Hip-Hopper wie Thomas D tragen sie
Schweizer Sonnenbrillen sind «in»

Ob Hipster-Modell aus Holz oder ein traditionelles aus Horn: Schweizer Designer mischen national und international den Sonnenbrillen-Markt ganz schön auf.
Publiziert: 11.07.2016 um 12:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:10 Uhr
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Invu: Ultra-polarisierende Gläser. Modell B411D, 59.90 Fr., bei Manor, Coop City, diversen Optikern.
Foto: ZVG
Silvia Tschui

Klammheimlich haben sich Schweizer Designer in den letzten Jahren international eine Nische geschaffen: Verschiedene Labels vertreiben Sonnenbrillen, die gleich zwei Schweizer Qualitäten vereinen: Styling und Präzisionstechnik.

Thomas D von den Fantastischen Vier trägt ein frühes Modell des St.Galler Labels Einstoffen.
Foto: ZVG

Invu

Da wären zum Beispiel die Senkrechtstarter von Invu. 2013 ins Rennen gegangen, setzen die fünf Freunde zwischen vierzig und fünfzig Jahren auf Massentauglichkeit. Mit Erfolg – ihre Modelle sind in 73 Ländern zu kaufen. Die Macher, die früher allesamt bei Polaroid arbeiteten, setzen auf Innovation. Sie entwickeln die Modelle teilweise gemeinsam mit Studenten der Lausanner Hochschule für Kunst und Design (Ecal) und kreieren Hightech-Gläser mit Polarisierungsfilter.

Einstoffen

Nicht minder innovativ, aber eher in der Hipster-Ecke präsentiert sich das Label Einstoffen. Die vier St.Galler Firmengründer fingen 2009 mit Hemden an. Dann entwickelten sie eine Sonnenbrille mit Holzgestell, die eigentlich mehr als Accessoire gedacht war. Sie schlug ein wie eine Bombe – und seit sich Die Fantastischen Vier als Fans bekennen, trägt sie jedes zweite Nachwuchsmodel und jeder durchstartende Rapper. Die Einstoffen-Kollektion umfasst mittlerweile sogar Brillengestelle aus Stein, aber auch aus ganz normalem Acryl.

Viu

Ähnlich hipsterhaft gibt sich das nicht minder erfolgreiche Zürcher Start-up Viu. Hinter den High-Fashion-Brillen zu moderaten Preisen steht Fabrice Aeberhard (36), ein für den Design-Preis nominiertes Allround-Gestaltungs-Talent. Neben Brillen designt er auch Taschen und Möbel oder richtet Läden ein.

Strada del Sole

Und noch ein Label macht international mit einer innovativen Technik von sich reden: Strada del Sole. So flach zusammenlegbare Brillen bekommt man sonst nirgends. Deren Fans sind eher im High-End-Segment anzutreffen – statt Rapper sind Menschen wie Königin Sonja von Norwegen oder Bundesrätin Doris Leuthard mit den Nasenvelos abgelichtet.

Luks

Bei aller Innovation und Hipness gilt es aber, eine weitere Schweizer Qualität nicht zu übersehen: Tradition. Die zweite Generation der Brillendesigner-Familienfirma Luks in Küsnacht ZH lässt ihre hiesig designten Acetat-Titan-Brillen seit längerem in Japan herstellen, in einer 110 Jahre alten Präzisionsfirma, welche seit jeher exklusiv das japanische Kaiserhaus beliefert.

Swisshorn

Für reine Schweizer Qualität bürgt Swisshorn. Die Aargauer Firma stellt in über 80 Arbeitsschritten handgemachte Hornbrillen her. Eidgenössischer gehts nicht.

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