Im Jahr 1971 bekamen Mütter ihr erstes Kind noch mit durchschnittlich 25,3 Jahren – 2022 waren es 31,2 Jahre. Mit dem Alter steigt auch die Nachfrage nach «Social Freezing» – dem Einfrieren von Eizellen ohne medizinischen Grund. So kann frau in aller Ruhe das Studium beenden, ins Berufsleben einsteigen und nach dem richtigen Partner Ausschau halten, während die noch frischen Eizellen auf ihren – eventuellen – Einsatz warten. Männer lassen ebenfalls immer öfter ihre Spermien einfrieren.
Expertin Brigitte Leeners stellt fest, dass die Angst um die Fruchtbarkeit zunimmt. Leeners ist Direktorin der Klinik für Reproduktionsendokrinologie am Universitätsspital Zürich. Ganz unbegründet sind die Befürchtungen nicht: Die Fruchtbarkeit sinkt bei Männern kontinuierlich. Trotzdem machen vor allem Frauen vom Social Freezing Gebrauch. Denn das Zeitfenster, in dem sie fruchtbar sind, ist eben viel kleiner. «Vor ein paar Jahren hatten wir noch etwa eine Patientin pro Monat, nun sind es mehrere pro Woche», berichtet die Medizinerin.
Worauf sollte man achten, wenn man sich mehr Zeit kaufen will? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums Social Freezing.