Aus einer Studie geht hervor, dass auch der Ort wo man lebt sowie die vorherrschende Alkohol-Kultur einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Trinkverhalten haben. Der Alkoholkonsum in Europa unterscheidet sich demnach auch deutlich von Land zu Land. Und das nicht nur in der Menge die getrunken wird, sondern auch in der Art des Trinkens.
Alles in allem trinken die Iren am meisten. In Portugal dagegen ist besonders exzessives Trinken weit verbreitet, dicht gefolgt von Grossbritatannien. Im Norden tun sich die Dänen als die trinkfreudigsten hervor, ausschweifendes Trinken ist besonders unter norwegischen Männern ein weit verbreitetes Phänomen.
Männer trinken deutlich mehr
Generell trinken Männer offenbar fast doppelt so viel Alkohol wie Frauen. In Israel, Zentral- und Osteuropa trinken Frauen laut der Studie, die im «European Journal of Public Health» erschienen ist, am wenigsten. Zudem ist der Alkoholkonsum in den oberen sozialen Schichten am höchsten. Komatrinken hingegen ist ein Phänomen, das eher in tieferen sozialen Schichten zu beobachten ist.
Auch im Hinblick auf die bevorzugten Getränke unterscheiden sich die Regionen. In Osteuropa ist vor allem Wodka beliebt. in Südeuropa wird eher Wein bevorzugt und im Norden ist Bier das Getränk der Begierde.
Ein Glas ist längst nicht ein Glas
Der Vergleich der verschiedenen Trinkgewohnheiten gestaltete sich bisher eher schwierig. Die Mengen an Alkohol die sich in einem Glas Wodka, Wein oder Bier befinden, können sich von Land zu Land deutlich unterscheiden. Wissenschaftler der Norwegian University of Science and Technology haben daher einen Fragenkatalog entwickelt, der auf die Trinkgewohnheiten der verschiedenen Regionen zugeschnitten ist. Mit diesem war es ihnen möglich, die Antworten auf eine allg emeingültige Formel um zu rechnen und Vergleiche zu ziehen. (aponet)