Auf einen Blick
- SVA Graubünden fördert Mitarbeitergesundheit mit dem Label «Friendly Work Space»
- Zahlreiche Massnahmen senken bei steigenden Fallzahlen die Stressbelastung
- Wertschätzung und offene Türen sorgen für ein gutes Arbeitsklima
Sie bieten Hilfe, sie unterstützen, sie behalten die Übersicht im Dschungel der Sozialversicherungen: Die rund 210 Mitarbeitenden der Sozialversicherungsanstalt (SVA) Graubünden haben zahlreiche Aufgaben. Unter anderem sorgen sie mit Massnahmen der beruflichen Eingliederung dafür, dass Menschen mit gesundheitlichen Herausforderungen im Arbeitsmarkt bleiben oder wieder integriert werden können.
Für Thomas Pfiffner, Direktionsmitglied und Leiter der IV-Stelle, ist darum klar: «Wenn wir als Invalidenversicherung schon Druck machen bei den Arbeitgebenden, dass sie sich um die Gesundheit der Mitarbeitenden kümmern, müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn nicht wir, wer dann? Schliesslich haben wir einen besonderen Bezug zum Thema Gesundheit». Dennoch gibt es natürlich auch in der SVA Fälle von Burn-out. «Das ist eigentlich verrückt, weil wir wissen, wie sich dies vermeiden liesse. Aber das passiert leider auch bei uns», sagt er.
Also hat sich die SVA Graubünden mit einem systematisch umgesetzten betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) um die Fitness der eigenen Angestellten gekümmert und darf darum seit 2023 das Label «Friendly Work Space» der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz führen, die ihrerseits einen gesetzlichen Auftrag hat.
Doch warum braucht es hierfür ein Label? Zum einen habe es schon länger Bestrebungen gegeben, ein Gesundheitsmanagement aufzubauen, erklärt die Leiterin Personal, Andrea Rohner. Aber das sei aufgrund von Personalwechseln im administrativen Bereich immer wieder ins Stocken geraten. Doch Urs Grischott, Direktor der SVA Graubünden, machte die Gesundheit der Mitarbeitenden zur Chefsache. «Zum einen, damit wir das BGM aufbauen und die Arbeitgeberattraktivität steigern. Nach dem Motto: Tue Gutes und sprich darüber», so Rohner. Zum anderen, damit ein Instrument vorhanden sei, «um gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter zu haben.»
Wertschätzung und offene Türen
Der Zertifizierungsprozess wurde als Jahresziel der SVA definiert. «Wir haben so viel Know-how zum Thema Gesundheit und Prävention im Haus, mit unseren Ärzten und den zahlreichen anderen Mitarbeitenden, die aus dem Gesundheitswesen zu uns gekommen sind», sagt Thomas Pfiffner. Dieses grosse Fachwissen und die entsprechende Sensibilität für diese Themen können wir nutzen.
«Unsere Unternehmenskultur wurde nicht anders wegen des Labels. Wir haben ein Leitbild und Führungsgrundsätze, die sehr einfach und gut verankert sind.» Im Alltag gelinge ein wertschätzender Umgang beispielsweise ganz einfach: Mit einer Du-Kultur und der Open-Door-Politik bei Direktor Urs Grischott, wo Mitarbeitende ihre Anliegen deponieren können. Auch die weiteren Führungskräfte hätten stets offene Türen und Ohren für die Mitarbeitenden. «Man sucht immer den Kontakt», so Pfiffner, «das hat mit Wertschätzung zu tun.»
