Über 90'000 Franken im Jahr
Für diese Jobs brauchst du keinen Uni-Abschluss

Dass man als Anwältin oder Arzt ein Uni-Studium braucht, ist klar. Aber es gibt auch gut bezahlte Jobs, die mit einer Lehre oder Matura zu erreichen sind. Blick hat sieben Berufe zusammengetragen, in denen ein Lohn von über 90'000 Franken im Jahr möglich ist.
Publiziert: 12.06.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2024 um 11:48 Uhr
Im Baugewerbe sind Fachkräfte gefragt und hohe Löhne möglich.
Foto: Getty Images
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Jana GigerRedaktorin Service
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Filialleiter im Detailhandel

Jürg Enderli (60), Karriere- und Laufbahnberater aus Zürich, sagt: «Im Detailhandel haben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen viele Möglichkeiten, die Karriereleiter hochzuklettern.» Etwa vom Verkäufer zum Filialleiter. Grosse Firmen bieten meistens interne Weiterbildungen an. Migros und Coop geben auf Anfrage von Blick keine Auskunft über das Jahresgehalt von Filialleitern. Laut der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu beträgt der Jahreslohn eines Filialleiters bei der Migros durchschnittlich 97'100 Franken. Bei Coop liegt der Jahreslohn für denselben Job bei durchschnittlich 92'700 Franken.

2

Fluglotse

Ein Fluglotse oder Flugverkehrsleiter gibt Lande- und Abfluggenehmigungen, überwacht den Abflug auf dem Radar und führt Flugzeuge auf ihre Route. Ein ausgebildeter Fluglotse verdient gemäss Skyguide über 90'000 Franken im Jahr. In der Schweiz können Menschen, die eine Lehre oder Matura haben und zwischen 18 und 28 Jahre alt sind, die 30-monatige Ausbildung bei Skyguide absolvieren. Enderli sagt: «Bewerber müssen ausserdem einige Voraussetzungen erfüllen.» Wer Fluglotse oder Fluglotsin werden möchte, durchläuft einen mehrstufigen Selektionsprozess, zu dem unter anderem Eignungsabklärungen, ein Englischtest und eine medizinische Untersuchung gehören.

Ein Fluglotse im Kontrollturm des Flughafens Sitten VS.
Foto: keystone-sda.ch
3

Pilotin

Der Basislohn eines Co-Piloten oder einer Co-Pilotin beträgt gemäss der Mediensprecherin der Swiss im ersten Dienstjahr rund 89'000 Franken. Ein Kapitän verdient am Anfang rund 150'000 Franken und kann mit einer jährlichen Lohnerhöhung von 3000 Franken rechnen. Enderli sagt: «Die grösste Hürde stellen die hohen Anforderungen dar, die ein angehender Pilot erfüllen muss.» Zum einen werden bei einem Eignungstest die Geometrie-, Physik- und Mathematik-Kenntnisse der Bewerber getestet. Zum anderen wird untersucht, wie fit die Teilnehmer sind und ob der Beruf wirklich zu ihnen passt. Wer den Test besteht, kann die Piloten-Ausbildung beginnen, die zwischen eineinhalb und zwei Jahren dauert.

Karriere-Coach und ehemalige Führungsperson

Jürg Enderli (58) ist Laufbahnberater und Karriere-Coach mit zwanzigjähriger Erfahrung. Er berät Kunden in Zürich und Luzern. Zu ihnen gehören Privatpersonen, Unternehmen und Teams. Zuvor war der Luzerner lange als Führungsperson und Personalverantwortlicher tätig. Er sagt, er habe es immer geschätzt, wenn Mitarbeitende für das Unternehmen und die Kundinnen und Kunden gedacht hätten und dadurch innovative Ideen entstanden seien.

Daniel Felder

Jürg Enderli (58) ist Laufbahnberater und Karriere-Coach mit zwanzigjähriger Erfahrung. Er berät Kunden in Zürich und Luzern. Zu ihnen gehören Privatpersonen, Unternehmen und Teams. Zuvor war der Luzerner lange als Führungsperson und Personalverantwortlicher tätig. Er sagt, er habe es immer geschätzt, wenn Mitarbeitende für das Unternehmen und die Kundinnen und Kunden gedacht hätten und dadurch innovative Ideen entstanden seien.

4

Lokführerin

Die Ausbildung zum Lokführer oder zur Lokführerin dauert bei den SBB 14 bis 16 Monate. Bewerber müssen sich psychologisch untersuchen lassen. Zum Abschluss der Ausbildung absolvieren die Teilnehmer eine theoretische und praktische Fähigkeitsprüfung. Eine ausgebildete Lokführerin kann gemäss dem Mediensprecher der SBB je nach Alter, Erfahrung und Ort über 90'000 Franken pro Jahr verdienen. Diese Summe setzt sich unter anderem mit den Zulagen von Nacht- und Sonntagsschichten zusammen, die pro Monat bis zu 800 Franken des Gehalts ausmachen.

Die Ausbildung zur Lokführerin dauert etwas mehr als ein Jahr.
Foto: SBB CFF FFS
5

Polizist

Das Einkommen eines Polizisten oder einer Polizistin hängt unter anderem von der Funktion und vom Dienstalter ab. Gemäss dem Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau verdient ein Polizist im Aargau ab dem sechsten oder siebten Dienstjahr über 90'000 Franken im Jahr. Je nach Alter ist dieses Gehalt bereits nach fünf Dienstjahren erreicht. Die Polizeischule dauert zwei Jahre und die Bewerber müssen mindestens 20 Jahre alt und 1,60 Meter gross sein. Das Auswahlverfahren beinhaltet unter anderem einen Leistungstest und eine psychologische sowie eine gesundheitliche Eignungsabklärung.

Ein Polizist der Polizei Basel-Landschaft mit einem Funkgerät.
Foto: Keystone
6

Baupolier

Im Baugewerbe seien gerade in höheren Positionen Fachkräfte gefragt, sagt Enderli. Dementsprechend gut ist auch der Lohn, wie Zahlen des Schweizerischen Baumeisterverbands belegen. Ein Baupolier oder eine Baupolierin verdient in der Schweiz pro Jahr rund 96'000 Franken. Damit man zur entsprechenden Berufsprüfung zugelassen ist, sind nach einer Maurerlehre oder gleichwertigen Qualifikation mindestens fünf Jahre Berufserfahrung erforderlich. Davon muss man mindestens zwei Jahre in einer Führungsfunktion tätig gewesen sein.

Poliere und Polierinnen organisieren, verteilen und koordinieren die Arbeiten auf einer Baustelle.
Foto: Getty Images
7

Chefredaktorin

Um in der Schweiz Journalist oder Journalistin zu werden, braucht man nicht unbedingt eine speziell darauf zugeschnittene Ausbildung. Manche steigen mit einem Praktikum in den Beruf ein, andere absolvieren eine Fachhochschule im Kommunikationsbereich als Start. Aus diesem Grund ist auch der Weg zum Chefredaktor oder zur Chefredaktorin ohne Uni-Abschluss möglich. Enderli sagt: «Die Chefredaktion können Personen erreichen, die sich bewähren und Führungsweiterbildungen machen.»

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