Slip-Geheimnis entschlüsselt
Warum Damenslips eine kleine Schleife vorne haben

Ist dir schon mal aufgefallen, dass diverse Damen-Unterhosen vorne mit einer kleinen Masche verziert sind? Das ist aber nicht einfach zeitloser Trend, sondern hatte früher eine wichtige Funktion. Lasst uns das Geheimnis gemeinsam entschnüren.
Publiziert: 15.01.2025 um 17:55 Uhr
Alle kennen sie: die kleine Schleife vorne auf den Slips. Aber warum ist die überhaupt dort angenäht?
Foto: pixabay / Bru-nO

Auf einen Blick

  • Kleine Schleife an Damenunterwäsche: Historisches Überbleibsel mit wichtiger Bedeutung
  • Bändel durch Öse ermöglichte individuelle Anpassung der Unterhosengrösse
  • Vor 100 Jahren diente die Schleife als Orientierungshilfe beim Anziehen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Unterhosen gibt es schon seit eh und je in unzähligen Farben, Schnitten und Materialien. Sexy für lange Nächte, bequem für ins Gym oder einfach mal ein bisschen schlichter für den Alltag. Doch eines haben sie oft gemeinsam: die kleine Schleife an der Vorderseite.

Diese ist tatsächlich nicht einfach ein Aufhübscher von Spitzenunterwäsche, sondern zugleich ein historisches Überbleibsel. Denn schon vor 100 Jahren hatte dieses winzige Detail eine wichtige Bedeutung. Ab in die Zeitmaschine und auf zu gar nicht so schlüpfrigen Erklärungen: 

Die ikonische Schleife

Damenslips sind richtige Dinosaurier in der Modebranche. Seit ewigen Zeiten wird diese erste praktische (manchmal auch geheimnisvolle) Schicht unter dem Outfit getragen. Aber auch dieses Kleidungsstück hat sich mit der Zeit verändert. Zum Glück, denn vor der Erfindung des Gummibandes war das Ganze noch weniger bequem zu tragen als heutzutage. Anhand eines Bändels, durch eine Öse gezogen, wurde die Unterwäsche früher befestigt. Dadurch blieb sie an Ort und Stelle und konnte nicht verrutschen. Durch das Knüpfen dieses Bandes entstand eine kleine Schleife an der Vorderseite. So ist dieses ikonische Detail entstanden, welches auch heute noch unsere Slips ziert.

Persönliche Grösse

Wie gesagt: Früher wurden die Frauen-Unterhosen nicht in bequemen, dehnbaren Stoffen wie heutzutage produziert. Damit aber trotzdem ein gewisser Komfort beim Tragen vorhanden war, konnte die Unterwäsche individuell der eigenen Konfektionsgrösse angepasst werden. Und wie funktionierte das? Genau, die Bändel machten es möglich. Die Unterhose konnte so fest angezogen werden, bis sie perfekt passte. Beim Verschnüren kam dann dieses ikonische, kleine Ding heraus – das, was heute noch als kleines «Mäscheli» übrig ist. 

Dekoration oder Kompass?

Das niedliche Detail ist unter anderem auch eine Hilfe zur Orientierung. Denn bereits früher mussten die Damen sehr früh am Morgen aufstehen. Oft, wenn es draussen noch dunkel war. Die Schleife sorgte also dafür, dass der Slip richtig herum angezogen wurde. Auch heute sind wir bei einigen aufreizenden Modellen, bei denen zum Teil nur wenige Schnüre vorhanden sind, froh, wenn wir einen kleinen Orientierungspunkt haben. Grundsätzlich erfüllt die kleine, sexy Masche aber nur einen dekorativen Zweck – mit dem symbolischen Gedanken an früher, aber ohne passende Funktion.

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