Das Sexleben von mir und meiner Partnerin (52) ist seit langer Zeit ziemlich eingeschlafen. Ich weiss, dass sie Selbstbefriedigung macht, was mich etwas kränkt. Für mich ist Selbstbefriedigung ein schlechter Ersatz, weil es nicht so intensiv ist. Ich wünsche mir eine gemeinsam getragene Lösung. A. (54, m)
Lieber A.
Solosex als Ersatz für Paarsex zu verstehen, ist selten eine wirkliche Grundlage, um Erfüllung oder nur schon Entlastung zu erleben. Denn die Idee eines Ersatzes ist oft mit einem ziemlich grossen Druck verbunden, dass passgenau und ohne Verluste ein Verzicht ausgebügelt werden soll, den man ohnehin schon als schmerzlich erlebt.
In der Regel fährt man besser, wenn man Solosex nicht als Ersatz, sondern als Alternative versteht. Das mag auf den ersten Blick nach Wortklauberei klingen, dieses kleine Umdenken schafft aber die Möglichkeit, dass Solosex als Erlebnis für sich stehen kann, statt im Schatten eines Verzichts zu stehen. Denn ein Apfel schmeckt nicht besser, wenn man ihm bei jedem Bissen zuraunt: «Du bist eben doch keine Birne.»
Selbstbefriedigung generell als flach und unintensiv abzutun, ist, wie wenn eine Person verkündet, sie möge keine Suppe. Eine Suppe wird sich nie in ein Steak verwandeln, aber es macht einen Unterschied, ob man seit Monaten oder Jahren die immer gleiche, dünne Brühe löffelt oder ob man immer neu mit Zutaten und Zubereitungsmöglichkeiten experimentiert.
Kreativität und Präsenz sind ein wunderbarer Nährboden für Intensität. Und für diese Dinge braucht man kein Gegenüber. Menschen, die gelernt haben, Solosex als Erlebnis bewusst zu gestalten, finden nicht nur dort mehr Erfüllung. Sie schaffen auch eine bessere Basis für lustvollen Sex zu zweit und mehr Möglichkeiten, sich anzunähern, wenn man sexuell gerade nicht gleich tickt.
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