Wäsche und Weihnachten: Guckt man sich die Werbung an, dann ist das ein Riesenthema. Fragt man Verkäuferinnen von exklusiven kleinen Lingerie-Läden hinter vorgehaltener Hand – laut reden wollen sie über die intimen Bedürfnisse ihrer Kunden natürlich nicht –, legen Männer ihren Frauen, Freundinnen oder beiden gerne sexy Fummelchen unter den Tannenbaum. Die luftigen Höschen und Hemdchen sind quasi ein Nichts, dafür ist der Preis umso höher.
Im Januar wird kräftig umgetauscht
Nicht selten entspricht ein solches Präsent allerdings seinen Fantasien eher als den ihren. Denn im Januar strömen die Beschenkten dann in den Laden, um das Oh-là-là-Gebilde umzutauschen – gegen Baumwollunterwäsche, meist in ein, zwei Nummern grösser. Selten verkaufe sie so viele Grössen 36 wie vor Weihnachten an Männer, sagt eine erfahrene Lingerie-Verkäuferin.
In den grossen Stores läuft das Wäsche-Business dagegen auch im Dezember eher alltäglich. Der Umsatz in der Dessous-Abteilung sei im Dezember nur etwa sechs bis acht Prozent höher als in den Vormonaten, heisst es bei Manor. Auch dort kaufen Männer ihrer Schönen was Hübsches für drunter.
Frauen suchen aus
Aber eigentlich sind es Frauen zwischen 17 und 70, die was aussuchen für die beste Freundin oder die Mutter – ein hübsches Negligé, einen schönen Morgenmantel oder einen reizvollen Body – denn im Alltag reut die meisten Frauen ja das Geld für Unterwäsche. Ein BH für 80 Franken sprengt eigentlich das Haushaltbudget. Aber als Weihnachtsgeschenk ist er wiederum ein Traum.