Auf einen Blick
Körpersprache beeinflusst die Wirkung auf andere Menschen stark. Stefan Verra (51), Experte für nonverbale Kommunikation, zeigt dir, wie du mit vier kleinen Anpassungen grosse Wirkung erzielst.
Lächeln – aber bitte richtig!
Lächeln sei ein Signal der Selbstsicherheit, sagt Verra. Nur wer entspannt sei, könne auch glaubwürdig lächeln. Das baue Barrieren ab und ermögliche eine stabile Beziehung zwischen einem selbst und dem Gegenüber. Vor allem in der Geschäftswelt. «Aber Vorsicht vor einem Lächeln, das aufgesetzt wirkt!»
Der Trick: Zeig dein Lächeln nicht nur halb. Das wirkt unglaubwürdig. Stell dich vor einen Spiegel und halte ein Blatt Papier vor den Mund und Nase. Beginne jetzt hinter dem Blatt zu lächeln. Immer stärker. «Erst wenn du kleine Falten in deinen Augenwinkeln erkennen kannst, ist dein Lächeln stark genug.» Anschliessend musst du dir merken, wie stark du deine Gesichtsmuskeln anspannen musst und kannst beim nächsten Mal dein «bestes» Lächeln zeigen.
Stefan Verra (51) beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit der menschlichen Körpersprache. Der in München lebende Österreicher hat mehrere Ratgeber dazu veröffentlicht, gibt Workshops und berät unter anderem Firmen, die die Auftrittskompetenz ihrer Mitarbeiter verbessern wollen.
Stefan Verra (51) beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit der menschlichen Körpersprache. Der in München lebende Österreicher hat mehrere Ratgeber dazu veröffentlicht, gibt Workshops und berät unter anderem Firmen, die die Auftrittskompetenz ihrer Mitarbeiter verbessern wollen.
Handflächen nach unten wirkt selbstbewusst
Du stehst kurz vor einer wichtigen Präsentation oder einem Bewerbungsgespräch. Wahrscheinlich bist du ein bisschen oder sogar massiv nervös. Eine einfache Änderung deiner Haltung kann dir gemäss Vera helfen, dich selbstbewusster zu fühlen.
Der Trick: Halte beim Gestikulieren deine Handflächen Richtung Boden. Besonders wirksam sei das, wenn du es mit kleinen sanften Auf- und Ab-Bewegungen machst, sagt Verra. Das wirke, als würdest du etwas wie «Alles mit der Ruhe» sagen, fügte er an. «Damit signalisierst du Stabilität und Selbstsicherheit.»
Augenbrauen sind Sympathieverstärker
Menschen entscheiden in Sekunden, ob sie dich sympathisch finden oder nicht. Mit deinen Augenbrauen kannst du diese Entscheidung laut Verra beeinflussen. Wenn du jemanden im Hausgang triffst, einen Bekannten in einer Bar wahrnimmst oder dein Partner am Abend nach Hause kommt, kannst du ruhig auf eine abgegriffene Begrüssung setzten. Doch das reiche nicht, sagt Verra.
Der Trick: «Wirklich sympathisch wirkst du, wenn du gleichzeitig deine Augenbrauen hebst.» Ein «Hey, wie gehts?» wirke mit gehobenen Augenbrauen gleich viel sympathischer. «Probiere es vor dem Spiegel aus!»
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Kontrolliere deinen Gang
Stress übertrage sich auf die Art unseres Gehens, sagt Verra. «Der Oberkörper nach vorne geneigt, den Blick auf den Boden gerichtet, als kämen wir so schneller zum Ziel.» Das stecke auch die an, die gar keinen Stressen hätten. «Vor allem aber wirkt man damit selber wenig souverän.»
Der Trick: «Nimm dir vor, deine Haltung bewusst aufzurichten», rät Verra. «Und achte darauf, dass dein Blick in die Ferne geht.» Damit zeige man Weitblick. Zusätzlich empfiehlt er, bei jedem Schritt den Unterschenkel ein klein wenig nach vorne zu werfen. «Du wirst bemerken, dass du damit automatisch etwas langsamer gehst. Das wirkt entspannt und selbstbewusst.»