Das kommt offenbar an, wie Andrea Rohner betont: «Bei der Befragung und der Job-Stress-Analysis (JSA) merken wir und wird bestätigt, dass sich die Leute wertgeschätzt fühlen.» Die JSA gibt einen detaillierten Überblick über das Stressgeschehen in einer Organisation. Ressourcen, Belastungen und das Befinden werden auf Team-, Abteilungs- und Organisationsebene dargestellt. So können gezielt Stressfaktoren reduziert und Ressourcen von Mitarbeitenden gestärkt werden. Die Befragung ermöglicht auch den anonymisierten Vergleich mit gegen 1000 Unternehmen und über 100'000 Organisationen in der Schweiz und Liechtenstein – und da steht die SVA Graubünden gut da.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestützt.
Zurzeit sind 109 Organisationen mit über 227'000 Mitarbeitenden in der Schweiz und Liechtenstein mit dem Label ausgezeichnet.
Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, die einen gesetzlichen Auftrag hat, stellt die Zertifizierung aus. Basis bilden sechs Qualitätskriterien, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden fassbar und bewertbar machen und von unabhängigen, externen Assessierenden geprüft und bestätigt werden.
«Systematisches BGM lohnt sich für Firmen und Organisationen unter anderem aufgrund der präventiven Wirkung, der Massnahmen zur raschen Wiedereingliederung und den entsprechenden Kosteneinsparungen. BGM und das Label ‹Friendly Work Space› werden zudem immer wichtiger im Employer Branding», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gestützt.
Zurzeit sind 109 Organisationen mit über 227'000 Mitarbeitenden in der Schweiz und Liechtenstein mit dem Label ausgezeichnet.
Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz, die einen gesetzlichen Auftrag hat, stellt die Zertifizierung aus. Basis bilden sechs Qualitätskriterien, welche die Gesundheit der Mitarbeitenden fassbar und bewertbar machen und von unabhängigen, externen Assessierenden geprüft und bestätigt werden.
«Systematisches BGM lohnt sich für Firmen und Organisationen unter anderem aufgrund der präventiven Wirkung, der Massnahmen zur raschen Wiedereingliederung und den entsprechenden Kosteneinsparungen. BGM und das Label ‹Friendly Work Space› werden zudem immer wichtiger im Employer Branding», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Steigende Fallzahlen sorgen für Stress
Dennoch nimmt der Arbeitsdruck auch bei der SVA zu. Der Grund seien «steigende Fallzahlen und eine zunehmende Komplexität der Fälle», wie es Pfiffner aus Sicht der IV-Stelle beschreibt.
Dasselbe gilt beispielsweise auch im Team Ergänzungsleitungen in der Ausgleichskasse oder im Team AHV/IV-Leistungen, in denen es wegen der demografischen Entwicklung immer mehr zu tun gibt. Andrea Rohner nennt hierfür ein Beispiel, welches aus der Job-Stress-Analysis stammt: «Wir haben Bereiche, wo die telefonischen Beratungen Stress auslösen. Dies, da die Mitarbeitenden gleichzeitig an einem komplexen Fall sitzen, dessen Bearbeitung unterbrechen und sich in einen neuen Fall eindenken müssen.»
Daraus wurden verschiedenen Lösungen abgeleitet: Zum Beispiel gezielt organisierte Beratungszeiten und Zeitfenster am Telefon. Neben solch spezifischen Massnahmen werden etwa mit Jahresarbeitszeit, Abschaffung der Blockzeiten und einer grosszügigen Homeoffice-Regelung gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen geschaffen.
Mit «Arbeitsplatz 2025» steht ein grösseres Projekt vor der Umsetzung. Die persönlichen Arbeitsplätze werden auf allen Hierarchiestufen aufgehoben. Es wird neue Zonen für team- und bereichsübergreifende Arbeiten geben. Ziel sei, kulturell als SVA noch mehr zusammenzuwachsen, so Pfiffner.
Die Bedeutung des Gesundheitszirkels
Zusammen mit der kantonalen Verwaltung gibt es ein breites Sportangebot. Neue Mitarbeitende erhalten eine Ergonomieberatung. «Ich höre oft, dass ‹Friendly Work Space› eben nicht nur ein Label ist, sondern, dass die Mitarbeitenden auch echtes Bemühen feststellen. Da geht es von der Abgabe von gratis Früchten in der Cafeteria bis zum Direktor, der sich Zeit nimmt für persönliche Gespräche. Das ist ein Teil unserer Kultur», betont Thomas Pfiffner.
