Je selbstbewusster man auftritt, desto eher fällt man auf und kann sich durchsetzen. Nicht nur im Privat-, auch im Berufsleben ist ein gesundes Selbstbewusstsein daher wichtig. Viele Bücher und Workshops befassen sich mit diesem Thema.
Lifecoach Sandra Lutz (44) erklärt Blick, weshalb selbstbewusste Menschen attraktiv erscheinen: «Wir nehmen sie automatisch anziehend und als Expertinnen oder Experten wahr. Durch ihr Auftreten strahlen sie eine natürliche Autorität aus und wirken dementsprechend auf andere. Man empfindet selbstsichere Leute als attraktiver, entspannter und glücklicher.»
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Zudem stechen solche Personen eher aus der Masse hervor und haben eine solide Auftrittskompetenz, wie Lutz feststellt. Ein weiterer Grund, weshalb Selbstbewusstsein sehr geschätzt wird, ist die Vertrauenswürdigkeit, die laut dem Lifecoach oft damit einhergeht: «Wer sich und seinen eigenen Fähigkeiten vertraut, dem vertrauen die anderen ebenfalls mehr.»
So beeinflusst das Auftreten unsere Gedanken
Fühlt man sich selbst nicht selbstbewusst, kann es laut der Expertin enorm helfen, sich selbstsicherer zu präsentieren, als man eigentlich ist. «Man kann das auch in nicht so bedeutungsvollen Alltagssituationen üben. Dies ist sogar eine Technik, welche man in der Schauspielerei anwendet: das sogenannte ‹Method Acting›. Bei dieser Technik visualisiert man sich selber in der zu spielenden Rolle und spielt diese dann, bis man sich selber tatsächlich so fühlt. Dadurch wirkt das erlernte Auftreten sehr authentisch. ‹Fake it, until you make it.›»
Sich selbstsicher präsentieren
Selbstbewusstsein auszustrahlen, sei schlussendlich ein harmonisches Zusammenspiel verschiedenster Dinge oder Techniken sowie das tatsächliche Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten. «In einer Konversation ist es immer gut, dem Gegenüber bewusst zuzuhören und auch Fragen zu stellen. Man wirkt durch Rückfragen nicht dumm, ganz im Gegenteil: Dadurch führt oder lenkt man ein Gespräch», stellt Lutz klar.
«Natürlich hilft es, eine aufrechte Körperhaltung beim Gehen, Sitzen und Stehen zu bewahren. Den Blickkontakt während eines Gesprächs zu halten und öfter zu lächeln, lässt einen ebenfalls selbstsicherer erscheinen», erläutert der Lifecoach. Das Wichtigste sei jedoch das Mindset: «Menschen mit dem richtigen Mindset übernehmen die vollständige Verantwortung für die Umstände, in denen sie sich befinden, und suchen bei Problemen oder Herausforderungen nach Lösungen», so Lutz. Überdies lasse eine ansteckende, positive Ausstrahlung einen charismatisch wirken.
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Ausserdem könne auch Kleidung helfen, sich besser oder professioneller zu fühlen. «Alles, was Sie tun, gibt eine Art Erklärung ab. Dies trifft auch auf Kleidung und Styling zu. Beides gibt eine starke visuelle Aussage darüber, wie Sie sich selbst sehen», sagt die Expertin.
Tipps, um selbstbewusster zu werden
Laut Lutz ist man oftmals zu selbstkritisch und erinnert sich gerne an Misserfolge. Dies sei jedoch nicht förderlich für unser Selbstvertrauen. «Um dieses zu stärken, sollte man sich kleinen Erfolgserlebnisse ins Gedächtnis rufen. Egal um was es sich dabei handelt – sei es ein feines Znacht, das man gezaubert hat, ein guter Arbeitstag oder ein sportliches Ziel, das man erreicht hat. Erfolge sind sehr individuell, und die Erinnerung an diese kann ein kleines Glückshoch bringen. Damit ist der erste Schritt Richtung mehr Selbstvertrauen bereits getan», rät die Expertin.
Ausserdem helfe es, pessimistische Gedanken in weniger negative oder positive Denkweisen umzuwandeln. «Ganz viel passiert in unserem Kopf und in unseren Gedanken», weiss der Lifecoach. Hier nennt sie einige Beispiele dazu:
- Anstatt sich zu sagen «Ich kann damit nicht umgehen» oder «Das ist unmöglich», erinnern Sie sich daran, dass Sie es doch können oder sagen Sie sich «Ich muss es versuchen».
- Anstelle zu denken «Ich kann nichts richtig machen», wenn Sie einen Fehler machen, erinnern Sie sich daran: «Ich kann es beim nächsten Mal besser machen» oder «Zumindest habe ich etwas gelernt».
- Falls Sie öffentliche Reden «hassen», verwenden Sie dafür ein milderes Wort wie «nicht mögen» und erinnern Sie sich daran, dass jeder Stärken und Schwächen hat und dass man sich auch weiterentwickeln kann.
- Hören Sie auf, Dinge aufzuschieben, bis sie sich sicherer fühlen, wie beispielsweise jemanden auf ein Date zu fragen oder die verdiente Beförderung zu verlangen. Der beste Weg, um Selbstvertrauen aufzubauen, besteht darin, sich Ängsten direkt zu stellen.
- Wenn Sie fürchten, sich in Verlegenheit zu bringen, oder glauben, dass Sie etwas vermasseln werden, versuchen Sie es trotzdem. Sagen Sie sich «Es ist nur ein Experiment» und sehen Sie, was passiert. Diese Einstellung kann Druck aus der Situation nehmen.
Die Zusammensetzung der Darmbakterien nimmt Einfluss auf unser psychisches Wohlergehen.
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