspannen und Zusammenziehen von Muskeln im Kehlkopf. Dies würde laut Mitteilung der Universität Wien aber einen ständigen neuronalen Input und die entsprechende Ansteuerung durch das Gehirn erfordern.

Die Daten aus dem Laborexperiment zeigen jedoch, dass der Kehlkopf der Hauskatze in der Lage ist, ohne neuronalen Input oder zyklische Muskelkontraktionen tiefe Töne mit Schnurr-Frequenzen zu erzeugen.

Die Ergebnisse der Studie seien ein klarer Hinweis darauf, dass das derzeitige Verständnis des Katzenschnurrens unvollständig sei und weiterer Forschung bedürfe, so die Universität Wien. (SDA)

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