Der Leiter der IV-Stelle hebt das BGM-Café hervor, das viermal im Jahr den Austausch zwischen BGM-Gremien und Mitarbeitenden fördert und die Angebote den Mitarbeitenden bekannt macht. Wichtig ist Pfiffner und Rohner auch der Gesundheitszirkel, der sich mindestens viermal jährlich, bei Bedarf auch öfter, trifft. Mittels Jahresplanung sind wichtige Themen festgehalten, aber in den Sitzungen ist auch Platz für neue Inputs. Zwei der vier Mitglieder des Direktoriums sind Teil des Zirkels. «Da ist einerseits viel Entscheidungsbefugnis vorhanden, andererseits haben wir den Zirkel bewusst massiv verjüngt», spricht Pfiffner die Zusammensetzung an, denn sie hätten bewusst auch Mitarbeitende der Generation Z integriert.
Das Label hat eine positive Wirkung
Aus dem Gesundheitszirkel resultieren dann Angebote und Workshops wie die Förderung der Resilienz, das Stressmanagement oder auch einfach einen Ideen-Postkorb, in dem Verbesserungsvorschläge eingereicht werden können. «Ein ganz wichtiger Teil für die psychische Gesundheit ist unser Angebot für Supervision und Coaching», sagt Pfiffner. Mitarbeitende finden so niederschwellig bei Bedarf externe Ansprechpartner.
Der Erfolg der BGM-Massnahmen zeigt sich in tieferen Kennzahlen bei Absenzen und einer höheren Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Und das Label «Friendly Work Space» habe durchaus eine positive Wirkung bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden. «Ja, vielen Leuten ist das Label bereits bekannt. Sie wissen, was es bedeutet und dass wir zu den Angestellten Sorge tragen», sagt Andrea Rohner abschliessend.
Mit den BGM-Services unterstützt Gesundheitsförderung Schweiz Organisationen und Betriebe beim Aufbau eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).
Gesunde Mitarbeitende sind ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Alle Angebote wurden mit Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt und werden laufend optimiert:
«Job-Stress-Analysis» gibt einen detaillierten Überblick über das Stressgeschehen in Ihrer Organisation. Ressourcen, Belastungen und das Befinden werden auf Team-, Abteilungs- und Organisationsebene dargestellt. Damit können gezielt Stressfaktoren reduziert und Ressourcen von Mitarbeitenden gestärkt werden.
KMU: alltagstaugliche Tools für Führungskräfte und HR-Verantwortliche, kostenlos, schnell und einfach im Alltag einsetzbar
«Apprentice» unterstützt Berufsbildende dabei, die psychische Gesundheit von Lernenden zu fördern.
New Work: Die Arbeitswelt wandelt sich, wir unterstützen Sie mit Informationen und Hilfsmitteln zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz der Zukunft.
Weiterbildungen mit praxisbezogenem Wissen für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in Ihrer Organisation.
Mit den BGM-Services unterstützt Gesundheitsförderung Schweiz Organisationen und Betriebe beim Aufbau eines systematischen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM).
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«Job-Stress-Analysis» gibt einen detaillierten Überblick über das Stressgeschehen in Ihrer Organisation. Ressourcen, Belastungen und das Befinden werden auf Team-, Abteilungs- und Organisationsebene dargestellt. Damit können gezielt Stressfaktoren reduziert und Ressourcen von Mitarbeitenden gestärkt werden.
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New Work: Die Arbeitswelt wandelt sich, wir unterstützen Sie mit Informationen und Hilfsmitteln zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz der Zukunft.
Weiterbildungen mit praxisbezogenem Wissen für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in Ihrer Organisation.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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