Stress am Arbeitsplatz
Psychische Gesundheit – was heisst das?

Psychische Gesundheit geht uns alle an, denn jeder vierte Mitarbeitende zeigt Anzeichen von psychischen Problemen. Doch was versteht man eigentlich unter «psychischer Gesundheit» und was sind «psychische Störungen»?
Publiziert: 23.05.2022 um 16:35 Uhr
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Jeder vierte Mitarbeitende zeigt Anzeichen von psychischen Problemen.
Foto: Getty Images/Westend61
Gryps.ch

Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert psychische Gesundheit wie folgt: «Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeit ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.»

Eine Person bei guter psychischer Gesundheit nimmt ihre Gefühle wahr und kann ihnen Ausdruck geben, sie hat Freude am Denken und kann mit Bedeutung und Verbundenheit in der Begegnung mit Mitmenschen erleben. Sie ist begeisterungsfähig am Arbeitsplatz, in der Familie und in sozialen Beziehungen.

Was sind psychische Störungen?

Zu psychischen Störungen hält die WHO fest: «Psychische Störungen stellen Störungen der psychischen Gesundheit einer Person dar, die oft durch eine Kombination von belastenden Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu anderer gekennzeichnet sind. Beispiele für psychische Störungen sind Depressionen, Angststörungen, Verhaltensstörungen, bipolare Störungen und Psychosen.»

Psychische Störungen sind Erkrankungen. Diese wirken sich auf den Alltag eines Menschen aus. Sie äussern sich in Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen, die es einer Person schwierig machen, einer Arbeit nachzugehen oder alltägliche Aufgaben zu erledigen. Psychische Erkrankungen sind diagnostizierbar.

Die Begriffe «psychische Beeinträchtigung» oder «psychische Belastungen» sind breiter gefasst: Sie schliessen neben diagnostizierbaren Krankheiten und psychischen Krisen wie Suizidgedanken, Panikattacken usw. auch Symptome psychischer Schwierigkeiten mit ein, die nicht ausgeprägt genug sind für eine Diagnose.

Praxis-Webinar für Unternehmer und Führungskräfte

Es ist statistisch erwiesen, dass jeder vierte Mitarbeitende in der Schweiz schon mit psychischen Problemen gekämpft hat. Langwierige krankheitsbedingte Ausfälle, weil die Psyche streikt, kosten die Unternehmen jährlich mehrere Milliarden. Schon deshalb muss psychische Gesundheit Chefsache sein.

Personalausfälle reduzieren – die psychische Gesundheit im Betrieb fördern

Im Praxis-Webinar von Gryps für Vorgesetzte mit dem Mental-Health-Experten Roger Staub von der Stiftung Pro Mente Sana und dem Unternehmer Benno Maggi erfahren die Teilnehmenden, wie die Enttabuisierung gelingt und wie ein offener Umgang mit dem Thema dazu beiträgt, schwere Verläufe zu verhindern.

Dienstag, 24. Mai, 16 bis 17 Uhr, via Zoom; der Link wird nach Anmeldung zugesandt, die Teilnahme ist kostenlos.


Es ist statistisch erwiesen, dass jeder vierte Mitarbeitende in der Schweiz schon mit psychischen Problemen gekämpft hat. Langwierige krankheitsbedingte Ausfälle, weil die Psyche streikt, kosten die Unternehmen jährlich mehrere Milliarden. Schon deshalb muss psychische Gesundheit Chefsache sein.

Personalausfälle reduzieren – die psychische Gesundheit im Betrieb fördern

Im Praxis-Webinar von Gryps für Vorgesetzte mit dem Mental-Health-Experten Roger Staub von der Stiftung Pro Mente Sana und dem Unternehmer Benno Maggi erfahren die Teilnehmenden, wie die Enttabuisierung gelingt und wie ein offener Umgang mit dem Thema dazu beiträgt, schwere Verläufe zu verhindern.

Dienstag, 24. Mai, 16 bis 17 Uhr, via Zoom; der Link wird nach Anmeldung zugesandt, die Teilnahme ist kostenlos.


Stress als Auslöser

In vielen Fällen werden psychische Störungen durch Stress ausgelöst. Stress entsteht, wenn einer Person mit der ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen die alltäglichen Belastungen nicht meistern kann.

Doch nicht jeder Mensch erlebt Stress gleich und während sich kurzfristiger Stress häufig von selbst wieder auflöst, ist es der chronische Stress, der sich schliesslich schädlich auf die Psyche auswirkt.

Welche Faktoren beeinflussen die psychische Gesundheit?

Manche von uns klagen häufig über die Arbeit. Oder über die Arbeitsbedingungen. Oder über die Vorgesetzten. Trotzdem gilt: Erwerbstätig zu sein – das ist grundsätzlich positiv. Bedenken Sie, was der Bereich Arbeit abdeckt bzw. was alles wegfallen würde, wenn Sie keine Arbeit hätten:

  • Arbeit gibt uns Struktur.
  • Arbeit führt zu Kontakt mit anderen Menschen.
  • Arbeit gibt uns eine Aufgabe und eine Identität.

Das in Kanada entwickelte Programm Guarding Minds @ Work® zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Arbeitnehmenden am Arbeitsplatz hat nach relevanten Faktoren gesucht, die Einfluss auf die psychische Gesundheit haben. Gefunden hat man diese 13 Punkte:

  1. Zugang zu psychiatrisch-psychologischer Hilfe
  2. Betriebskultur
  3. Klare Führung, klare Erwartungen
  4. Höflichkeit und Respekt
  5. Persönliche Passung
  6. Perspektive und Entwicklungsmöglichkeiten
  7. Wertschätzung und Lob
  8. Mitsprache und Partizipation
  9. Arbeitsmenge
  10. Engagement
  11. Lebensbereich-Balance
  12. Schutzmassnahmen im psychischen Bereich
  13. Schutzmassnahmen gegen (körperliche) Berufsunfälle

Tipps, wie Sie beurteilen können, inwiefern Ihr Betrieb diese 13 Faktoren bereits umsetzt und wo Sie sich noch weiterentwickeln können, finden Sie im «Beobachter»-Ratgeber «Wenn die Psyche streikt – Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt» oder in einem ensa Kurs.

Artikel von Gryps.ch

Dieser Artikel wurde von Gryps übernommen. Weitere spannende Inhalte findest du unter www.gryps.ch

Dieser Artikel wurde von Gryps übernommen. Weitere spannende Inhalte findest du unter www.gryps.ch

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