Ist man schon eine Zeit lang in einer Beziehung, dann ist es ein völlig normaler Schritt, irgendwann die Familie des anderen kennenzulernen. Weil es schreckliche Geschichten um das Kennenlernen der Eltern der Partnerin oder des Partners gibt, machen wir uns vor dem ersten Treffen so grosse Gedanken. Filme wie «Das Schwiegermonster» (2005) sorgen für ein Grummeln im Magen. Ein wenig Aufregung ist ganz natürlich, zu viel Angst muss man aber nicht haben.
Es mag zwar nicht auf Anhieb leicht sein, auf eine Wellenlänge zu gelangen, doch mit ein paar Tipps klappt es mit dem guten Eindruck mit Sicherheit.
Tipp 1: Die richtige Vorbereitung
Vorbereitung ist das A und O. Bevor es mit dem grossen Kennenlernen losgeht, sollte man sich beim Partner ein paar Informationen einholen. Was machen die Eltern, was mögen sie und was nicht? Dann hat man bereits eine gute Gesprächsbasis und geht nicht ganz unwissend an die Sache ran. Auch Erinnerungen aus der Kindheit sollten geteilt werden. Berichtet man sich gegenseitig vor dem Treffen, wie die Erziehung lief und welche Beziehung man zu den Eltern hat, bildet das eine gute Grundlage.
Tipp 2: Hände schütteln oder umarmen
Die Begrüssung mit Menschen, die man zuvor noch nie persönlich getroffen hat, ist immer so eine Sache: Gibt man sich die Hand oder umarmt man sich? Denkt man nicht zu viel darüber nach und lässt es einfach auf sich zukommen, läuft bestimmt alles rund. Man wird schnell merken, ob die andere Person einem die Hand entgegenstreckt oder man sich gleich wohlfühlt und ein Knuddeln drinliegt. Gehen Sie auf jeden Fall mit einem Lächeln auf die Eltern Ihres Partners zu: Das macht Sie sympathisch, wirkt freundlich und bricht das Eis.
Tipp 3: Das Outfit
Der erste Eindruck zählt – und den hinterlässt man auch mit seinem äusseren Auftreten. Darum ist es auch so wichtig, sein Outfit mit Bedacht zu wählen. Klar, man sollte immer sich selbst treu bleiben, sich nicht verstellen und sich in der Kleidung, die man trägt, wohlfühlen. Dennoch darf man sich vor dem Kennenlernen der Schwiegereltern in spe Gedanken darübermachen, was man sich überzieht: Verkleiden und seinen Stil verstecken, sollte man keinesfalls, aber etwas Ordentliches anziehen auf jeden Fall.
Tipp 4: Kleine Mitbringsel
Eine kleine Aufmerksamkeit erfreut jeden. Dabei muss es nichts Grosses sein, ein klassischer Blumenstrauss reicht aus. Übertreiben sollte man es mit den Geschenken auf keinen Fall – das könnte sonst prahlerisch rüberkommen. Informieren Sie sich vorab bei Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner, was ihren oder seinen Eltern gefällt. Vielleicht mögen sie ja Schokolade besonders gern.
Tipp 5: Gesprächsthemen
Auf keinen Fall sollte man in den Stumm-Modus schalten und das ganze Kennenlernen über schweigen, denn die Schwiegereltern wollen einen ja kennenlernen. Gesprächsthemen werden sich bestimmt zur Genüge ergeben. Schliesslich sind die Eltern des Partners ja neugierig und wollen mehr über dessen Liebste oder Liebsten erfahren. Am besten ist man offen für die Fragen, antwortet höflich und zeigt sich auch interessiert für sein Gegenüber. Sich engstirnig, ignorant oder rechthaberisch verhalten, sollte man besser nicht.
Doch es ist ein schmaler Grat zwischen dem, was angesprochen werden darf und worüber geschwiegen werden sollte. Themen wie Politik, Religion, Krankheiten und Geld sind nicht förderlich – sie könnten zu Uneinigkeiten und Streitereien führen. Auch Geschichten über den Ex-Partner haben nichts am Tisch verloren. Besser setzt man zudem auf Untertreibung, als auf grosse Prahlerei. Sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen – davon ist auch abzuraten. Wenn eine peinliche Stille herrscht, greift man am besten Dinge aus der Umgebung auf: die schöne Vase auf dem Tresen oder das sonnige Wetter.
Tipp 6: Kein Geknutsche
Kleine Zärtlichkeiten sind völlig in Ordnung, aber alles in Massen. Ständiges Rumgeschmuse hat beim ersten Treffen mit den Schwiegereltern nichts verloren. Vernaschen können Sie sich zu Hause dann wieder.
Tipp 7: Sich selbst treu bleiben
Und noch ein wertvoller Tipp: Das ganze Treffen über sollte man einfach sich selbst bleiben. Verstellen hilft niemandem weiter. Schliesslich wird man noch länger miteinander zu tun haben und will auch die nächsten Jahre noch miteinander auskommen. Darum sollte man sich von Anfang an von seiner authentischen Seite zeigen und sich nicht verstellen.
Man muss sich nicht für perfekt verkaufen wollen: Niemand ist perfekt, aber Sie sind es in den Augen Ihrer Partnerin oder Ihres Partners, die oder der Sie so liebt, wie Sie sind. Und das werden im Endeffekt die Eltern Ihres Lebensgefährten auch tun.