Gefahr bei Katzenbissen
Vom Büsi gebissen: So handelst du richtig

Ein Katzenbiss kann schneller passieren, als man denkt – sei es beim Spielen, Streicheln oder wenn die Katze sich bedroht fühlt. Was viele unterschätzen: Die Bisse unserer geliebten Samtpfoten sind nicht harmlos.
Publiziert: 28.01.2025 um 11:36 Uhr
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Spitze Zähnchen: Auch wenns nur ein Kratzer vom Spielen ist, unterschätzen sollte man diesen auf keinen Fall.
Foto: pixabay

Auf einen Blick

  • Katzenbisse können gefährliche Infektionen auslösen. Schnelle Reaktion ist wichtig
  • Katzen beissen oft aus Angst oder Stress. Achte auf ihre Körpersprache
  • Suche bei 4 Symptomen sofort ärztliche Hilfe: Blutung, Schmerzen, Rötung, Fieber, auch Wochen nach dem Biss
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gunda BosselSEO Redaktorin

Schnell ist es passiert: Man spielt mit der Fellnase, es wird ein bisschen wild und plötzlich dringen die spitzen Zähnchen leicht in die Haut ein. Was dann meist als «kleiner Kratzer» abgetan wird, ist in Wahrheit höchst gefährlich, denn auch kleine Katzenbisse können Bakterien übertragen, die gefährliche Infektionen auslösen. Wir erklären, wie du nach einem Biss richtig handelst.

Warum sind Katzenbisse gefährlich?

Die feinen, scharfen Zähne einer Katze durchdringen die Haut oft bis ins Gewebe, hinterlassen aber nur kleine Einstichstellen, die wir fälschlicherweise oft als Bagatelle abhaken. Doch genau die haben es in sich, denn die Stellen verschliessen sich schnell, wodurch Keime wie Pasteurella multocida oder andere Bakterien im Körper eingeschlossen werden. Besonders Hände, Finger und Gelenke sind gefährdet. Ohne Behandlung können sich Infektionen, Abszesse oder sogar eine höchste gefährliche Sepsis, also Blutvergiftung, entwickeln.

Erste Hilfe: Was tun nach einem Katzenbiss?

Wunde reinigen: Spüle die Bissstelle sofort gründlich unter fliessendem, lauwarmem Wasser aus. So werden erste Keime entfernt.
Desinfizieren: Behandle die Wunde mit einem Desinfektionsmittel, das gegen Bakterien wirkt.
Blutung stoppen: Drückt die Wunde stark, lege eine sterile Kompresse oder ein sauberes Tuch auf und übe leichten Druck aus.
Arzt aufsuchen: Auch wenn der Biss harmlos erscheint, solltest du unbedingt einen Arzt konsultieren – besonders bei tieferen Wunden, Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen.

Wann zum Arzt?

Nimm Katzenbisse immer ernst! Such direkt ärztliche Hilfe auf, wenn: 

  • Die Wunde stark blutet.
  • Schmerzen oder Schwellungen auftreten, auch wenn dies erst Wochen nach dem Biss der Fall ist.
  • Die Haut sich rötet, heiss wird, oder ein pochendes Gefühl auftritt.
  • Du Fieber oder Unwohlsein verspürst.

Ein Arzt kann die Wunde fachgerecht reinigen, mögliche Infektionen behandeln und bei Bedarf Antibiotika verschreiben. 

Wie kannst du vorbeugen?

Checke regelmässig deine Tetanusimpfung: Oft sind unsere Vierbeiner besser durchgeimpft als wir selber. Also schau doch gleich mal im Impfbuch nach, wann du dich das letzte Mal gegen Starrkrampf geimpft hast.
Vermeide Stresssituationen: Katzen beissen oft, wenn sie Angst haben oder sich bedrängt fühlen. Achte auf ihre Körpersprache.
Richtig spielen: Nutze Spielzeug statt deiner Hände, um Verletzungen zu vermeiden.
Vorsicht bei fremden Katzen: Fasse unbekannte Katzen nur an, wenn sie entspannt wirken.

Unterschied Freigänger oder Wohnungskatze?

Es macht keinen Unterschied, ob deine Katze ein Freigänger oder ein Stubentiger ist: Die Zähne aller Vierbeiner bergen Keime, egal wo sie sich gerne aufhalten oder in welchem Umfeld sie leben. Jeder Katzenbiss ist potenziell gefährlich.

Generell gilt:

Ein Katzenbiss ist mehr als eine kleine Verletzung – er kann ernsthafte Folgen haben. Handle deshalb nach einem Biss schnell und reinige die Wunde gründlich. Suche bei Anzeichen einer Infektion sofort einen Arzt auf.

Wichtig: Überprüfe deinen Impfstatus für Tetanus. So kannst du gesundheitliche Risiken minimieren und eine unbeschwerte Zeit mit deiner geliebten Samtpfote geniessen.

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