Wenn das Reden schwerfällt
Das hilft bei Heiserkeit

Besonders in den kalten Monaten leiden viele Menschen unter Heiserkeit. Was die Ursachen sind und wie man den unangenehmen Stimmverlust loswerden kann, erklärt ein Arzt.
Publiziert: 22.02.2022 um 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2022 um 10:52 Uhr
Eine kratzige Stimme, Halsschmerzen beim Sprechen, Räusperzwang – so äussert sich Heiserkeit meist.
Foto: Shutterstock
Sarah Riberzani

Eine kratzige Stimme, Halsschmerzen beim Sprechen, Räusperzwang – so äussert sich Heiserkeit meist. Unser Stimmorgan, der Kehlkopf, ist sehr empfindlich, daher kann es auch schnell gereizt reagieren. Heiserkeit äussert sich häufig als hörbares Merkmal einer Stimmstörung. «Bereits Faktoren wie trockene Luft oder der falsche Gebrauch der Stimme können eine heisere Stimme verursachen», weiss KD Dr. med. Jörg Bohlender (55), Leiter der Abteilung Phoniatrie und Logopädie im Universitätsspital Zürich.

Ursachen von Heiserkeit

Die Auslöser einer heiseren Stimme sind sehr vielfältig. «Es reicht schon eine leicht akute Erkältung der oberen Atemwege aus. Wenn dann eine Entzündung im Kehlkopf ausgelöst wird, kann sich das in Heiserkeit äussern», erklärt Bohlender. Sobald das Stimmorgan an seine Grenzen stösst, mache sich dies in der Stimme bemerkbar. Die meisten beruflichen Vielsprecher können laut dem Arzt bereits ein Lied über Heiserkeit singen. Auch wenn man besonders laut oder in der falschen Stimmlage spricht, könne sich dies auf das Organ niederschlagen.

Raue Stimme loswerden

Neben einer Stimmschonung muss darauf geachtet werden, genügend zu trinken. Diese Empfehlungen sind laut Bohlender das A und O, um die Heiserkeit nicht zusätzlich zu verstärken. «Getränke, die Feuchtigkeit entziehen, sind nicht zu empfehlen», rät der Experte. Dazu gehören Salbei- oder Kamillentee, die bei Heiserkeit irrtümlich oft getrunken werden. Wenn man den Tee zu lange ziehen lässt, könne dies sogar einen austrocknenden Effekt auf die Schleimhäute im Mundrachenraum haben. Laut Bohlender eignet sich stattdessen Malven- und Thymiantee. «Achte zudem auf eine gute Nasenatmung. Räuspern zu vermeiden, ist auch wichtig. Rauche nicht und umgehe alles, was den Kehlkopf schädigt», fügt der Arzt an.

Wann muss man einen Arzt aufsuchen?

Laut Bohlender könne hinter der Heiserkeit schlimmstenfalls auch ein bösartiger Tumor stecken. Wenn die Symptome länger als zwei bis drei Wochen anhalten und mit den klassischen Hausmitteln nicht weggehen, solle man dringend einen Blick auf den Kehlkopf werfen lassen. Patienten, die einen Spezialisten besuchen, zeigen in der Regel jedoch gutartige Stimmlippenveränderungen.

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