Endet eine langjährige Beziehung, steht man vor einem Scherbenhaufen. Vor allem, wenn der Schluss unerwartet kam und man doch eigentlich glücklich war. Doch das Leben spielt eben nicht immer nach den eigenen Vorstellungen. Manchmal legt es einem Steine in den Weg, die es zuerst einmal aus dem Weg zu räumen gilt. Die Gründe für das Beziehungs-Aus sind oft auch diffus, doch umso wichtiger ist es, von einem solchen Schlag zu lernen und nach vorne zu blicken.
Nach dem Ende einer Beziehung verkriechen sich viele mit ihrem Herzschmerz meist zu Hause und wollen nichts von der Welt mitbekommen. Sie glauben, nie wieder eine Beziehung haben und besser für immer alleine bleiben zu wollen. Hat man sich dann wieder zusammengerauft, redet man sich schliesslich ein, glücklicher Single zu sein, obwohl man sich doch eigentlich sehnlichst einen Partner wünscht.
Nach einem Beziehungsaus durchleben fast alle frischgebackene Singles einige Phasen. Je nach Person können diese unterschiedlich lange andauern oder manche Phasen werden sogar ausgelassen. Jeder Mensch erlebt Liebeskummer auf seine ganz eigene Art und Weise, und trotzdem ist das Singlesein etwas, mit dem viele ähnlich umgehen.
Vor- und Nachteile des Singlelebens
Wie alles im Leben hat auch das Singlesein seine Vor- und Nachteile. Seien Sie sich bewusst, dass nicht alles schlecht ist – sehen Sie auch das Positive am Ganzen.
Vorteile:
- Man muss auf niemanden Rücksicht nehmen und kann seinen eigenen Bedürfnissen nachkommen.
- Entscheidungen liegen in Ihrer Hand!
- Die Freizeit kann frei gestaltet werden.
- Man kann flirten wann immer und mit wem man will.
- Es gibt keine Angst davor, verletzt zu werden.
Nachteile:
- Man ist auf sich alleine gestellt.
- Vielleicht ist man eifersüchtig auf andere Pärchen, die glücklich sind.
- Intimität und emotionale Verbindung fehlt.
- Man hat niemanden an seiner Seite, der einem Halt und Unterstützung gibt.
5 Phasen des Singledaseins
Jede der folgenden fünf Phasen wird von Menschen unterschiedlich durchlebt. Es ist ein individueller Prozess, der von Person zu Person variiert. Während sich die eine länger bei einer Phase aufhält, durchlebt der andere diese schnell und schmerzlos.
Doch warum wird das Singlesein überhaupt in solche Phasen zusammengefasst? Mithilfe von deren Definition merkt man, dass es sich eben um genau das handelt: Phasen, die vorbeigehen. Fühlt man sich mies und glaubt, dass sich das Leben gegen einen verschwört hat, weiss man, dass es anderen gleich geht und am Ende alles gut wird.
Phase 1: Nie wieder eine Beziehung!
In der ersten Zeit nach einer Trennung können die unterschiedlichsten Gefühle eintreten: Enttäuschung, Unverständnis, Trauer, Wut, Freude. Je nachdem, wie die Beziehung endete – ob man nun glaubte, seinen Seelenverwandten gefunden zu haben oder man eigentlich schon lange nicht mehr glücklich war – kommen andere Emotionen hoch.
Die Phasen einer Trennung sind nochmals ganz andere. Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man realisiert: Ich bin Single, was soll ich jetzt tun?
Viele stürzen sich dann – manchmal auch aus ein wenig Trotz – in ihr Singleleben. Man ist frei, kann alles so tun und lassen, wie man es schon immer wollte, und niemand hindert einen daran. Party, flirten und lange Nächte können zu dieser Phase gehören. Andere legen den Fokus dagegen auf ihren Job oder ihre Hobbys. Man ist ein glücklicher Single und lebt auch nach dieser Devise.
Phase 2: Glücklicher Single, oder?
Nach dieser glücklichen Phase kommt eine Zeit, in der man weiterhin am positiven Bild des Singleseins festhält und seinen Freunden sowie seiner Familie versichert, dass alles gut ist. Und das, obwohl im Innern der Wunsch nach einer Beziehung besteht.
