Auf einen Blick
- Weihnachten bedeutet oft Stress
- Vor allem Frauen setzen sich enorm unter Druck und vernachlässigen so ihre Gesundheit
- Erhöhter Blutdruck oder sogar ein stiller Herzinfarkt können die Folgen sein
Die perfekten Geschenke, das perfekte Weihnachtsmenü, der perfekte Weihnachtsbaum und die perfekte Dekoration. Besonders Frauen setzen sich zu den Festtagen einem enormen Druck aus. Die Folge: Überlastung und zu viel Stress für das Herz. Sogar erhöhter Blutdruck und im schlimmsten Fall ein stiller Herzinfarkt können die Konsequenz sein, warnt Dr. Karla Kurrelmeyer vom «Methodist DeBakey Heart & Vascular Center» in Houston.
Weihnachtsstress mit schweren Folgen
Im Gegensatz zum «normalen», hat der stille Herzinfarkt etwas andere Symptome und wird dadurch häufig nicht früh genug erkannt: «Meistens haben Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, Symptome wie Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder ähnliches», sagt Kurrelmeyer. Ein stiller Infarkt könne sich dagegen durch ganz simple Symptome äussern, wie einer Magenverstimmung, grippeähnlichen Symptomen oder einem unangenehmen Gefühl wie bei einer Muskelzerrung im Brust- oder oberen Rückenbereich.
Eine weitere Gefahr der Weihnachtszeit sei, dass der starke Stress eine Funktionsstörung des Herzmuskels auslöse. Bei dieser, auch als Broken-Heart-Syndrom bekannten Krankheit, die vorwiegend bei älteren Frauen auftritt, führt der Stress dazu, dass die linke Herzkammer nicht mehr richtig arbeitet. Die Symptome sind denen eines Herzinfarkts sehr ähnlich. Daher sei es wichtig, solche Anzeichen so schnell wie möglich abzuklären, rät die Kardiologin.
Sieben Tipps gegen Weihnachtsstress
- Nur ein Geschenk pro Person besorgen.
- Eine genaue Liste mit allen Geschenken machen.
- Die Aufgaben in der Familie aufteilen.
- Öfters auswärts essen gehen: Das bringt in Stimmung und entlastet.
- Erwartungshaltung an ein perfekt organisiertes und glatt ablaufendes Weihnachtsfest heruntersetzen.
- Ablauf des Weihnachtsfestes absprechen und die Verpflichtungen auf ein Minimum reduzieren.
- Einen halben Tag vor Weihnachten freinehmen.
Abschalten lohnt sich
Um also Herzflattern und den weihnachtlichen Stress zu vermeiden, lohnt es gemäss Kurrelmeyer, sich in den Ferien auch Zeit für sich selbst zu nehmen und Dinge zu tun, die dabei helfen, Stress zu verringern. «Bewegung, entweder Walking oder Laufen, Yoga, Meditation, ein schöner Spaziergang mit einer geliebten Person – egal was es ist, tun Sie es», so die Kardiologin.
Dann steht den frohen Festtagen nichts mehr im Weg – und perfekt wird es eh nie!