Viele reden sich auch selbst etwas vor. Während sie den anderen fest einreden, dass sie als Alleinstehende zufrieden seien, beginnen sie, das Ganze auch selbst zu glauben. Dabei wünschen sie sich eigentlich nichts sehnlicher als einen Partner.
Kommt man nach langen Partynächten nach Hause, wartet niemand, an den man sich kuscheln kann. Langsam wird das Leben als Single einsam und man verliert sich in der steten Suche nach einem anderen einsamen Herz auf Tinder oder anderen Dating-Apps.
Nicht jeder durchlebt diese Phase. Es gibt selbstverständlich auch Personen, die zufrieden ohne einen Partner oder eine Partnerin sind, und bei denen das auch so bleibt.
Phase 3: Verzweifelte Suche nach einem Partner
Nach einer Zeit alleine kommt plötzlich die Einsicht, dass man nun doch jemanden an seiner Seite braucht. Vielleicht sind es auch die anderen aus dem Umfeld, die zu dieser Bewegung beitragen. Freunde und Familie reden ständig auf Sie ein und wollen wissen, ob Sie denn nun endlich wieder jemanden kennengelernt haben.
Plötzlich fangen Sie an zu glauben, dass es tatsächlich an der Zeit ist, jemanden zu suchen und zu finden. Sie melden sich auf Dating-Apps an und integrieren das Swipen in Ihren Tagesablauf.
Diese Phase wird oftmals auch von einer strengen Enttäuschung begleitet. Sie suchen und suchen, werden aber einfach nicht fündig, und das, obwohl Sie sich auf Blind-Dates oder arrangierte Treffen von Freunden eingelassen haben. Der Druck steigt mit jeder Person, die Sie neu treffen. Wieso ist einfach nicht der Richtige oder die Richtige dabei?
Eine solche Einstellung bringt Sie aber nicht weiter, da Sie sich so auf das Negative an Potenziellen fokussieren. Sie verlieren den Blick auf das Gute. Denken Sie weniger nach und unterlassen Sie es, sich schon bei Ihrem ersten Treffen die ganze Zukunft auszumalen.
Phase 4: Schmerzhafte Selbstzweifel
Mit mehr und mehr Zeit, die Sie für Ihre Suche aufbringen, kommt langsam Verzweiflung hoch. Sie glauben nicht mehr daran, jemals Ihren Seelenverwandten zu finden.
Dann beginnen Sie die Schuld in sich selbst zu suchen. Vielleicht sind Sie zu viel oder zu wenig? Sie nehmen Ratschläge von Verwandten und Freunden an, die Sie von Ihrem wahren Wesen entfernen.
Halt! Das sollten Sie auf keinen Fall tun. Denn egal, was Sie sich selbst einzureden versuchen: Sie sind genug und perfekt, so wie Sie es sind. Jeder Topf findet seinen Deckel – auch wenn es manchmal etwas länger braucht.
Phase 5: Glücklich – mit oder ohne Partner
Und schlussendlich kommen Sie dort an, wo Sie schon immer hätten sein sollen: Sie haben sich mit der Situation angefreundet und eingesehen, dass es nicht an Ihnen liegt. Am Ende geht es darum, zu lernen, sich selbst ein guter Partner zu sein. Mitfühlend und liebevoll sollte der Umgang mit sich selbst sein.
Bauen Sie sich ein erfülltes Leben auf, ohne ständig darauf zu warten, ob der Richtige oder die Richtige auftaucht. Hat man Spass am Leben und verwirklicht seine Träume – egal, ob mit oder ohne Partner oder Partnerin –, dann wird eine spätere Beziehung die Krönung von etwas ganz Fantastischem sein.
In den Augen mehrerer Forschender wird das Single-Leben gesellschaftlich zu sehr abgewertet. Dabei hat man als Single doch auch gewisse Vorteile und soll, laut den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien, stärker mit seinem Umfeld verbunden sein.
In den Augen mehrerer Forschender wird das Single-Leben gesellschaftlich zu sehr abgewertet. Dabei hat man als Single doch auch gewisse Vorteile und soll, laut den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien, stärker mit seinem Umfeld verbunden sein.